Was haben Contador, Nibali und Quintana drauf?

Tirreno-Königsetappe: Die drei Großen geben sich zurückhaltend

Foto zu dem Text "Tirreno-Königsetappe: Die drei Großen geben sich zurückhaltend"
Vincenzo Nibali (Astana) | Foto: Cor Vos

15.03.2015  |  (rsn) – Auf der heute anstehenden Königsetappe von Tirreno-Adriatico wird das Gesamtklassement neu gemacht. Die Favoriten werden im16 Kilometer langen und durchschnittlich 7,3 Prozent steil wird der Schlussanstieg zum Monte Terminillo ihre Karten auf den Tisch legen müssen, wollen sie im Kampf um das Blaue Trikot ihre Ambitionen untermauern.

Alle Beobachter erwarten deshalb am heutigen Sonntag eine spannende Auseinandersetzung vor allem zwischen Alberto Contador (Tinkoff-Saxo), Vincenzo Nibali (Astana) und Nairo Quintana (Movistar). Contadors Team-Eigentümer Oleg Tinkov etwa sagte zu radsport-news.com über seinen Star: „Am Sonntag, am Terminillo, werden wir sehen, was er drauf hat und was die anderen.“

Vor der gestrigen Etappe allerdings äußerten sich die drei Top-Stars, von radsport-news.com zu ihren Aussichten befragt, überraschend zurückhaltend. „Ich will schauen, wie es geht. Ich weiß, meine Form ist gut, das hat auch das Zeitfahren gezeigt. Aber meine Rivalen sind stark. Sie haben Erfahrung und es wird nicht einfach, gegen sie zu gewinnen.“, sagte etwa Contador, der als Gesamtzehnter 32 Sekunden Rückstand auf Spitzenreiter Wout Poels (Sky) aufweist.

Bleibt die Frage, ob der Titelverteidiger auf Biegen und Brechen angreifen wird, um seinen Sieg aus dem Vorjahr zu wiederholen. „Für mich ist der Tirreno vor allem eine Vorbereitung auf den Giro. Dafür sind Rennen wie der Tirreno und Paris - Nizza gemacht. Hier ist jetzt auch die Konkurrenz größer. Mal sehen, wie schwer die Fahrer das Rennen machen“, erklärte Contador.

Noch defensiver gab sich Nibali, der Gesamtsieger der Jahre 2012 und 2013. „Ich lebe hier Tag für Tag“, sagte der Italiener, der im Gesamtklassement einen Platz und eine Sekunde vor Contador geführt wird. „Die richtige Prüfung wird der Terminillo. Die lasse ich ohne Druck auf mich zukommen. Ich habe insgesamt etwas besser gearbeitet als im letzten Jahr, bin aber noch weit entfernt von meiner besten Form. Ich fahre in diesem Jahr nicht den Giro, habe deshalb nicht den Druck, schon zu einem frühen Zeitpunkt starke Leistungen bringen zu müssen“, schob Nibali indirekt Contador in die Favoritenrolle, da der Spanier ja das Double aus Giro und Tour anpeilt und deshalb schon früher in Form sein müsste.

Dagegen fokussiert sich der Astana-Kapitän ganz auf die Titelverteidigung bei der Tour de France – und bis dahin hat Nibali noch fast vier Monate Zeit. „Ich denke, die Form kommt Schritt für Schritt, man muss da auch die Geduld bewahren. Das haben wir auch letzte Saison gesehen. Da war der Anfang auch recht schwierig für uns, und dann ging es aber richtig gut“, sagte er zu radsport-news.com.

Nur zwei resp. drei Sekunden Rückstand auf seine beiden Konkurrenten weist Quintana auf, der nach einem Sturz bei den Kolumbianischen Meisterschaften ungeplant einige Wochen aussetzen musste und der bei der Fernfahrt ein Comeback gibt. „Mir geht es gut, ich habe viel in den Bergen trainiert. Ich weiß auch, was mir fehlt und das aufzuholen soll mir dieses Rennen helfen“, so der 25-Jährige zu radsport-news.com. Auch – oder vielleicht gerade will – die Tour für Quintana „noch ziemlich weit weg“ ist will er bei Tirreno-Adriatico um den Sieg mitkämpfen. „Na klar will ich auch vorne sein. Ob ich den Tirreno gewinnen kann, wird sich in den Bergen zeigen“, so Quintana mit Blick auf die heutige Königsetappe."

Weiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößern

Mehr Informationen zu diesem Thema

18.03.2015Bora-Argon 18 mit Ausbeute bei Tirreno-Adriatico unzufrieden

(rsn) – Hinter den eigenen Erwartungen zurück blieb das deutsche Team Bora-Argon 18 beim am Dienstag zu Ende gegangenen Tirreno-Adriatico. Bester Fahrer des Zweitdivisionärs war der Portugiese Jos

18.03.2015Vegni: „Die Gesundheit der Fahrer lag mir immer am Herzen“

(rsn) – Mauro Vegni hat ein positives Fazit der 50. Jubiläumsauflage des Tirreno-Adriatico gezogen und Kritik speziell an der Terminillo-Etappe zurückgewiesen. „Der Tirreno war, das hat mich bes

17.03.2015Quintana besiegt Kälte, Schnee und alle Rivalen

(rsn) – Zwar büßte Nairo Quintana (Movistar) im abschließenden Zeitfahrend es 50. Tirreno-Adriatico noch Zeit auf seine schärfsten Konkurrenten Bauke Mollema (Trek) und Rigoberto Uran (Etixx-Qu

17.03.2015Nach der Prolog-Niederlage holte Cancellara alles aus sich raus

(rsn) – Nach seinem ersten Zeitfahrsieg in dieser Saison wollte Fabian Cancellara (Trek) nach vorne schauen. „Ich will jetzt nicht viel über die Fehler vom Prolog erzählen. Es waren einfach zu v

17.03.2015Quintana ohne Schwierigkeiten zum Jubiläumssieg

(rsn) – Nairo Quintana (Movistar) behauptete am letzten Tag der 50. Auflage von Tirreno-Adriatico souverän sein Blaues Trikot und feierte den ersten Sieg in einem Mehretappenrennen in der noch jung

17.03.2015Cancellara gelingt die Zeitfahr-Revanche, Quintana Gesamtsieger

(rsn) – Nairo Quintana (Movistar) hat die 50. Auflage von Tirreno-Adriatico gewonnen. Der 25 Jahre alte Kolumbianer behauptete im abschließenden Einzelzeitfahren der 7. Etappe sein Blaues Trikot un

17.03.2015Cancellara: „Es gibt Grenzen"

(rsn) – Nach der unter winterlichen Bedingungen ausgetragenen 6. Etappe von Tirreno-Adriatico werden wieder Forderungen laut, verbindliche Regeln für den Einsatz bei extremen Wittererungsbedingunge

17.03.2015Sagan beendete mit einem Urschrei die Zeit der zweiten Plätze

(rsn) – Wie groß der Druck des Gewinnenmüssens bei Peter Sagan war, zeigte sich im Ziel der 6. Etappe von Tirreno-Adriatico. Mit einer Art Urschrei feierte der Neuzugang des Tinkoff-Saxo-Teams sei

17.03.2015Revanchiert sich Cancellara an Malori für die Prolog-Niederlage?

(rsn) – Der Spanier Francisco Ventoso (Movistar) eröffnet um 13.30 Uhr das abschließende Einzelzeitfahren beim 50. Tirreno-Adriatico. Der Schweizer Fabian Cancellara (Trek), einer der Favoriten au

16.03.2015Vuillermoz will in San Benedetto für den toten Vater fahren

(rsn) - Alexis Vuillermoz (Ag2R) hat es auf der 6. Etappe des Tirreno-Adriatico Peter Sagan und den anderen Sprintern nicht gerade einfach gemacht. Der Franzose war im Dauerregen auf den letzten 40 d

16.03.2015Tirreno-Adriatico: Paolinis Hinterrad war für Arndt das falsche

(rsn) – Nachdem Marcel Kittel seine Teilnahme an Tirreno-Adriatico hatte absagen müssen und Luka Mezgec am Montag nach einem Sturz auf der 6. Etappe das Rennen hatte aufgeben müssen, setzte Giant-

16.03.2015Im strömenden Regen platzte bei Sagan der Knoten

(rsn) – Am 18. Renntag ist bei Peter Sagan (Tinkoff-Saxo) der Knoten geplatzt. Der Slowakische Meister, der in dieser Saison bereits mehrere Spitzenergebnisse eingefahren hat, aber noch nicht ganz o

Weitere Radsportnachrichten

21.12.2024Schöne Highlights und ein sehr starker August

(rsn) – 22 Jahre ist Fabio Christen (Q36.5 Pro Cycling) alt, und der Schweizer kommt aus einer wahren Radsportfamilie. Schon sein Großvater gehörte zu den besten Straßensportlern und auch sein Va

21.12.2024Red-Bull-Sportchef Aldag über die Transfers von Lazkano und Co.

(rsn) – Es war abzusehen, dass Red Bull – Bora – hansgrohe auch in diesem Winter wieder allerhand Veränderungen am Kader für die neue Saison vornehmen würde. Neun Profis stoßen 2025 zum Team

21.12.2024Vandeputte mit Start-Ziel-Sieg zum ersten Weltcuperfolg

(rsn) – Dank einer technischen Glanzleistung hat Niels Vandeputte (Alpecin – Deceuninck) in Hulst nicht nur einen Start-Ziel-Sieg, sondern auch seinen ersten Weltcup-Erfolg gefeiert. Der Belgier w

21.12.2024Schreiber startet am schnellsten und bleibt bis zum Schluss vorn

(rsn) – Schnellstarterin Marie Schreiber (SD Worx – Protime) hat den Cross-Weltcup in Hulst mit einem Start-Ziel-Sieg für sich entschieden. Lucinda Brand (Baloise – Trek Lions) baute als Zweite

21.12.2024Knolle, Groß, John und Zemke zu rad-net - Rembe - Sauerland

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

21.12.2024Vom Niemandsland nach Alpe d’Huez in wenigen Monaten

(rsn) – Als Ruderin stand Valentina Cavallar schon bei den Olympischen Spielen am Start und ihr Einstieg in den Radsport kam dann doch sehr überraschend. Erst im April fand sie einen Platz bei der

21.12.2024“Riesige Erleichterung“: Auf dem Weg zurück zu alter Stärke

(rsn) – Er war noch nicht ganz wieder der Alte, doch nach zwei krankheitsbedingt schwarzen Saisons hat Maximilian Schachmann 2024 endlich erneut aufblitzen lassen können, wozu er fähig ist. Das ge

21.12.2024Van Empel muss Cross-Wochenende auslassen

(rsn) - Wegen eines Trainingssturzes muss Weltmeisterin Fem van Empel (Visma – Lease a Bike) die beiden Cross-Weltcups in Hulst und Zonhoven an diesem Wochenende auslassen. Wie die Niederländerin a

21.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste 2024

(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem

20.12.2024Meisterschaftsdoppel versöhnte nach Olympia-Enttäuschung

(rsn) – Die Olympischen Spiele in Paris hatten die Österreicherin Anna Kiesenhofer (Roland) wieder in den Fokus der medialen Aufmerksamkeit zurückgeholt. Immer wieder wurde ihre Sensationsfahrt v

20.12.2024Van Aert kehrt in Mol zu seiner ersten Liebe zurück

(rsn) - Viel Zeit zur Vorbereitung konnte sich Wout van Aert (30) nicht gönnen. Nach nur drei Tagen im Cross-Training will der Belgier am Montag beim Superprestige in Mol starten. Der Cross-Vizeweltm

20.12.2024Van Schip wegen Drohungen und Beleidigungen gesperrt

(rsn) - Wegen "Beleidigungen, Drohungen und unangemessenem Verhalten“ bei der Bahn-WM in Ballerup (Dänemark) hat die UCI den Niederländer Jan-Willem van Schip vom 27. Dezember 2024 bis zum 1. Febr

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine