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02.06.2015 | (rsn) - Nach neun gemeinsamen Jahren werden Jurgen Van den Broeck und das Team Lotto Soudal am Ende der Saison wohl getrennte Wege gehen. Während Van den Broeck mangelndes Vertrauen von Seiten der Teamleitung beklagt, ist diese nicht mit den Leistungen des einstigen Tour-Vierten zufrieden.
„Das Kapitel Jurgen Van den Broeck und Lotto-Soudal ist vorbei. Für mich fährt er schon zwei Jahre zu lang für das Team", so sein Trainer Marc Lamberts gegenüber Het Nieuwsblad. Schon in der letzten Saison wurde van den Broeck von der Teamleitung angezählt, beim Giro, den der Belgier nur auf Rang zwölf abschloss - noch hinter seinem Teamkollegen Maxime Monfort - lief das Fass endgültig über.
Verärgert zeigte sich Lamberts vor allem über das Verhalten von Monfort beim Giro, der auf der 15. Etappe seinem gestürzten Kapitän Van den Broeck - der zu diesem Zeitpunkt Fünfter der Gesamtwertung war - nicht half. „Bei welchem anderen Team ist es schon der Fall, dass der Elfte der Gesamtwertung nicht auf den Fünften wartet", klagte Lamberts an, der zudem anfügte, dass Van den Broeck hatte das Trainingslager auf Teneriffa sowie die Dienste eines Physiotherapeuten hatte aus eigener Tasche hatte bezahlen müssen.
Teamchef Marc Sergeant hingegen kritisierte Van den Broecks Leistung beim Giro. „Sein zwölfter Platz ist nicht das, was wir erwartet hatten. Aber der Giro war so schwer, dass jeder Fahrer am Ende den Platz belegt hat, den er auch verdient hat", fand der Teamchef klare Worte.
Auch dieser deutete das Ende der jahrelangen sportlichen Beziehung an. „Wir werden den Giro analysieren und dann an Jurgen und sein Management herantreten. Eine schnelle Entscheidung ist uns sehr wichtig", so Sergeant, der ohne eine Weiterverpflichtung von Van den Broeck finanzielle Spielräume hätte, um den Kader für 2016 weiter zu verstärken.
Sollten sich die Wege trennen, würde der 32-Jährige trotz zuletzt schwächerer Leistungen auf der Wunschliste vieler Teams stehen, allen voran Orica GreenEdge.
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