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16.12.2012 | (rsn) – Noch bevor sie so richtig begonnen hatte, hatte Julian Kern am Ende der Saison 2011 seine Karriere bereits beendet. Doch nur ein Jahr später ist der U23-Europameister des Vorjahres in der WorldTour gelandet. Dazwischen lag eine erfolgreiche Saison, in der sich Kern einen Profivertrag verdiente.
„Das kurzzeitige Abschied nehmen - als ich das Rad eigentlich schon an den Nagel gehängt habe – hat mir sehr gut getan. Wenn etwas seinen gewohnten Gang weitergeht, wie es der Fall gewesen wäre, wenn ich sofort ein großes Team gefunden hätte, beginnt man nicht so sehr über Fehler nachzudenken", erklärte Kern gegenüber Radsport News. „Wenn man aber der Wahrheit ins Auge blicken muss und sieht, dass die Fehler tatsächlich zum Scheitern der Karriere geführt haben, beschließt man einiges anders zu machen, hätte man noch einmal die Chance“, fügte er an.
Und Kern nutzte die Chance, als ihm das neuformierte Continental-Team Leopard Trek spät im Winter doch noch einen Vertrag anbot. In Diensten des Luxemburger Drittdivisionärs zeigte der 22-Jährige starke Leistungen, wie etwa beim Fléche du Sud (Kat. 2.2). Beim Heimspiel gewann Kern eine Etappe, trug für einen Tag das Führungstrikot und schloss die Rundfahrt hinter seinem Teamkollegen Bob Jungels auf Platz zwei ab. Zweiter wurde er auch bei der Tour du Loir-et-Cher (Kat. 2.2). „Gerade die ersten Rennen bin ich mit einer Alles-oder-Nichts-Mentalität gefahren“, so Kern.
Der größte Erfolg gelang ihm aber bei den Deutschen Meisterschaften in Grimma, als er hinter den Favoriten Fabian Wegmann und Linus Gerdemann völlig überraschend Rang drei belegte. „Das Rennen nahm seinen Lauf, wie ich es vermutete und ich bin so gefahren, wie ich es kann. In der frühen Ausreißergruppe ums Überleben kämpfen, das liegt mir. Dass ich dann tatsächlich noch bis zum Ende mithalten konnte, hätte ich selbst nicht gedacht - höchsten gehofft“, erläuterte der Freiburger, der das Rennen von Anfang an mitbestimmt hatte, seine Taktik.
Große Bedeutung für die persönliche Entwicklung hatten auch zwei Rennen im Spätsommer: einmal der Giro del Veneto in Italien, wo Kern nach einer 200-Kilometer-Flucht am Ende noch Platz elf belegte, sowie die 3. Etappe des Giro di Padania, wo er nach der Mammutdistanz von 250 Kilometern Platz zehn belegte. „Wichtig bei diesen beiden Rennen war, dass es darum ging, dem Druck des Teams und den mittlerweile an mich gestellten Erwartungen Stand zu halten. Okay, das waren keine Siege! Aber wenn die Sieger Gatto oder Nibali heißen, ist das auch keine Schande“, verwies Kern auf die erstklassige Konkurrenz.
Die überzeugenden Auftritte weckten das Interesse des französischen WorldTour-Teams Ag2r, wo Kern schließlich einen Zweijahresvertrag unterschrieb. Den Sprung zu den Profis hatte der kletterstarke Allrounder aber auch seinem Team Leopard-Trek zu verdanken. „Ich habe durch meinen italienischen Sportlichen Leiter Adriano Baffi sehr viel gelernt, was ich dann im Rennen umgesetzt habe. Im Team hatte ich zudem ideale Bedingungen. Wir waren so gut organisiert wie so manches WorldTour Team und hatten auch einen Top-Trainer (Luca Guercilena, aktueller Teammanager bei RadioShack-Nissan, d. Red.)", sagte er.
Für die Ag2r-Equipe wird Kern sein Debüt schon zum QorldTour-Auftakt in Australien bei der Tour Down Under geben. „Das nächste Jahr beginnt für mich auf jeden Fall sehr früh und sehr stramm!“, sagte er dazu.
Deshalb hatte Kern auch schon früh im Winter mit dem spezifischen Training auf dem Rad angefangen. „Ich will gleich zu Beginn der Saison auf einem guten Level sein, um nicht in den Trainingsrückstand-Moraltief-Teufelskreis zu kommen. Ich will lieber zu fit sein als meiner Form hinterher zu fahren! Das eine lässt dir Spielraum zum Verzögern, das Andere führt zwangsläufig zu Nervosität und Übermut“, sagte Kern.
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