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16.05.2014 | (rsn) – Mit Joaquim Rodriguez (Katusha) musste nach der 6. Etappe den Giro d’Italia einer der großen Favoriten seinen Ausstieg bekanntgeben. Nach Angaben seines Teams hatte sich der Spanier beim Massensturz kurz vor dem Schlussanstieg hinauf nach Montecassino heftig verletzte: Katusha meldete am Abend Rippenbrüche, eine Daumenfraktur, tiefe Schnittwunden sowie Prellungen.
Bisher nicht bekannt war allerdings, dass Rodriguez sich bereits im April bei einem Sturz beim Amstel Gold Race zwei Rippen gebrochen hatte, wie er in der gestrigen Pressemitteilung erklärte. „Wir wollten das nicht kommunizieren, weil wir befürchteten, dass dann meine Konkurrenten mich in den ersten Tagen des Giro attackieren würden“, erklärte der 35-Jährige. „Nach dem Amstel habe ich so sehr gelitten und so hart gearbeitet, um wieder in Top-Verfassung für den Giro zu kommen.“
Das sei ihm zwar gelungen, allerdings sei das Teamzeitfahren zum Auftakt in Belfast sehr schlecht gelaufen und auch da habe er sehr gelitten, so Rodriguez weiter. Erst auf der 5. Etappe nach Viggiano, die er auf Platz sieben beendete, habe er sich wieder besser gefühlt, so Rodriguez. „Und jetzt bin ich so enttäuscht, vor allem in Anbetracht der Vorstellung, die mein Team gestern in Viggiano gezeigt hat. Es schmerzt mich sehr, den Giro verlassen zu müssen.“
Mit Rodriguez mussten auch seine Teamkollegen Angel Vicioso und Giampaolo Caruso das Rennen aufgeben. Der Spanier zog sich einen komplizierten Bruch des rechten Oberschenkels zu und wird in Rom operiert werden müssen. Der Italiener Caruso, der sich in Belfast zum Giro-Start das Kahnbein gebrochen hatte, das Rennen zunächst aber fortsetzen konnte, kam ohne Frakturen davon, musste aber mit starken Prellungen ebenfalls aussteigen.
Rodriguez, Vicioso und Caruso waren wie Dutzende anderer Fahrer auch auf regennassen Straßen 12 Kilometer vor dem Ziel an einer Verkehrsinsel zu Fall gekommen. Der Katusha-Kapitän erreichte mit blutenden Wunden zwar das Ziel in Montecassino, hatte aber fast acht Minuten Rückstand auf Etappensieger Michael Matthews (Orica-GreenEdge). Für den Massensturz machte der Katusha-Kapitän ungünstige Umstände verantwortlich.
„Die Straße war sehr rutschig und wir hatten 60 km/ drauf. Es reichte schon nur die Bremsen zu berühren, um zu stürzen “, berichtete Rodriguez. „Aber das ist ein Risiko, das wir immer eingehen. Es gehört zu unserem Job, wenn wir um den Sieg kämpfen. Deshalb kann ich wirklich nicht die Organisation oder die Straßenverhältnisse dafür verantwortlich machen.“
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