RSN Rangliste, Platz 6: Marcel Kittel (Argos-Shimano)

Das Vorjahr nicht getoppt, aber bestätigt

Von Christoph Adamietz

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Marcel Kittel (Argos-Shimano) | Foto: ROTH

23.12.2012  |  (rsn) - Zwar konnte Marcel Kittel (Argos-Shimano) seine starke Neo-Profi-Saison von 2011, als er 17 Siege einfuhr, nicht ganz toppen. Mit 13 Erfolgen war aber auch das Jahr 2012 für den 24-Jährigen ein äußerst erfolgreiches und somit auch eine Bestätigung des Vorjahres.

Auffällig bei Kittel, dass dieser über das ganze Jahr hinweg Siege einfuhr. Bereits Anfang Februar war der Argos-Profi beim Etoile de Besseges (Kat. 2.1) erfolgreich. Und auch in seinem letzten Renneinsatz Anfang Oktober beim Sparkassen Münsterland Giro war keiner schneller als der Sprintspezialist.

Obwohl Kittel mit drei Siegen im Februar äußerst erfolgreich in die Saison gestartet war, war diese Zeit für den Erfurter alles andere als leicht. Kittels Name tauchte in Meldungen über dubiose Behandlungen mit UV-Licht beim Sportmediziner Andreas Franke am Olympiastützpunkt in Erfurt auf. Von den zumindest indirekten Dopingvorwürfen blieb nichts übrig, doch bei Kittel hinterließen sie Spuren. „Die Zeit war für mich sehr hart und auch wenn ich heute daran zurückdenke, kommen die Emotionen wieder hoch. Ich habe mir nichts zu Schulden kommen lassen und wurde plötzlich verdächtigt, das hat mich tief getroffen“, schrieb er.

Die wohl wertvollsten Siege gelang Kittel in den Niederlanden bei der Eneco-Tour. Dort konnte er zwei Etappen für sich entscheiden - es waren die einzigen Siege bei WorldTour-Rennen sein. In Erinnerung bleibt aber auch der Sieg beim Scheldeprijs (Kat. 1.HC). "Vor allem der Sieg beim Scheldeprijs, mein großes Ziel im Frühjahr, hat mir einen echten Schub gegeben. Im strömenden Regen bei diesem harten Rennen zu gewinnen, war perfekt“, schrieb Kittel,

Viel vorgenommen hatte sich Kittel, im Vorjahr noch Etappensieger bei der Vuelta, bei seinem Tour-Debut. In Frankreich lief allerdings alles schief. Zunächst schwächte ihn ein Magen-Darm-Infekt. Dann zwangen ihn letztlich Knie-Probleme zur Aufgabe auf der fünften Etappe. „Die Tour de France war für mich extrem hart, da ich voll am Limit fuhr, um dabeizubleiben und alle Ambitionen so früh begraben musste. Dann einsehen zu müssen, dass der Traum geplatzt war und ich aufgeben muss, habe ich als große Niederlage empfunden“, so Kittel, der mit dem Ziel Etappensieg angetreten war.

In der kommenden Saison will Kittel dann auch bei der Tour de France erfolgreich sein. Das Potential zum Tour-Etappensieg hat er alle mal. Alle Großen der Sprintszene hat der Argos-Kapitän schon hinter sich lassen können.

 

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