Tour-Vorschau: 8. Etappe, Belfort - Porrentruy, 157.5 km

Aus der TGV-Fabrik in die Schweiz

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08.07.2012  |  (rsn) - Heute ist die Tour zu Gast in der Schweiz. Genauer gesagt in der französischen Schweiz. Das Etappenziel liegt im 6.700 Einwohner großen Porrentruy, Luftlinie rund zehn Kilometer von der französischen Grenze entfernt. Aber dazwischen liegen Berge, genauer gesagt: das Jura.

Die heutige Etappe ist nicht all zu lang (157,5 Kilometer), hat es aber in sich. Das Profil ist mit Sägezähnen reichlich ausgestattet. Die tägliche Zwischensprintwertung folgt ziemlich spät. Erst bei Kilometer 107 auf einem Hochplateau im kleinen Örtchen Les Genevez geht es um die Punkte für das Grüne Trikot. Dass die sich heute ein Sprinter holt, darf allerdings bezweifelt werden. Um die Sprintwertung herum sind insgesamt sieben Bergwertungen verteilt. Es geht ständig rauf und runter, was Ausreißern alle Chancen bietet - doch nur, wenn die Klassementfahrer das auch zulassen.

Gestartet wird heute erst um 13:15 Uhr im französischen Belfort. Mit knapp 52.000 Einwohnern ist die Stadt Verwaltungssitz des Départements Territoire de Belfort. Hier war die Tour schon 28 Mal zu Gast. Bekannt ist Belfort durch den Flohmarkt, der von März bis Dezember in der Altstadt besucht werden kann, und durch die Produktion der berühmten TGV-Züge, die hier gebaut werden.

Zunächst rollt das Feld geradewegs Richtung Süden, wo bereits nach 20 Kilometern die nach einem 3,7 Kilometer langen Anstieg mit der Cote de Bondeval (499 m, 4. Kat.) die erste Bergwertung auf die Fahrer wartet. Bei Kilometer 32 steht der 806 Meter hohe Cote de Passage de la Douleur (3. Kat.) im Weg. Dessen Name ist fast so lang wie seine Steigung: 3,8 Kilometer bei 6,4 Prozent.

Die nächsten beiden Berge sind jeweils mit der Stufe 2 kategorisiert, was bedeutet, dass die ersten vier Fahrer hier jeweils 5, 3, 2, 1 Punkte bekommen. Der erste Berg ist die Cote de Maison Rouge (784 m), dann folgt die Cote de Saignelegiér (979 m). Beide haben eine Länge von fast acht Kilometern und liegen zwischen Rennkilometer 50 und 73.

Nun befinden sich die Fahrer auf einem Hochplateau, wo mit den für das Jura typischen starken Winden gerechnet werden muss. Von hier geht es wieder runter bis auf 400 Meter und dann wieder berghoch:  Auf 928 Metern wartet der Cote de Saulcy (2. Kat.) mit über 8,5 Prozent Steigung. 118 Meter höher, in Les Genevez, sind die Sprinter gefordert, falls hier noch welche vorne dabei sein sollten. Les Genevez hat 535 Einwohner und beeindruckende Fenster in der Dorfkirche, die der Schweizer Glaskünstler und Maler Yves Voirol 2003 für die Gemeinde entworfen hat. 

Nun warten noch zwei Berge. Die 834 Meter hohe Côte de la Caquerelle (2. Kat.) und die Sprungschanze zum Ziel, der Col de la Croix (1.Kat.) auf 789 Metern mit 9,2 Prozent Steigung. Der Berg ist nicht zu verwechseln mit dem berühmten großen Bruder, dem Col de la Croix de Fer, der in den Alpen auf 2067 Metern Bourg d’Oisans (am Fuße von Alpe d’Huez) mit La Chambre (Glandon) verbindet. Wer am Col de la Croix vorne dabei ist, hat sehr gute Chancen, die schwere Etappe für sich zu entscheiden.

Ab hier geht es praktisch nur noch bergab bis in das 16 Kilometer entfernte Ziel nach Porrentruy. Der Ort hat eine malerische Altstadt mit zahlreichen Bürgerhäusern im gotischen, barocken und neoklassizistischen Stil. Allerdings dürften die Fahrer dafür kein Auge haben. Ein Blick auf das Gesamtklassement würde sich hingegen schon lohnen. Da werden sich einige vielleicht wundern, an welcher Stelle ihr Name auftaucht.

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