--> -->
28.09.2013 | (rsn) - Für die deutschen Frauen hat die Straßen-Weltmeisterschaft in Florenz mit einer Enttäuschung geendet. Nachdem Trixi Worrack im Einzelzeitfahren um lediglich drei Sekunden an der Bronze-Medaille und somit einer positiven Überraschung vorbeigeschrammt war, verpassten sie und ihre Teamkolleginnen an ihrem 32. Geburtstag die anvisierten Ziele.
Claudia Häusler kam als Bestplatzierte des Bundes Deutscher Radfahrer völlig erschöpft auf Rang zwölf ins Ziel und brachte 3:34 Minuten Rückstand mit. „Ich hätte mir natürlich mehr gewünscht“, gab die Drittplatzierte des Giro d’Italia zu, und Bundestrainer André Korff konkretisierte: „Wir sind von Top Ten ausgegangen und haben vielleicht auf etwas mehr gehofft - also muss man schon sagen, dass wir mit dem Ergebnis nicht zufrieden sind. Die Mädels sind aber stark gefahren und haben alles gegeben.“
Die völlige Hingabe der deutschen Frauen führte sogar so weit, dass sich Häusler in der letzten Abfahrt zum Ziel, als sie bereits abgehängt und alleine unterwegs war, auf dem Rad übergeben musste, wie sie im Ziel erzählte. „Es war heute irgendwie einfach nicht mein Tag. Mir war viel zu heiß und mein Körper hat es nicht geschafft, sich runterzukühlen. In der letzten Abfahrt habe ich mich dann noch schön vollgekotzt und da ging gar nichts mehr - schade“, sagte sie nach einem ersten „Waschgang“ auf der Zielgeraden.
Dass das Rennen schwer werden würde, war angesichts des bergigen Rundkurses im Norden von Florenz bereits vor dem Start klar. Doch einen großen Anteil daran hatten schließlich auch die Fahrerinnen selbst. Geschlossen gingen sie nach der 57 Kilometer langen Anfahrt aus Montecatini Terme auf die erste der fünf Schlussrunden, auf der die US-Amerikanerinnen das Tempo in die Höhe trieben. In der Folge wurde das Rennen dann aber zu einem regelrechten Ausscheidungsfahren.
Bereits im ersten Anstieg hinauf nach Fiesole verloren Lisa Brennauer, Esther Fennel, Elke Gebhardt und Romy Kasper den Anschluss ans Feld, so dass Häusler und Worrack von da an auf sich allein gestellt waren. „Ich habe meine Arbeit am Anfang gemacht, aber dann habe ich zu Beginn der ersten Runde an der Verpflegung meine Flasche nicht bekommen und war dehydriert“, erklärte Gebhardt gegenüber Radsport News den Grund ihres frühen Ausstiegs und kritisierte dabei auch die Tatsache, dass das Verpflegen durch Betreuer nur an einer einzigen Stelle des Kurses möglich war.
Dass dem Team so früh schon vier Fahrerinnen verloren gingen, war alles andere als optimal - auch wenn Häusler später die volle Verantwortung für ihr Ergebnis auf sich nahm. „Dass das Team klein war, war nicht das Problem. Es hat am Ende einfach bei mir nicht geklappt“, sagte sie, und Korff sagte zu Radsport News: „Die Amerikanerinnen haben unsere Taktik etwas durchkreuzt, als sie gleich nach Florenz rein schon Vollgas gefahren sind.“
Neben dem US-Team schalteten sich in der zweiten Runde auch die Italienerinnen und die Niederländerinnen in die Führung ein und sorgten für weitere Selektierungen, bis letztlich in der vorletzten Runde Worrack das Feld mit einem eigenen Antritt endgültig zum Explodieren brachte. „Ich wollte das Rennen nochmal beschleunigen, anstatt irgendwann abzufallen und gar nichts probiert zu haben“, sagte die Deutsche Meisterin, die schon im Vorfeld angekündigt hatte, dass sie weniger ein Ergebnis als Ziel habe, als vielmehr ein „schönes Rennen zu zeigen“.
Anschließend konnte allerdings weder sie selbst noch Teamkollegin Häusler noch einen draufsetzen, und so mussten beide zusehen, wie ein Septett davon zog, aus dem letztendlich auch die Medaillengewinnerinnen hervorgingen. „Was Trixi gemacht hat, war schon richtig. Wir hatten besprochen, dass das unsere Runde sein sollte, aber am Ende bin ich nach hinten rausgefahren anstatt nach vorne“, so Häusler am Diktiergerät von Radsport News selbstkritisch.
Zwar konnte sich die Wolfratshausenerin zu Beginn der Schlussrunde gemeinsam mit Linda Villumsen (Neuseeland) und Tatiana Antoshina (Russland) noch einmal herankämpfen, doch dieser Anschluss war nur von kurzer Dauer. „Dass ich der Gruppe nachfahren musste, war nicht die perfekte Situation. Aber am Ende war das nicht der Grund, warum es nicht geklappt hat.“
02.10.2013WM: Auch dänisches Team Opfer von Fahrraddieben(rsn) - Bei der Straßen-WM in Florenz haben Fahrraddiebe erneut zugeschlagen. Wie das dänische Team meldete, wurden ihm nach Ende der Titelkämpfe insgesamt 30 Rahmen und 50 Paar Laufräder gestohle
01.10.2013Polnisches Team kehrt ernüchtert von der WM zurück(rsn) – Aus der Traum für die polnische Nationalmannschaft von einer Medaille bei den Straßenweltmeisterschaften in Florenz. Auf den Weg in die Toskana begaben sich die Polen mit insgesamt 29 Fahr
30.09.2013Bei den Attacken der Kletterer musste Gilbert passen(rsn) – Obwohl er seit seinem WM-Triumph von Valkenburg fast ein Jahr ohne Sieg geblieben war, hätte Philippe Gilbert das Regenbogentrikot – auf dem ja bekanntlich ein Fluch lasten soll – nur z
30.09.2013Froome, Wiggins und Co. die große Enttäuschung im Straßenrennen(rsn) - Als sich das Fahrerfeld bei der 80. Straßen-WM in Lucca in Bewegung setzte, um die 272 Kilometer in Richtung Ziellinie am Nelson Mandela Forum in Angriff zu nehmen, regnete es sprichwörtli
30.09.2013Denifl: Büroklammer verhinderte mögliche Top-Platzierung bei WM(rsn) - Der Auftritt der Österreicher am Sonntag im WM-Straßenrennen war von vielen Stürzen überschattet. So kamen mit Riccardo Zoidl, der sich eine Adduktorenverletzung zuzog, Bernhard Eisel, Ste
30.09.2013Rodriguez und Valverde spielten ihr Spiel (fast) perfekt(rsn) - Vor dem Straßenrennen der Weltmeisterschaften schaute alles auf Lokal-Matador Vincenzo Nibali. Der Italiener war der meistgenannte Favorit und musste mit riesigem Druck umgehen. Für Alejandr
30.09.2013Moster: „Eine Weltmeisterschaft mit Licht und Schatten“(rsn) – „Licht und Schatten“ – so lautet die Bilanz des Bundes Deutscher Radfahrer nach dem letzten von zwölf Wettbewerben der Straßen-WM von Florenz. Der Freiburger Simon Geschke belegte i
29.09.2013Geschkes Ergebnis der Lohn für starke Teamleistung(rsn) - Auch wenn der WM-Titel letztlich unter den Bergfahrern ausgemacht wurde und mit Dominik Nerz der stärkste Kletterer des Teams früh ausgeschieden war, konnte die deutsche Nationalmannschaft
29.09.2013Huzarski: 240 Kilometer im Dauerregen auf der Flucht(rsn) - Im Grunde gibt es nur zwei Sorten von Rennfahrern. Die einen hassen es, im Regen zu fahren, den anderen sind die während des Rennens herrschenden Wetterbedingungen egal. Konstant rufen sie ih
29.09.2013Cancellara: „Das Resultat ist eigentlich fast sekundär"(rsn) – Im WM-Straßenrennen von Florenz wurde es für Fabian Cancellara nichts mit der erhofften Medaille. Nach 272,5 schweren Kilometern von Lucca nach Florenz belegte der Schweizer, der im Zeitfa
29.09.2013Rui Costa zeigt beim Pokerspiel von Florenz die besten NervenFlorenz (rsn/dpa) - Rui Costa war der große Profiteur des Pokerspiels der Favoriten in Florenz. Der 26 Jährige holte überraschend als erster Portugiese den WM-Titel auf der Straße und stürzt
29.09.2013Rui Costa wird als erster Portugiese Straßen-Weltmeister(rsn) – Rui Costa hat für den ersten Sieg eines Portugiesen in einem WM-Straßenrennen gesorgt. Der 27-Jährige verwies am Sonntag in einem packenden Sprintduell nach 272 Kilometern von Lucca nach
24.11.2025Ex-Profis Bettini und Pozzato sprechen sich für Ticket-System aus (rsn) – Die mögliche Einführung von bezahlpflichtigen Zonen für Zuschauer am Streckenrand von Radrennen, vor allem an Schlüsselstellen im Streckenverlauf, hat in den letzten Tagen neue Für- und
24.11.2025Tony Martins Erfolgsstory begann in Mamas Radklamotten (rsn) - Von der "Idiotenrunde" zur Tour de France und zu vier Goldmedaillen im WM-Zeitfahren - diese Geschichte beschreibt Tony Martin in seiner Dokumentation "Panzerwagen, Reise zum Weltmeister". D
24.11.2025Belgischer Radsportler des Jahres: Evenepoel zieht mit Museeuw gleich (rsn) - Merhawi Kudus (Burgos - Burpellet - BH) ist afrikanischer Meister im Straßenrennen. Der 31 Jahre alte Eritreer sicherte sich den kontinentalen Titel zum ersten Mal in seiner Karriere. Bei den
24.11.2025Knie, Krankheit, Katastrophe? Ein kompliziertes Jahr mit Lichtblicken (rsn) – Vor einem Jahr war Georg Steinhauser (EF Education – EasyPost) einer der großen Hoffnungsträger des deutschen Radsports. Sein Etappensieg als Ausreißer am Passo Brocon beim Giro d’It
24.11.2025Guernalec nächstes Opfer eines schweren Trainingsunfalls (rsn) – Erneut wurde ein Radprofi während des Trainings Opfer eines schweren Unfalls. Thibault Guernalec wurde von einem Auto angefahren. Der 28 Jahre alte Franzose trug Frakturen an den Lendenwirb
24.11.2025Anstoß Remco: Evenepoel eröffnet Liga-Spiel in Belgien (rsn) - Die fußballerischen Wurzeln von Remco Evenepoel sind wohlbekannt, der Belgier spielte in seiner Jugend für den RSC Anderlecht und die belgische Junioren-Nationalmannschaft, auch ein Profiver
24.11.2025Schritt nach Belgien und erster Sieg ermöglichten Profivertrag (rsn) – Nach zwei Jahren im vertraut-familiären Umfeld des rad-net-Teams, das von seinem Vater Ulrich Müller geleitet wurde, hat sich Tobias Müller in der Saison 2025 bei Wanty – Nippo – ReUz
24.11.2025Giro-Zweiter Chaves beendet lange Karriere, Cavallar wechselt zu “Dreamteam“ (rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
23.11.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025 (rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w
23.11.2025Sensationell Straßenmeister und die Nummer 1 auf der Bahn (rsn) - 2025 war ein Jahr, das dem Tim Wafler in Erinnerung bleiben wird. Überraschend gewann der Österreicher auf flachen Kurs die Nationalen Straßenmeisterschaften, wobei er als Kontinentalfahrer
23.11.2025Nys macht’s in Tabor im Stil von van der Poel (rsn) – Er schien beim Weltcup-Auftakt in Tabor über einen Gang mehr zu verfügen als die Konkurrenz: Als Thibau Nys (Baloise – Glowi Lions) Ernst machte, konnte keiner seiner Gegner folgen. Der
23.11.2025Brand egalisiert mit Sieg in Tabor den Vos-Rekord (rsn) - Lucinda Brand (Baloise – Glowi Lions) hat den Weltcup-Auftakt in Tabor gewonnen. Die Niederländerin bestimmte gemeinsam mit Sara Casasola (Crelan – Corendon) und deren Teamkollegin Inge v