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30.03.2013 | (rsn) – Wie immer bildet die Flandern-Rundfahrt den Höhepunkt der flämischen Klassikersaison. Am inoffziellen Nationalfeiertag steht am Ostersonntag die 97. Auflage der „Ronde“ auf dem Programm. Beim zweiten der fünf Radport-Monumente sind 26 Mannschaften dabei, alle 19 aus der WorldTour sowie sieben Zweitdivisionäre. Vor seiner zweiten Teilnahme steht der deutsche Zweitdivisionär NetApp-Endura, erstmals mit von der Partie ist das neue Schweizer IAM-Team um Heinrich Haussler, einem der Mit-Favoriten.
Die Strecke: Im vergangenen Jahr sorgte der neue Parcours – ohne die berühmte Muur von Geraardsbergen und über mehrere Schlussrunden führend – für viel Kritik und Skepsis. Doch nach einem spannenden Rennen mit einem verdienten Sieger Tom Boonen (Omega Pharma-Quick-Step) scheinen sich jetzt die meisten Kritiker mit dem abgeänderten Streckenverlauf angefreundet oder zumindest abgefunden zu haben. Proteste sind jedenfalls keine mehr zu vernehmen.
Nichts geändert hat am Start der Flandern-Rundfahrt. Die Fahrer werden nach wie vor morgens vom Grote Markt im Zentrum von Brügge ins Rennen geschickt, das diesmal 17 Anstiege (Hellinge) und sieben Kopfsteinpflasterpassagen (Kasseien) aufweist. Bei voraussichtlich einstelligen Temperaturen, aber auf trockenen Straßen rollt das Peloton zunächst nach Süden und dann nach knapp 50 Kilometern ostwärts in Richtung der Rundkurse.
Bei Kilometer 91 steht mit dem Tiegemberg der erste Helling an. Es folgen zwischen Kilometer 113 und 160 in schneller Folge Taaienberg, Eikenberg, Molenberg, Rekelberg, Berendries und Valkenberg. Die sieben Kasseien-Passagen finden sich über die Kilometer 120 – 199 verstreut.
Auf der ersten Runde stehen Oude Kwaremont, Paterberg, Koppenberg, Steengeekdries und Kruisberg an (Kilometer 182 -209), auf Runde zwei Oude Kwaremont (Km 219), Paterberg (Km 223) und Hoogberg, bevor auf der letzten und kürzesten Runde ein drittes Mal Oude Kwaremont (Kilometer 239) und Paterberg (Kilometer 243) bewältigt werden müssen. Es folgen 13 flache Kilometer bis ins Ziel in Oudenaarde, wo nach 256,5 Kilometern der Sieger der 97. Flandern-Rundfahrt feststehen wird.
Die Favoriten: Mit Peter Sagan (Cannondale) und Fabian Cancellara (RadioShack-Leopard) hat die diesjährige Flandern-Rundfahrt zwei Favoriten, die wohl deutlich stärker einzuschätzen sind als alle anderen Podiumskandidaten. Cancellara – der Sieger von 2010 – gewann in der Vorbereitung auf die Ronde in souveräner Manier den E3 Prijs Harelbeke, Sagan ließ bei Gent-Wevelgem der Konkurrenz keine Chance. Der große Unbekannte wird ausgerechnet Titelverteidiger Tom Boonen (Omega Pharma-Quick-Step) sein.
Der Belgische Meister stieg in Folge einer Arm-Operation erst verspätet in die Saison ein und wartet noch auf seinen ersten Sieg. Beim E3 Prijs zeigte sich Boonen zwar in guter Verfassung, war aber gegen Sagan wie alle anderen auch chancenlos. Gent-Wevelgem musste der 32-Jährige nach einem Sturz mit Knieschmerzen aufgeben, die Drei Tage von De Panne nutzte Boonen als Härtetest, bei dem ihm das verletzte Knie nach eigenen Angaben keine großen Probleme mehr bereitete.
Ein kleines Fragezeichen steht nach den vergangenen beiden Wochen hinter dem Italiener Filippo Pozzato (Lampre-Merida). Der Vorjahreszweite schwächelte nach gutem Saisonbeginn nämlich bei Mailand-San Remo (33.), E3 (26.) und Gent-Wevelgem (39.).
Dagegen zeigte die Kurve beim erfahrenen Spanier Juan Antonio Flecha (Vacansoleil-DCM) und vor allem bei Heinrich Haussler (IAM) deutlich nach oben. Der Australier zeigte als Vierter bei Gent-Wevelgem (einen Platz vor Flecha), dass er auch in Oudenaarde für einen Platz auf dem Podium gut ist – gleiches gilt für den Belgier Greg van Avermaet (BMC), den Italiener Luca Paolini (Katusha) sowie Boonens Teamkollegen Sylvain Chavanel. Der Franzose kommt mit der Empfehlung der Titelverteidigung bei den Drei Tagen von De Panne.
Außenseiterchancen haben noch Chavanels Landsmann Thomas Voeckler (Europcar) der Belgier Jurgen Roelandts (Lotto Belisol), der Niederländer Niki Terpstra aus dem bärenstarken Omega Pharma-Quick-Step-Team, der Däne Matti Breschel (Saxo-Tinkoff), die Niederländer Sebastian Langeveld (Orica-GreenEdge) und Lars Boom (Blanco) sowie der Österreicher Bernhard Eisel (Sky) und der Erfurter John Degenkolb (Argos-Shimano), der von den deutschen Startern wohl die größten Chancen auf eine Spitzenplatzierung hat.
Die Teams: Ag2R, Argos-Shimano, Astana, Blanco, BMC, Cannondale, Euskaltel-Euskadi, FDJ, Garmin-Sharp, Lampre-Merida, Lotto Belisol, Katusha, Movistar, Omega Pharma-Quick-Step, Orica-GreenEdge, RadioShack-Leopard, Saxo-Tinkoff, Sky, Vacansoleil-DCM, IAM, Europcar, Topsport Vlaanderen, Accent Jobs-Wanty, Crelan-Euphony, Vini Fantini, NetApp-Endura
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