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Cucinotta düpiert in Katar die Sprint-Elite

Überraschungssiegerin bei Überraschungsbedingungen

Von Felix Mattis aus Doha

Foto zu dem Text "Überraschungssiegerin bei Überraschungsbedingungen"
Annalisa Cucinotta und Marta Tagliaferro feiern an der Dukhan Beach die Plätze 1 und 3 für Alé Cipollini. | Foto: Cor Vos

03.02.2015  |  (rsn) - Mit einer doppelten Überraschung hat die 7. Katar-Rundfahrt der Frauen begonnen: Zum einen hielt sich auf der 98,5 Kilometer langen 1. Etappe vom Museum of Islamic Art in Doha zum Dukhan Beach an der Westküste des Emirats der Wind, der die Rennen in Katar sonst entscheidend mitbestimmt, völlig zurück. Und zum anderen stürmte aus dem bestens besetzten Starterfeld heraus die Italienerin Annalisa Cucinotta (Ale Cipollini) zu ihrem ersten Sieg auf Elitelevel.

Die 28-Jährige verwies keine Geringere als die frühere Doppel-Weltmeisterin Giorgia Bronzini (Wiggle-Honda) auf Rang zwei und konnte das anschließend gar nicht richtig glauben. „Ich bin sehr überrascht, denn ich wusste nicht, wie meine Beine sein würden. Aber ich habe im Winter sehr viel gearbeitet, und das ist jetzt ein Super-Resultat“, sagte sie. Hinter Cucinotta und Bronzini komplettierte mit Marta Tagliaferro eine weitere Fahrerin des Ale-Cipollini-Teams das rein italienisch besetzte Podium.

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Cucinottas Team aber hatte der Junioren-Weltmeisterin im Scratch von 2004 auf der Auftaktetappe in Katar offensichtlich von vorne herein viel zugetraut. Die Frauen in Neongelb nämlich übernahmen in voller Teamstärke auf den letzten zwei Kilometern die Führung im Feld und bereiteten Cucinottas Sprint mustergültig vor. „Heute war ein harter Tag, weil es der erste war. Jeder wollte immer vorne sein, und im Finale gab es viele Kreisel. Da hat mein Team alles gegeben“, lobte die Siegerin, die dank der zehn Bonifikationssekunden auch das Goldene Trikot übernahm, ihre Helferinnen.

In der Gesamtwertung führt Cucinotta vier Sekunden vor Bronzini und deren fünf vor der US-Amerikanerin Shelley Olds (Bigla), für die der Etappenausgang doppelt bitter war. Nicht nur, dass ausgerechnet ihr italienisches Ex-Team auf ganzer Linie triumphierte – Olds war im Winter von Alé Cipollini zu Bigla gewechselt – auch hatte die 34-Jährige selbst den möglichen Sieg verspielt, als sie auf der Zielgerade zu früh losgesprintet war.

„Das ist eine Enttäuschung. Ich bin um den Sieg gefahren, um nichts anderes ging es hier“, gab Olds gegenüber radsport-news.com zu. „Aber manchmal verschätzt man sich eben im Sprint. Ich war auf den letzten zwei Kilometern alleine und habe dann auf der Zielgeraden gedacht, dass ich losfahren muss, weil ich sonst eingebaut werde.“ Am Ende war die Zielgerade rund 100 Meter zu lang für die US-Amerikanerin, die auf Rang fünf ins Ziel kam.

Trotzdem muss man Olds für die verbleibenden Etappen wohl ganz weit nach oben auf die Favoritenliste setzen. Denn sie bewies an beiden Zwischensprints, wie schnell sie ist, als sie jeweils den ersten Platz im Feld erkämpfte – beim ersten Sprint gleichbedeutend mit drei Bonifikationssekunden, beim zweiten mit deren zwei, weil zu diesem Zeitpunkt die Chinesin Xiu Jie Jiang (Chongming-Liv) als Solistin vor dem Feld fuhr. Mangels Wind blieben Vorstöße wie der von Jiang im Verlauf der 1. Etappe aber eine Seltenheit. Die meiste Zeit rollte das Feld geschlossen dahin.

Von den deutschen Fahrerinnen setzte sich vor allem Trixi Worrack (Velocio-Sram) in Szene. Die 33-Jährige hatte in ihrem Team während der Etappe die Kapitänsrolle geerbt, weil der zuvor von Ronny Lauke für den Zielsprint ausgewählten Italienerin Barbara Guarischi am ersten Zwischensprint das Schaltwerk abriss und sie anschließend auf ein zu großes Ersatzrad ausweichen musste.

Worrack, die in Katar vor drei Jahren bereits Gesamtzweite und sowohl 2013 als auch 2014 Fünfte geworden war, belegte im Schlussspurt den sechsten Platz und liegt in der Gesamtwertung nun zehn Sekunden hinter Cucinotta. Denselben Rückstand weisen auch Romy Kasper (Boels-Dolmans / Tages-16.) und Lisa Brennauer (Velocio-Sram / 42.) auf.

Die morgige 2. Etappe der Ladies Tour of Qatar ist mit 112,5 Kilometern das längste Teilstück und führt an der Nordspitze der Halbinsel von Al Zubarah nach Madinat Al Shamal.

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