Die Giro-Bilanzen der Teams / Teil 4

Bei Katusha saß der zweite Anzug, bei Sky griff Plan B

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Elia Viviani (Sky) hat die 2. Etappe des 98. Giro d´Italia gewonnen. | Foto: Cor Vos

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Teil 4:

Giant-Alpecin: Mit dem anvisierten Etappensieg wurde nichts für die deutsche Mannschaft. Am nächsten kam Sprinter Luka Mezgec diesem Ziel, der in Lugano und Genua die Plätze drei und vier herausfuhr. Simon Geschke trug zwischenzeitlich das Bergtrikot, konnte in der zweiten Giro-Hälfte aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr in den Kampf um die Sonderwertung eingreifen. Der Freiburger erreichte aber ebenso wie Nikias Arndt, der zweite Deutschen im Kader, das Ziel in dMailand. Während Geschke ebenso wie Mezgec je einen dritten und vierten Etappenrang verbuchte, hatte Arndt keine Gelegenheit, auf eigene Rechnung zu fahren. Als nur eine von fünf Mannschaften kam Giant-Alpecin immerhin vollständig durch die Rundfahrt.

Katusha: Dass beim russischen Rennstall auch der zweite Anzug sitzt, zeigten Etappensieger Ilnur Zakarin und der als Gesamtzehnter überzeugende Yuri Trofimov. Lange Zeit lag der Russe sogar gar auf Top-Fünf-Kurs, verlor aber in der letzten Woche an Boden. Sprinter Alexander Porsev blieb mit zwei vierten Plätzen im Bereich seiner Möglichkeiten und auch Sergej Lagutin wusste mit einem vierten Rang zu gefallen. Ein wichtiger Faktor war Luca Paolini, auch wenn der italienische Routinier  abgesehen von einem sechsten Rang nichts Zählbares mit nach Hause nehmen konnte.

LottoNL-Jumbo: Der Giro begann für die niederländische Mannschaft alles andere als gut. Früh verlor man mit Robert Wagner einen wichtigen Fahrer für die Sprintvorbereitung, zudem büßte Kapitän Steven Kruijswijk schon früh Zeit auf die Konkurrenz ein. Doch der Niederländer kämpfte sich zurück, trug zwischenzeitlich das Bergtrikot und schloss den Giro auf einem sehr guten siebten Rang ab. Den Tagessieg als Krönung verpasste er als Zweiter in Aprica und San Giorgio del Sannio nur knapp. Sprinter Moreno Hofland fuhr in der ersten Giro-Woche in Genua einen weiteren zweiten Etappenrang heraus, konnte im danach aber nicht mehr zulegen.

Sky: Der Giro war vor allem für Kapitän Richie Porte ein Rennen voller Pleiten, Pech und Pannen, was am zweiten Ruhetag im verletzungsbedingten Ausstieg gipfelte. Doch das Team Sky hatte in Gestalt von Leopold König einen Plan B parat. Der Tscheche blieb in den Bergen immer auf Tuchfühlung zu den Besten und heimste mit Rang sechs das beste Rundfahrt-Ergebnis seiner Karriere einheimste. Zudem gelangen der Mannschaft von Dave Brailsford noch zwei Etappensiege: Der Weißrusse Vasil Kiryienka gewann das 60 Kilometer lange Einzelzeitfahren, Sprinter Elia Viviani hatte bereits am zweiten Tag der Rundfahrt allen Grund zum Jubeln, als er seinen ersten Giro-Tagessieg einfuhr. Der Österreicher Bernhard Eisel trat wieder als tadelloser Capitän de la Route auf,  der Spanier Mikel Nieve tat sich im Hochgebirge als wichtiger Helfer hervor.

Tinkoff-Saxo: Der Auftritt von Tinkoff-Saxo beim 98. Giro wurde zur Ein-Mann-Show. Während Astana mit mannschaftlicher Geschlossenheit glänzte, fuhr Alberto Contador seinen Gesamtsieg praktisch als Einzelkämpfer ein. Der Madrilene fuhr, abgesehen von einem Tag, ab der 6. Etappe im Rosa Trikot und hatte, abgesehen von einer Schwächephase auf der vorletzten Etappe, keinerlei Probleme, die Konkurrenz auf Distanz zu halten. Eine wirkliche Stütze waren Ivan Basso, Michael Rogers, Roman Kreuziger und Co ihrem Kapitän nur im Auftaktzeitfahren, das Tinkoff-Saxo auf Rang zwei beendete.

Trek: Für die vorderen Plätze in der Gesamtwertung hatte der US-Rennstall keinen Anwärter. Dafür tat der Italiener Marco Coledan alles dafür, den letzten Platz in der Gesamtwertung zu erringen. Auf der vorletzten Etappe wartete er kurz vor dem Ziel sogar einige Minuten auf Roger Kluge, seinem schärfsten "Rivalen" im "Kampf" um die Rote Laterne. Sprinter Giacomo Nizzolo verpasste mit zwei zweiten Plätzen abermals den erhofften Tagessieg, durfte sich aber immerhin über das Rote Trikot des besten Sprinters freuen. Ebenfalls an einem Tagessieg schnupperte Nizzolos Landsmann Fabia Felline, der in der ersten Woche in Sestri Levante einen zweiten Rang herausfuhr. Felline konnte zudem mit Rang acht im Zeitfahren überzeugen. Der Rest des Teams stellte sich in den Dienst von Nizzolo.

 

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