Nach Doping-Geständnis

Muss Armstrong 60 Millionen Dollar zurückzahlen?

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Lance Arsmtrong | Foto: ROTH

15.01.2013  |  (rsn) - Nach seinem Doping-Geständnis können auf Lance Armstrong finanzielle Forderungen in zweistelliger Millionenhöhe zukommen. Der Radsportweltverband UCI etwa – wiewohl selber im Fall Armstrong schwer belastet und in der Kritik stehend - will Preisgelder zurück. Allein bei seinen sieben Toursiegen von 1999 bis 2005 hatte der Texaner mehr als drei Millionen Euro eingefahren.

Dazu dürften sich nun auch Renn-Veranstalter bei Armstrong melden. Am Dienstag wurde bekannt, dass die Regierung des australischen Bundesstaats South-Australia, wo die Tour Down Under stattfindet, an der Armstrong von 2009 bis 2011 teilnahm, Schadenersatz in Millionenhöhe will. Die Versicherungsgesellschaft SCA Promotions fordert gut neun Millionen Euro, die sie für die sieben Toursiege des Texaners ausgeschüttet hatte.

Die „Sunday Times“ klagt 1,2 Millionen Dollar ein. Die britische Zeitung hatte bereits 2004 über Armstrongs Dopingpraktiken berichtet. Daraufhin verklagte der das Blatt und erhielt bei einem Vergleich rund 300.000 Pfund (etwa 370.000 Euro).

Den größten Brocken aber dürfte die US-Post einfordern. Von 1998 bis 2004 war US Postal der Hauptsponsor von Armstrongs Teams und steckte in dieser Zeit mehr als 40 Millionen Dollar in den Rennstall. Armstrong und alle anderen Teammitgliedern mussten eine Vereinbarung unterzeichnen, keine verbotenen Substanzen einzunehmen. Nun muss Armstrong Klagen auf Schadensersatz und die Rückzahlung von Prämien in insgesamt zweistelliger Millionenhöhe fürchten. Wie Spiegel online berichtet, sollen sich mögliche Rückzahlungen auf rund 60 Millionen Dollar summieren.

Hart treffen den früheren Superstar des Radsports auch der Rückzug mehrerer Sponsoren, die sich bereits nach der lebenslangen Sperre von ihm abgewendet hatten. Das Sportunternehmen Nike, der Sonnebrillenhersteller Oakley, die Brauerei Anheuser-Busch oder der Fahrradhersteller Trek hatten Armstrong jahrelang mit millionenschweren Werbeverträgen unterstützt – laut CNN beliefen die sich auf mehr als 13 Millionen Euro pro Jahr.

In den Ruin dürfte all dies Armstrong aber nicht treiben, sein Vermögen soll sich auf etwa 125 Millionen Dollar belaufen.

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