--> -->
27.09.2013 | (rsn) - Es war ziemlich ruhig am Nelson Mandela Forum, als um 8:30 Uhr der Startschuss zum Straßenrennen der Juniorinnen fiel. Zuschauer und vor allem Medienvertreter waren kaum zugegen, denn wenige Kilometer weiter in der Innenstadt von Florenz fand zeitgleich eine Konkurrenz-Veranstaltung statt: der UCI-Kongress, in dessen Rahmen der neue Präsident des Weltverbandes gewählt werden sollte. Dagegen hatten die 17- und 18-jährigen Mädchen keine Chance.
Und auch als rund zweieinhalb Stunden später die Dänin Amalie Dideriksen aus einer dreiköpfigen Ausreißergruppe heraus vor Anastasilia Iakovenko (Russland) und Olena Demydova (Ukraine) zum Titel sprintete, änderte sich daran nichts. Die Juniorinnen standen unter bewölktem Himmel im Schatten des Kongresses. Doch während im Palazzo Vecchio zunächst wenig passierte, konnte man zwischen Fußball-Stadion und Fiesole-Ausgrabungen ein interessantes Radrennen verfolgen, an dessen Gestaltung auch das deutsche Team seinen Anteil hatte.
Vor allem Anna Knauer bestimmte das Geschehen maßgeblich mit, nachdem sie in der ersten von fünf Runden die richtige Ausreißergruppe erwischt hatte, aus der heraus Dideriksen später gewann. „Es war gar nicht so geplant. Ich bin als erstes in die Abfahrt, weil ich weiß, dass ich eine von den schnellsten Abfahrerinnen bin. Und dann waren wir plötzlich 40 Sekunden weg“, erklärte die 18-Jährige später gegenüber Radsport News, dass die Gruppe eher zufällig entstanden war.
Am Ende aber hatte Knauer nicht die Kraft, über die gesamte Distanz bei den Stärksten mitzuhalten - schließlich war die WM-Strecke mit 82 Kilometern und den harten Anstiegen deutlich schwerer als die Rennen, die die Juniorinnen sonst bestreiten. In der dritten Runde bekam Knauer am Berg erstmals Probleme, in Runde vier ließ sie dann endgültig abreißen.
„Es ist am Schluss schon enttäuschend, wenn man in der richtigen Gruppe war, dann aber mit sieben Minuten Rückstand ankommt“, sagte Knauer am Mannschaftsbus, nachdem sie die ersten Tränen der Enttäuschung weggewischt hatte. Die Omnium-Weltmeisterin wusste allerdings auch, woran es lag, dass am Ende nicht genug Reserven übrig waren. „Ich habe dieses Jahr mein Abitur gemacht, und das hat man in Sachen Trainingskilometern eben auch gemerkt“, erklärte sie. „Von daher muss ich zufrieden sein.“
Ähnlich sah es auch Bundestrainer André Korff. „Wenn man bedenkt, dass wir in der richtigen Gruppe drin waren, ist das sicher ärgerlich“, sagte der Mann, der auch für die Frauen-Nationalmannschaft verantwortlich ist , zu Radsport News. „Aber die Leistung hat eben nicht mehr hergegeben und von daher sind wir zufrieden.“
Beste Deutsche wurde in Florenz schließlich die erst 17-jährige Lisa Klein, die in diesem Jahr den Gesamtsieg in der Bundesliga der Juniorinnen gefeiert hat. Sie sprintete im Feld 34 Sekunden hinter der Siegerin auf den insgesamt elften Platz und war damit sehr glücklich. „Ich habe vorher gesagt: Es ist ein Traum, unter die ersten 15 zu fahren. Und deshalb bin ich jetzt echt zufrieden“, so die in Saarbrücken geborene Schülerin nach dem Duschen zu Radsport News.
Wie Knauer vorne in der Spitzengruppe, so war auch Klein im Hauptfeld oft zu sehen, fuhr sehr aufmerksam und stets in einer der vorderen Positionen. „Ich bin sehr zufrieden mit dem Rennverlauf. Ich habe mich immer vorne aufgehalten und bin auch immer vorne mit über den Berg gekommen“, erzählte sie, und Korff lobte: „So sollte es sein. Das war die Vorgabe, dass wir vorne im Feld fahren und immer reaktionsbereit sind. Wir wollten uns auf die großen Nationen konzentrieren.“
Diese Konzentration auf die anderen großen Rad-Nationen praktizierten offenbar auch eben diese selbst untereinander. Frankreich, Italien, Spanien, Belgien und Co. hielten sich lange zurück, und als die Französinnen und Italienerinnen auf der Schlussrunde endlich attackierten, war es zu spät: Die zu diesem Zeitpunkt noch vier Spitzenreiterinnen waren nicht mehr einzuholen.
Pech hatte schließlich an der 16 Prozent steilen Via Salviati die Kolumbianerin Jessenia Meneses. Sie wurde durch einen Plattfuß gestoppt und kam in der fünf Kilometer langen Abfahrt zum Ziel nicht mehr an Dideriksen und Co. heran. Von hinten musste sie zuschauen, wie an der Spitze die vor allem am Berg sehr starke Ukrainerin Demydova das Führungstrio auf den Schlusskilometer führte und schließlich auch den Sprint eröffnete.
Gegen die sprintstarke Dänin, die aus dem Windschatten kam, hatte Demydova dann aber keine Chance mehr. „Ich habe mir vorgenommen, so lange wie möglich zu warten. Das haben wir auch vor dem Rennen mit den Trainern so besprochen“, erklärte Dideriksen im Gespräch mit Radsport News nach einem langen Aufenthalt bei der Abgabe ihrer Dopingprobe. Die Dänin ist im Jahr 1996 geboren und darf auch im kommenden Jahr noch bei den Juniorinnen antreten. „Natürlich würde ich den Titel dann gerne verteidigen, aber das wird schwer werden“, blickte sie voraus.
2014 wird Dideriksen voraussichtlich auch wieder auf Klein treffen, die ebenfalls noch einmal bei den Juniorinnen fahren darf. „Es kommen dann natürlich auch noch einige jüngere nach, aber das Ziel ist auf jeden Fall, zu attackieren“, kündigte die bei Kaiserslautern wohnende 17-Jährige schon einmal an.
(rsn) - Bei der Straßen-WM in Florenz haben Fahrraddiebe erneut zugeschlagen. Wie das dänische Team meldete, wurden ihm nach Ende der Titelkämpfe insgesamt 30 Rahmen und 50 Paar Laufräder gestohle
(rsn) – Aus der Traum für die polnische Nationalmannschaft von einer Medaille bei den Straßenweltmeisterschaften in Florenz. Auf den Weg in die Toskana begaben sich die Polen mit insgesamt 29 Fahr
(rsn) – Obwohl er seit seinem WM-Triumph von Valkenburg fast ein Jahr ohne Sieg geblieben war, hätte Philippe Gilbert das Regenbogentrikot – auf dem ja bekanntlich ein Fluch lasten soll – nur z
(rsn) - Als sich das Fahrerfeld bei der 80. Straßen-WM in Lucca in Bewegung setzte, um die 272 Kilometer in Richtung Ziellinie am Nelson Mandela Forum in Angriff zu nehmen, regnete es sprichwörtli
(rsn) - Der Auftritt der Österreicher am Sonntag im WM-Straßenrennen war von vielen Stürzen überschattet. So kamen mit Riccardo Zoidl, der sich eine Adduktorenverletzung zuzog, Bernhard Eisel, Ste
(rsn) - Vor dem Straßenrennen der Weltmeisterschaften schaute alles auf Lokal-Matador Vincenzo Nibali. Der Italiener war der meistgenannte Favorit und musste mit riesigem Druck umgehen. Für Alejandr
(rsn) – „Licht und Schatten“ – so lautet die Bilanz des Bundes Deutscher Radfahrer nach dem letzten von zwölf Wettbewerben der Straßen-WM von Florenz. Der Freiburger Simon Geschke belegte i
(rsn) - Auch wenn der WM-Titel letztlich unter den Bergfahrern ausgemacht wurde und mit Dominik Nerz der stärkste Kletterer des Teams früh ausgeschieden war, konnte die deutsche Nationalmannschaft
(rsn) - Im Grunde gibt es nur zwei Sorten von Rennfahrern. Die einen hassen es, im Regen zu fahren, den anderen sind die während des Rennens herrschenden Wetterbedingungen egal. Konstant rufen sie ih
(rsn) – Im WM-Straßenrennen von Florenz wurde es für Fabian Cancellara nichts mit der erhofften Medaille. Nach 272,5 schweren Kilometern von Lucca nach Florenz belegte der Schweizer, der im Zeitfa
Florenz (rsn/dpa) - Rui Costa war der große Profiteur des Pokerspiels der Favoriten in Florenz. Der 26 Jährige holte überraschend als erster Portugiese den WM-Titel auf der Straße und stürzt
(rsn) – Rui Costa hat für den ersten Sieg eines Portugiesen in einem WM-Straßenrennen gesorgt. Der 27-Jährige verwies am Sonntag in einem packenden Sprintduell nach 272 Kilometern von Lucca nach
(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die w
(rsn) – Der Grand Départ der Tour de France Femmes 2026 findet in der Schweiz statt. Wie die Organisatoren ankündigten, wird die Frankreich-Rundfahrt der Frauen am 1. August mit der Eröffnungseta
(rsn) - Mathieu van der Poel hat sich von den Folgen seines Sturzes beim Mountainbike-Weltcup in Nové Mesto erholt und wird wie vorgesehen sein Debüt beim Critérium du Dauphiné (8.–15. Juni) geb
(rsn) - Kimberley Le Court (AG Insurance – Soudal) hat den Auftakt der Tour of Britain Women (2.WWT) für sich entschieden und dabei gemeinsam mit Kristen Faulkner (EF Education – Oatly) den Spri
(rsn) - Nachdem in den vergangenen Jahren bei der Slowenien-Rundfahrt (2.Pro) die Sprinter in Rogaska Slatina den Sieg unter sich ausgemacht hatten, triumphierte diesmal ein Ausreißer. Über 162,7 Ki
(rsn) - Das Critérium du Dauphiné ist gemeinsam mit der Tour de Suisse das wichtigste Vorbereitungsrennen auf die Tour de France. radsport-news.com blickt auf die letzten zehn Austragungen der Run
(rsn) – Elf WorldTeams und fünf Zweitdivisionäre stehen am 20. August am Start der Deutschland Tour 2025 (2.Pro). Das kündigten die Organisatoren der fünftägigen Rundfahrt an, die am 24. August
(rsn) - Zum Auftakt der 31. Slowenien-Rundfahrt (2.Pro) hat das Aufgebot von Bahrain Victorious seiner Unerfahrenheit – vier der sechs Fahrer sind jünger als 23 Jahre – Tribut zollen müssen. Na
(rsn) – Edoardo Affini steht offenbar vor seinem Debüt bei der Tour de France. Wie das Portal Wielerflits berichtete, soll der 29-jährige Italiener den ursprünglich für das Aufgebot vorgesehenen
(rsn) – Nach einem Unfall auf der 5. Etappe der Iran-Rundfahrt (UCI 2.1) ist der 21-jährige Türke Mustafa Ayyorkun (21) am Dienstag in einem Krankenhaus in Täbris verstorben. Das teilte der Türk
(rsn) – Das 77. Critérium du Dauphiné (2.UWT) führt vom 8. bis 15. Juni 2025 von Domérat im Departement Allier über acht Etappen zur finalen Bergankunft am Plateau du Mont-Cenis in den Savoier
(rsn) – Das am 8. Juni beginnende 77. Critérium du Dauphiné kann mit dem letztjährigen Tour-de-Franc-Podium Tadej PoGacar (UAE – Emirates- XRG), Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) und Re