Neo-Profi Valgren gewinnt 24. Dänemark-Rundfahrt

Plan B fährt Teamkollegen Boaro noch aus dem Gelben Trikot

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Michael Valgren (Tinkoff-Saxo) hat die 24. Dänemark-Rundfahrt gewonnen. | Foto: Cor Vos

10.08.2014  |  (rsn) – Michael Valgren hat bei der 24. Dänemark-Rundfahrt (2.HC) für den ersten Gesamtsieg eines heimischen Fahrers seit 2010 gesorgt. Der 22-jährige Neo-Profi vom Team Tinkoff-Saxo entschied am Sonntag die 24. Auflage der Post Danmark Rundt für sich und feierte seinen zweiten Erfolg als Profi, nachdem er Ende Juni Dänischer Meister auf der Straße geworden war.

Die abschließende 6. Etappe über 175 Kilometer von Kalundborg nach Frederiksberg gewann der Italiener Nicola Boem (Bardiani – CSF Inox) im Sprint einer 14 Fahrer starken Spitzengruppe vor seinem Landsmann Valerio Agnoli (Astana) und dem Dänen Martin Mortensen (Cult Energy).

Valgren, der als Gesamtfünfter in die Etappe gegangenen war, kam in der ersten Gruppe las Elfter ins Ziel verdrängte noch seinen Teamkollegen Manuele Boaro von der Spitze der Gesamtwertung. Der Italiener kam in der ersten Verfolgergruppe 42 Sekunden hinter Boem an, der seinen ersten Saisonsieg feierte.

In der Gesamtwertung setzte sich Valgren mit 15 Sekunden Vorsprung auf seinen Landsmann Lars Bak (Lotto Belisol) und Boaro durch. Der 34 Jahre alte Bak hatte bereits 2013 den zweiten Platz belegt. Damals hatte der Niederländer Wilco Kelderman (Belkin) die Rundfahrt gewonnen.

Boaro (+0:17) fiel noch auf Rang drei zurück, gefolgt vom Kasachen Akexey Lutsenko (Astana/+0:21), dem Dänen Christopher Juul Jensen (Tinkoff-Saxo/+0:30) sowie den beiden Belgiern Sean De Bie (Lotto Belisol/+0:31) und Jelle Wallays (Topsport Vlaanderen/+0:35).

Die Punktewertung entschied Lutsenko für sich, die Bergwertung gewann der US-Amerikaner John Murphy (UnitedHealthcare), die Teamwertung ging an Tinkoff-Saxo.

„Ich bin sehr glücklich und überrascht, dass ich hier die Gesamtwertung gewonnen habe“, strahlte Valgren nach seinem Coup. „Ich war in einer guten Position, aber unser Hauptziel war, für Manuele zu fahren. Als die Attacken begannen, brauchten wir aber einen vorne in der Spitze. Und am Ende hat uns das Feld nicht mehr eingeholt.“

Der junge Däne schaffte tatsächlich den Sprung in die 13-köpfige Spitzengruppe, die sich rund 80 Kilometer vor dem Ziel gebildet hatte. Zu diesem Zeitpunkt schaltete Tinkoff-Saxo auf „Plan B“ und setzte auf Valgren, statt zu versuchen, den im Hauptfeld sitzenden Boaro wieder in die Spitze zu bringen, die gute harmonierte und sich einen Vorsprung von rund einer Minute erarbeitete.

Eingangs des Zielkurses – zehn Runden zu je sechs Kilometern – in Frederiksberg trug Valgren bereits das virtuelle Gelbe Trikot, weshalb Bak auf den letzten Runden immer wieder attackierte, weil er wusste, dass er einen Rückstand von 13 Sekunden auf seinen Landsmann wettmachen musste, wollte er seinen ersten Gesamtsieg beim Heimspiel doch noch perfekt machen.

Doch der zwölf Jahre jüngere Valgren neutralisierte die Angriffe und konnte sich schließlich über den größten Erfolg seiner noch jungen Karriere freuen, während sich Boem den letzten Tagessieg schnappte. „Tut mir leid, ich bin nur den Anweisungen aus dem Begleitfahrzeug gefolgt", entschuldigte sich der Neo-Profi laut Dr.dk am Teambus bei seinem Teamkollegen Boaro, dem er am letzten Tag noch das Gelbe Trikot abgenommen hatte.

„Das ist ein unglaubliches Gefühl, weil ich das so überhaupt nicht hatte kommen sehen, als der Tag begann", erklärte Valgren später. „Es ist irgendwie unwirklich, weil ich am Start 27 Sekunden Rückstand hatte und Frederiksberg immer eine Sprinteretappe ist."

„Natürlich wollte ich die Etappe gewinnen, aber das war nicht so einfach“, erklärte der zweitplatzierte Bak. „Heute morgen hätte ich nicht damit gerechnet, auf dem Podium zu stehen.“

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