--> -->
16.02.2015 | (rsn) - Simon Strobel bestreitet im Alter von 28 Jahren seine erste Saison als Profi. Ende 2014 rückte der Franke vom Nachwuchsteam des nur aus Diabtikern bestehenden Novo Nordisk-Rennstalls in das Profiteam auf. Im Interview mit radsport-news.com spricht Strobel über seine Vorbereitung, seine persönlichen Ziele und die seiner Mannschaft sowie über seinen größten Wunsch als Profi.
Herr Strobel, sie haben bei Novo Nordisk den Sprung vom Development-Team ins Profiteam geschafft. Welche Ziele haben sie in dieser Saison?
Simon Strobel: Mein Ziel ist es zunächst, mich im Profiteam zu etablieren und meine Teamkollegen bestmöglich zu unterstützen. Wenn sich dabei die Chance für ein gutes Ergebnis für mich ergeben würde, wäre das perfekt.
Wie groß sind die Leistungsunterscheide zwischen den beiden Mannschaften? Mussten sie etwa ihr Training umstellen?
Strobel: Es gab schon einige Veränderungen im Training. Diese kamen vor allem dadurch zustande, dass die vergangene Saison auf Kriterien ausgerichtet war und jetzt 2015 mit dem Profi-Team Etappenrennen und Eintagesrennen auf meinem Programm stehen. Daher sind in meinem Trainingsplan neben sehr intensiven jetzt auch längere Trainingseinheiten zu finden. Im Hinblick auf die Leistung sind wir durch das Development-Team aber sehr gut vorbereitet worden. Die drei mit mir „aufgestiegenen“ Teamkollegen und ich mussten uns keine Gedanken machen, im Trainingslager nicht mithalten zu können.
Wie lief die Saisonvorbereitung?
Strobel: Nach einer kurzen Pause vom Rad im Oktober waren wir Anfang November in Mexiko zu einem ersten Teambuilding und Trainingslager. Danach habe ich bis Weihnachten zuhause in Deutschland perfekt trainieren können. Zum Jahreswechsel bin ich dann nach Spanien geflogen, wo auch das erste, intensive Trainingscamp mit dem kompletten Team stattfand. Zusammen haben wir sehr intensiv an unserer Form gefeilt.
Das Team startete bei der Tour de San Luis in die Saison – sie persönlich waren bei der Tour de Filipinas dabei. Wie lief es in diesen Rennen?
Strobel: Mit einigen Top 20-Ergebnissen verlief die Tour de San Luis erfolgreich. Für mich ging es auf den Philippinen los. Meine Hauptaufgabe war es, unsere Fahrer für die Gesamtbewertung zu unterstützten und mich in Ausreißversuchen vom Feld abzusetzen. Insgesamt war es ein mehr als erfolgreiches Rennen. Mein Teamkollege Scott Ambrose konnte den ersten Etappensieg überhaupt für das Team Novo Nordisk herausfahren und das sehr souverän aus einer Ausreißergruppe heraus!
Wie geht’s im Frühjahr weiter für sie und ihr Team?
Strobel: Im Anschluss an die Tour de Filipinas werde ich bei der Vuelta Domenicana Ende Februar am Start sein. Für das Team stehen neben Etappenrennen wie der Tour of Dubai auch große Eintagesrennen an. Ganz oben natürlich Mailand Sanremo und Strade Bianchi (Novo Nordisk erhielt eine Wildcard zum ersten großen Klassiker des Jahres.).
Das Team Novo Nordisk besteht ja nur aus Fahrern mit Diabetes. Schafft das eine noch engere Bindung untereinander?
Strobel: Wir haben momentan Fahrer aus elf Ländern im Professional Team der Männer und unterstützen einander auf der Strecke, aber auch, wenn wir mal nicht auf dem Rad sitzen. Unsere Bindung ist unbeschreiblich groß und wir sind durch unsere gemeinsamen Ziele fest miteinander verbunden: Wir wollen Radrennen gewinnen, aber auch Menschen mit Diabetes weltweit inspirieren und ermutigen.
Wie leistungsfähig ist man als Leistungssportler mit Diabetes?
Strobel: Sportler mit Diabetes sind genauso leistungsfähig wie Athleten ohne Diabetes. Wir bringen tagtäglich den Beweis im Training und in den Rennen kämpfen wir wie alle anderen um den Platz ganz oben auf dem Podest. Klar bedarf es etwas mehr Planung und Vorbereitung, aber dank der optimalen Zusammenarbeit mit unserem medizinischen Team können wir unsere Leistungsgrenzen voll ausschöpfen.
Wie wird Novo Nordisk im Peloton aufgenommen? Gibt es Fragen zum Thema Diabetes?
Strobel: Im Peloton sind wir ein Team wie jedes andere, da gibt es keine Unterschiede. Ab und zu kommen Fragen, wie man es bewerkstelligt, Profisport und Diabetes unter einen Hut zu bekommen. Außerdem sind die anderen Fahrer sehr interessiert. Vor allem finden Sie unser Ziel großartig, Diabetes zu verändern und Menschen mit Diabetes auf der ganzen Welt zu inspirieren.
Wo sehen sie sich in der Teamhierarchie?
Strobel: Mit 28 Jahren und einem abgeschlossenen Medizinstudium als Neo-Profi einzusteigen, ist sicherlich etwas anderes als mit Anfang 20 in den Profiradsport zu kommen. Ich bekomme sehr großes Vertrauen von Seiten des Managements entgegengebracht, was ich sehr schätze. Wo genau ich mich aber in der Teamhierarchie befinde, werde ich erst nach der Saison 2015 wissen.
Wie sie sagten, haben sie erst mit 28 Jahren ihren ersten Profivertrag unterschrieben – was trauen sie sich in den kommenden Jahren zu?
Strobel: Ich glaube daran, mich bei den Profis etablieren zu können, und hoffe, das Team Novo Nordisk möglichst lange auf dem Weg zur Tour de France unterstützen zu können.
Die Tour dürfte aber erstmal tatsächlich nur ein Fernziel bleiben…..
Strobel: Wir wollen wir mit dem Team Novo Nordisk im Jahr 2021 erstmals bei der Tour de France dabei sein. Darauf ist das Team ausgerichtet, mit der Nachwuchsförderung im Junior-Team, dem Development Team und der Profi-Mannschaft an der Spitze. Als erstes professionelles Radteam, bestehend aus Athleten mit Typ 1 Diabetes auf den Champs Elysees einzufahren, wäre der Wahnsinn!
Welche Ziele hat das Management für 2015 vorgegeben?
Strobel: Die Zielsetzung für 2015 ist nach einem dritten Platz im vergangen Jahr in Kalifornien, den einen oder anderen Sieg herauszufahren.
Und welches ist ihr Traumziel als Radprofi?
Strobel: Bei einem großen Eintagesrennen wie Mailand San Remo vorne mit anzukommen!
(rsn) – Tim Merlier (Soudal – Quick-Step) hat die 6. Etappe der UAE Tour (2. UWT) über 165 Kilometer vom Abu Dhabi Cycling Club nach Breakwater im Massensprint gewonnen. Der Belgier holte seinen
(rsn) - Dylan Groenewegen (Jayco - AlUla) tritt nicht mehr zum Start der 6. Etappe der UAE Tour (2. UWT) an. Der Niederländer, der am Vortag in einen der Stürze im Finale verwickelt war, muss darauf
(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum RSN-Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über d
(rsn) – Jordi Meeus hat mit einem perfekten Auftritt im Sprintfinale die 3. Etappe der 51. Volta ao Algarve (2.Pro) für sich entschieden und seinem Team Red Bull – Bora – hansgrohe den sechsten
(rsn) – Romain Bardet (Picnic – PostNL) hat die Volta ao Algarve (2.Pro) auf der 3. Etappe vorzeitig verlassen müssen. Der französische Kletterer kam gut 23 Kilometer vor dem Ziel in Tavira zu F
(rsn) – Christian Scaroni hat dem Team XDS – Astana den ersten Saisonsieg beschert und auch seinen furiosen eigenen Saisonauftakt endlich gekrönt. Der 27-jährige Italiener mit dem markanten Ober
(rsn) – Nachdem er sich nicht rechtzeitig von einer Erkrankung erholt hat, wird Christophe Laporte (Visma – Lease a Bike) auf seine Teilnahme am Openingsweekend verzichten müssen. Das kündigte s
(rsn – Alexander Kristoff (Uno-X Mobility) hat auf der 3. Etappe der 71. Andalusien-Rundfahrt zugeschlagen und sich seinen ersten Saisonsieg gesichert. Der 37-jährige Norweger setzte sich über 162
(rsn) – Tadej Pogacar hat aus einem Scherz heraus die 5. Etappe der UAE Tour (2.UWT) belebt und so mit dafür gesorgt, dass sie mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 48,7 km/h zur schnellsten M
(rsn) - Jahr für Jahr sorgt der Alto da Foia bei der Algarve-Rundfahrt für eine erste kleine Vorentscheidung im Kampf um den Gesamtsieg. Diesmal fehlt eine zweite klassische Bergankunft, da der Alto
(rsn) – Der Vorstoß von Tadej Pogacar mit seinem Teamkollegen und Landsmann Domen Novak (UAE – Emirates – XRG) in die Ausreißergruppe des Tages hat auf der 5. Etappe der UAE Tour (2.UWT) für
(rsn) - Wie erwartet endete auch die 5. Etappe der UAE Tour mit einer Sprintentscheidung. Auf den letzten gut drei Kilometern des insgesamt 160 Kilometer langen Teilstücks rund um Dubai mit Ziel an d