Stölting sichert sich nach Kämna nächstes U19-Ass

Bei Reutter war keine große Überzeugungsarbeit nötig

Foto zu dem Text "Bei Reutter war keine große Überzeugungsarbeit nötig"
Sven Reutter fährt 2015 für das Team Stölting | Foto: Cor Vos

26.10.2014  |  (rsn) – Nach Zeitfahrweltmeister Lennard Kämna hat sich das Team Stölting mit Sven Reutter die Dienste eines zweiten deutschen U19-Asses gesichert. Der Sieger der diesjährigen Niedersachsen-Rundfahrt der Junioren überzeugte in der abgelaufenen Saison mit vielen Spitzenergebnissen, darunter auch Rang sieben im Zeitfahren bei der WM im spanischen Ponferrada.

„Ich hatte mich schon vor der WM bei Stölting beworben und nach den Titelkämpfen kam Jochen Hahn zu mir nach Stuttgart“, erklärte Reutter gegenüber radsport-news.com. Große Überzeugungsarbeit musste Hahn dabei nicht leisten, denn „Stölting war mein absolutes Wunschteam“, verriet Reutter.

Gerade wie sich junge Fahrer wie Silvio Herklotz oder Phil Bauhaus beim Gelsenkirchener Rennstall entwickelt haben, imponierte dem Schwaben. Hinzu kommt ein anspruchsvolles Rennprogramm. „Das finde ich in Deutschland nur bei Stölting vor“, so Reutter.

Ein weiteres Argument war auch die Verpflichtung von Kämna. „Mit Lennard verstehe ich mich auf und neben der Rennstrecke sehr gut“, so Reutter, der sich bei den Junioren-Rennen schon mit Kämna duellierte, aber gerade in den Zeitfahrwettbewerben meist den Kürzeren zog. „Wenn Lennard am Start war, dann ging es nur noch um Rang zwei“, lobte der Deutsche Vizemeister im U19-Zeitfahren seinen zukünftigen Teamkollegen.

Bei Stölting wird der 18-Jährige versuchen, sich im Zeitfahren an Kämna anzunähern. Ein Vorteil könnte darin liegen, dass Reutter im Gegensatz zu Kämna nicht schon im laufenden Schuljahr sein Abitur ablegen wird, sondern erst im Frühjahr 2016. „So kann ich mich in der kommenden Saison auf den Radsport konzentrieren“, so Reutter, der in Stuttgart ein Sportgymnasium besucht.

Doch nicht nur im Kampf gegen die Uhr will der Schwabe weiter an sich arbeiten. „In der U19 war ich in allen Bereichen gut, die Allrounderqualitäten möchte ich mir auch bei der U23 behalten“, verriet er. Dass er im ersten U23-Jahr nicht gleich massenweise Siege wird einfahren können, dessen ist sich Reutter bewusst. „Es geht darum, möglichst gut in die nächsthöhere Altersklasse hineinzufinden und ich möchte die Teamkapitäne bestmöglich unterstützen“, sagte er, um jedoch gleich anzufügen. „Wenn sich eine Chance auf ein Ergebnis bietet, dann will ich diese nutzen.“

Mit dem Radfahren begann Reutter schon im zarten Alter von acht Jahren, mit Lizenz ist er unterwegs seit er zwölf ist. „Die ganze Zeit fuhr ich für meinen Heimatverein RWV Wendelsheim. Hier wurde ich bestens unterstützt und man hat mich auch bei der Teamwahl beraten“, bedankte sich Reutter, der in den nächsten Tagen mit dem Training für die Saison 2015 beginnen wird.

Allzu große Änderungen hat ihm sein neuer Trainer Hartmut Täumler nicht in den Trainingsplan geschrieben. „Die Umfänge werden aber größer und ich werde keine Sechstage-Rennen mehr bestreiten“, so Reutter abschließend.

Weitere Radsportnachrichten

18.11.2025Aussie-Duo für Decathlon: Haussler und Renshaw neue Sportdirektoren

(rsn) – Nach seinem Abschied bei Red Bull – Bora – hansgrohe hat Heinrich Haussler eine neue Aufgabe auf WorldTour-Niveau gefunden. Der 41–jährige Australier wird künftig als Sportdirektor b

18.11.2025Widar gibt 2026 Debüt bei zwei Monumenten und der Vuelta

(rsn) – Jarno Widar wird gleich in seinem ersten Profijahr ein anspruchsvolles Programm absolvieren. Wie der 20-jährige Belgier in einem Interview mit der Zeitung Het Laatste Nieuws ankündigte, ge

18.11.2025Almeida bleibt bei UAE - Gaviria vor Wechsel zu Caja Rural?

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

18.11.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025

(rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w

18.11.2025Zwischen Abitur, DM-Medaillen und WorldTour-Einsätzen

(rsn) - In der Juniorenklasse gehörte Paul Fietzke zu den weltweit besten Fahrern. Medaillen bei Europa- und Weltmeisterschaften, der Deutsche Meistertitel auf der Straße sowie Siege bei internati

17.11.2025Lipowitz will nicht zum Giro und hofft auf Tour-Doppelspitze

(rsn) – Mit Blick auf ihre Meriten bei der Tour de France befinden sich Florian Lipowitz und Remco Evenepoel in ähnlichen Sphären. Doch was ihren Charakter angeht, könnte das Duo, das im Sommer n

17.11.2025Nach Platz 1 und 3 im Prolog gibt´s schon den ersten Ruhetag

(rsn) - Robert Müller ist wieder auf Achse. Wer seine Berichte aus den unterschiedlichsten Ecken der Radsport-Welt – von Südamerika bis Asien – kennt, weiß: Wenn "Radbert" unterwegs ist, wird e

17.11.2025ASO spricht sich gegen Ticket-Einnahmen aus

(rsn) – In der Debatte um die zukünftige Finanzierung des Radsports hat die Großmacht ASO, die neben der Tour de France weitere entscheidende Rennen im WorldTour-Kalender und den ebenen darunter o

17.11.2025Road Captain will auch “persönliche Freiheiten“

(rsn) – Von den noch aktiven Profis ist Kim Heiduk der letzte Deutsche, der aus einem einheimischen KT-Team, nämlich Lotto – Kern Haus, den Wechsel ins Lager der Berufsradfahrer geschafft hat. Ei

17.11.2025Ferrand-Prévot plant zwei Saisonhöhepunkte

(rsn) – Mit dem Tour-de-France-Sieg in der Tasche und einer Knöchel-OP, die noch ein paar Wochen Pause mit sich bringen wird, geht Pauline Ferrand-Prévot in den Winter und ins neue Jahr. Und damit

17.11.2025Chancen genutzt, doch für den Sieg hat es nicht gereicht

(rsn) – Vor seinem letzten U23-Jahr entschied sich der junge Österreicher Sebastian Putz für einen Wechsel. Er schloss sich dem Team Red Bull - Bora – hansgrohe Rookies an, um sich dort für zuk

17.11.2025Prag buhlt um den Grand Depart

(rsn) – Die Liste an kommenden potenziellen Tour-Starts in den kommenden Jahren wird immer länger. Auch Tschechien hat sich jetzt mit Prag in Stellung gebracht und ASO-Chef Christian Prudhomme bei

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Gyeongnam (2.2, KOR)