Tirreno-Adriatico: Erster Saisonsieg in San Vincenzo

Martin: „Wir kannten jeden Stein und jede Kurve"

Foto zu dem Text "Martin: „Wir kannten jeden Stein und jede Kurve
Tony Martin und Omega Pharma-QuickStep im Teamzeitfahren von Tirreno-Adriatico. | Foto: Cor Vos

12.03.2014  |  (rsn) – In diesem Jahr musste Tony Martin etwas länger warten, bis es mit dem ersten Saisonsieg klappte. Der Zeitfahrweltmeister, der in seiner Paradedisziplin sowohl bei der Dubai Tour als auch bei der Algarve-Rundfahrt anderen den Vortritt lassen musste, schlug am Mittwoch mit Omega Pharma-Quick Step im Teamzeitfahren von Tirreno-Adriatico zu und wiederholte damit seinen Auftakterfolg von 2013.

Die beiden Niederlagen in den Einzelzeitfahren in Dubai und in Portugal schienen Martin aber doch gewurmt zu haben, bezeichnete er den heutigen Sieg in einem Beitrag auf seiner Homepage doch als „eine echte Erleichterung“ - auch wenn das Ergebnis genau das war, womit der 29-Jährige und seine Teamkollegen gerechnet hatten. „Ehrlich gesagt, wären wir heute auch sehr enttäuscht gewesen, wenn wir nicht gewonnen hätten“, meinte Martin und begründete die hohe Erwartungshaltung mit der „peniblen Vorbereitung. Wir haben uns den Kurs ganz genau angesehen, kannten jeden Stein und jede Kurve im Detail. Im Rennen setzten wir dann das um, was wir im Training geübt haben – nur eben schneller.“

Martin selber war daran ganz maßgeblich beteiligt, fuhr er doch nach eigenen Angaben jeweils Führungen von rund einem Kilometer – und das angesichts einer Gesamtdistanz von nur 18,5 Kilometern. „Auf mir lastet bei einem Zeitfahren natürlich immer besonderer Druck“, sagte er zur Erwartungshaltung von Kollegen und Sportlicher Leitung. Der wurde er zwar in altbekannter Manier gerecht, und trotzdem nicht mit dem Blauen Trikot des Gesamtführenden belohnt.

Das holte sich – wie übrigens schon im vergangenen Jahr - Mark Cavendish, der in San Vincenzo als Erster über die Zielstrich jagte. Der Brite hat auf der morgigen 2. Etappe die Chance, mit einem Sieg im zu erwartenden Massensprint seine Führung sogar noch auszubauen – auch wenn der Sprinter von der Isle of Man im Kampf um den Gesamtsieg natürlich keine Rolle spielen wird.

Dabei ließ der Omega-Plan durchaus Spielraum, sah er doch vor, „dass entweder Cav oder ich als Erster über die Linie fahren, sofern es die Situation erlaubt“, so Martin. „Wir wollten eben nicht, dass irgendjemand taktiert, sich etwas aufspart, um am Ende vorne zu sein. Wir wollten von jedem 100 Prozent, um zu gewinnen.“ Der dreifache Zeitfahrweltmeister spielte dann auch auf den letzten 2.000 Metern noch einmal die Lokomotive, bevor Cavendish auf den letzten 300 Metern zu einem regelrechten Sprint ansetzte.

Martin sah deswegen aber keinen Grund, mit Cavendish zu hadern. „Das war völlig in Ordnung so und hat uns vielleicht auch noch mal eine Sekunde gebracht. Wenn ich den Tag reflektiere, bin ich sehr zufrieden. Ich fühle mich sehr gut, so kann es weitergehen“, fügte er an.

Mehr Informationen zu diesem Thema

19.03.2014Tony Martin: Fehleranalyse ist angesagt

(rsn) – Nach dem Einzelzeitfahren beim Tirreno- Adriatico am Dienstag brachte es Tony Martin (Omega Pharma-Quick Step) mit einem kurzen Satz auf den Punkt: „Irgendwie ist momentan der Wurm drin“

18.03.2014Tirreno-Adriatico: Malori bejubelt den schönsten Sieg seines Lebens

(rsn) - Mit den mehrfachen Weltmeistern Tony Martin (Omega Pharma Quick Step) und Fabian Cancellara (Trek) sowie Olympiasieger Bradley Wiggins (Sky) standen beim abschließenden Zeitfahren der Fernfah

18.03.2014Riis sieht Contador auf Augenhöhe mit Froome

San Benedetto del Tronto (dpa/rsn) - 555 Tage musste Alberto Contador auf einen Gesamtsieg bei einem Mehretappenrennen warten. Bei Tirreno-Adriatico hat er sich nun mit starken Vorstellungen in

18.03.2014Malori schlägt in San Benedetto Cancellara, Wiggins und Martin

(rsn) – Adriano Malori (Movistar) hat im abschließenden Einzelzeitfahren des 49. Tirreno-Adriatico zugeschlagen und die versammelte Weltelite hinter sich gelassen. Der 26 Jahre alte Italiener entsc

18.03.2014Tony Martin will seinen Vorjahressieg wiederholen

(rsn) – Der Gesamtsieger der Fernfahrt Tirreno-Adriatico steht schon vor dem abschließenden Einzelzeitfahren so gut wie fest. Zu groß ist der Vorsprung von Alberto Contador (Tinkoff Saxo) auf die

18.03.2014De Jongh einer von Contadors neuen Erfolgsfaktoren?

(rsn) – Ist Steven de Jongh einer der maßgeblichen Faktoren in Alberto Contadors neuem Erfolgsrezept? Der Niederländer zeigt sich neben seiner Funktion als Sportlicher Leiter bei Tinkoff-Saxo seit

17.03.2014Tirreno-Adriatico: Cavendish muss um Etappensieg nicht kämpfen

(rsn) – Quasi kampflos hat Mark Cavendish (Omega Pharma - Quick Step) auf der 6. Etappe der Fernfahrt Tirreno-Adriatico gewonnen. Der Brite, dessen Team im Finale des 189 Kilometer langen Teilstück

17.03.2014Greipels Zug entgleist, Cavendish nutzt die Chance

(rsn) – Mark Cavendish (Omega Pharma-QuickStep) hat beim 49. Tirreno-Adriatico die letzte Chance für die Sprinter genutzt und seinen zweiten Einzelsieg in dieser Saison gefeiert. Der Brite gewann

17.03.2014In seiner Geburtstags-Woche trumpft der Mann mit dem Bart auf

(rsn) - Das Team Giant-Shimano ist ein reines Sprinter-Team? Denkste! Auf der 5. Etappe von Tirreno-Adriatico hätte die niederländische Equipe beinahe einen Tagessieg auf einer schweren Bergetappe g

16.03.2014Contador bringt die Konkurrenz zum Explodieren

(rsn) – Am Samstag noch zögerte Alberto Contador (Tinkoff Saxo) bei seinem Sieg mit der Attacke zu lange, um bei Tirreno-Adriatico die Gesamtführung zu übernehmen. Auf der 5. Etappe der Fernfahr

16.03.2014Tirreno-Adriatico: Contador landet einen Doppelschlag

(rsn) - Alberto Contador (Tinkoff Saxo) hat auf der 5. Etappe der Fernfahrt Tirreno-Adriatico erfolgreich zum großen Schlag ausgeholt. Der Spanier gewann am Sonntag nach einer Attacke am vorletzten B

15.03.2014Tirreno-Adriatico: Kwiatkowski wankte, aber er fiel nicht

(rsn) – Er geriet ins Wanken, aber er fiel nicht. Michal Kwiatkowski (Omega Pharma Quick Step) konnte auf der Königsetappe der Fernfahrt Tirreno-Adriatico zwar nicht den Attacken seiner schärfsten

Weitere Radsportnachrichten

03.07.2025Neue GPS-Technologie wird auch bei Rad-WM in Ruanda eingesetzt

(rsn) – Nachdem sich erst wieder kürzlich einige Radprofis zu mangelnden Sicherheitsvorkehrungen beim erstmals ausgetragenen Copenhagen Sprint (1.UWT/1.WWT) kritisch geäußert hatten, dürfte eine

03.07.2025Tudor erweitert Partner-Portfolio prominent

(rsn) - Mit der Kreuzfahrtreederei MSC Cruises, einem der weltweit größten Anbieter für Vergnügungsreisen auf dem Meer, steigt kurz vor dem Start der Tour de France ein weiterer potenter Geldgeber

03.07.2025Das Grüne Trikot der Tour de France

(rsn) – Was haben der Reifenhersteller Michelin, der Anbieter von Pferdewetten PMU, Mineralölkonzern BP oder Autohersteller Skoda gemeinsam? All die international tätigen Konzerne waren (oder sind

03.07.2025Nys: “Für einen Etappensieg muss ich mich selbst übertreffen“

(rsn) – Mit 29 Fahrern stellen die Belgier bei der am 5. Juli in Lille beginnenden 112. Tour de France nach den heimischen Profis das zweigrößte Kontingent. Alle Augen sind dabei natürlich auf Do

03.07.2025Das Gepunktete Trikot der Tour de France

(rsn) – Seit 1933 ermittelt die Tour de France neben dem Gesamtsieger auch den Bergkönig. Seit 1975 gibt es das Gepunktete Trikot, offiziell maillot à pois rouges, das “Trikot mit roten Erbsenâ€

03.07.2025Die Aufgebote für den 36. Giro d´Italia Women

(rsn) – Mit dem Giro d’Italia Women (6. – 13. Juli / 2.WWT) steht einen Tag nach dem Start der Tour de France der Männer die zweite Grand Tour der Frauen an. Die 36. Ausgabe der Italien-Rundfa

03.07.2025Märkl bei Tour-Debüt Anfahrer für gleich zwei Sprinter

(rsn) – Für Niklas Märkl (Picnic – PostNL) ist der Radsport-Sommer 2025 ein ganz besonderer: Erst stand die von seinem Heimatverein RSC Linden - mit seinem Vater Andreas Märkl an der Spitze - o

03.07.2025Intermarché - Wanty präsentiert Zimmermanns neues Trikot

(rsn) – Nachdem Georg Zimmermann am Sonntag die Deutschen Meisterschaft gewonnen hatte, mussten die Trikot-Designer bei Intermarché – Wanty an die Arbeit. Und das ist etwas, was zu dieser Zeit de

02.07.2025Evenepoel: “Auch bei dieser Tour geht es um Geduld“

(rsn) – Vor seiner zweiten Tour de France gibt sich Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) vorsichtig optimistisch. Nachdem er beim Critérium du Dauphiné gegen Tadej Pogacar (UAE – Emirates –

02.07.2025Thomas will bei seiner Abschieds-Tour nochmals alles geben

(rsn) – Als letztes der 23 Teams hat nun auch Ineos Grenadiers sein Aufgebot für die am 5. Juli in Lille beginnenden 112. Tour de France bekannt gegeben. Der britische Rennstall, der seit 2019, als

02.07.2025Die Teams für die 112. Tour de France

(rsn) – Nach drei Auslandsstarts in Folge (Kopenhagen, Bilbao, Florenz) beginnt die Tour de France erstmals seit dem Jahr 2021 wieder in ihrem Heimatland. Am 5. Juli werden im nordfranzösischen Lil

02.07.2025Giro-Zweiter Del Toro startet bei der Tour of Austria

(rsn) – Es hatte sich bereits angedeutet, aber jetzt wurde von den Organisatoren offiziell bestätigt: Auch der Giro-Zweite Isaac Del Toro (UAE – Emirates - XRG) wird am 9. Uli am Start der Tour o

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Course de Solidarnosc (2.2, POL)
  • Sibiu Tour (2.1, ROU)