Vorschau 47. Amstel Gold Race

Kommt Gilbert doch noch in Schwung?

Foto zu dem Text "Kommt Gilbert doch noch in Schwung?"
Philippe Gilbert (BMC) | Foto: ROTH

15.04.2012  |  (rsn) - Ohne ausgewiesenen Top-Favoriten wird am Sonntag die 47. Auflage des Amstel Gold Race gestartet. Die Pavés sind passé, stattdessen können sich auf den engen und verwinkelten Landstraßen und den insgesamt 31 kurzen, aber giftigen Anstiegen durch die Niederlande die bergfesten Klassikerspezialisten beweisen. Der Kurs ist übrigens in weiten Teilen identisch mit dem WM-Parcours im September. Am Start in Maastricht stehen 24 Teams, darunter alle 18 WorldTour-Mannschaften sowie sechs Zweitdivisionäre.

Die Strecke: Um 10:21 Uhr soll sich das Fahrerfeld in Maastricht auf den 256,5 Kilometer langen Weg nach Valkenburg aufmachen, wo das Rennen erneut am berühmten Cauberg zu Ende geht. Die ersten 100 Kilometer werden angesichts von nur acht Anstiegen, darunter auch der spätere Schlussanstieg, noch nicht für größere Selektionen im Feld sorgen.

Danach wird die Anzahl der kurzen, aber teilweise sehr steilen Kletterpassagen deutlich höher. Der Cauberg wird das zweite Mal beim Kilometer 181 überfahren. Danach gibt es kaum mehr Möglichkeiten zur Erholung. Auf den letzten 75 Kilometern stehen nicht weniger als zehn Anstiege an.

Das Finale  eröffnet nach 221 Kilometer der Loorberg. Es folgen der Gulperberg (km 230), der Kruisberg (km 235), der Eyserbosweg (km 237), der Fromberg (km 241)  sowie der Keutenberg (km 246). An diesen Anstiegen werden viele taktische Varianten und zahlreiche Attacke geboten werden. Die Entscheidung wird aber letztlich am 1.200 Meter langen und bis zu zwölf Prozent steilen Cauberg fallen.

Die Favoriten: Vorjahressieger Philippe Gilbert (BMC) konnte in dieser Saison noch nicht an die unglaubliche Erfolgsserie 2011 anknüpfen. Auch wenn der Belgische Meister als einer der Favoriten ins Rennen geht und das Rennen zum dritten Mal in Folge gewinnen könnte, ist er längst nicht so übermächtig wie im vergangenen Jahr. Die Zahl der Kontrahenten ist groß. Bei Katusha machen sich die beiden Spanier Oscar Freire und Joaquin Rodriguez, der im Vorjahr Zweiter wurde, Hoffnungen auf den Sieg. Aber auch deren Landsleute Samuel Sanchez (Euskaltel) und Alejandro Valverde (Movistar/ 3. 2008) zählen zu den großen Favoriten.

Ebenfalls auf der Rechnung haben muss man den Kanadier Ryder Hesjedal (Garmin-Barracuda/ Zweiter 2010), den Australier Simon Gerrans (GreenEdge/ Dritter des Vorjahres), die Franzosen Sylvain Chavanel (Omega Pharma Quickstep) und Thomas Voeckler (Europcar/ Gewinner des Brabantse Pijl), den Italiener Damiano Cunego (Lampre-ISD/ Sieger von 2008), den Norweger Edvald Boasson Hagen (Sky), den Slowaken Peter Sagan (Liquigas-Cannondale), die beiden Luxemburger Fränk Schleck (Sieger 2006) und Andy Schleck (beide RadioShack-Nissan) sowie den Belgier Jelle Vanendert (Lotto-Belisol).

Das niederländische Rabobank-Team, das seit mittlerweile elf Jahren auf einen Heimsieg wartet, setzt auf den Niederländer Robert Gesink, der 2009 Dritter wurde. Aber auch Paul Martens, im Vorjahr Zehnter, sowie Gesinks Landsleute Bauke Mollema und Steven Krujswijk sowie der Däne Matti Breschel haben gute Chancen. Das zweite niederländische WorldTour-Team Vacansoleil-DCM hat mit den Niederländern Johnny Hoogerland und Lieuwe Westra sowie den beiden Italienern Matteo Carrara und Marco Marcato gleich vier heiße Eisen im Feuer. Nach mehreren Platzierungen unter den besten 20 will der Freiburger Fabian Wegmann (Gamrin-Barracuda) endlich einen Top Ten-Platz einfahren.

Die Teams: BMC, Garmin-Barracuda, Sky, Rabobank, Vacansoleil-DCM, GreenEdge, Katusha, Astana, RadioShack-Nissan, Liquigas-Cannondale, Lampre-ISD, Euskaltel, Movistar, Saxo Bank, Ag2r, FDJ-BigMat, Lotto-Belisol, Omega Pharma- QuickStep, Argos-Shimano, Landbouwkrediet, Accent Jobs, Farnese Vini, Europcar, Topsport Vlaanderen

 

Weiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößern

Mehr Informationen zu diesem Thema

16.04.2012Evans verzichtet auf die restlichen Ardennen-Klassiker

(SID/rsn) - Tour-Sieger Cadel Evans verzichtet auf die Starts bei den Ardennen-Klassikern Flèche Wallonne am Mittwoch und Lüttich-Bastogne-Lüttich am Sonntag. Der Australier in

16.04.2012Thurau: "So ein Rennen lässt einen nicht kalt"

(rsn) – Sein Kapitän Thomas Voeckler (Europcar) hatte als Fünfter den erhofften Sieg beim 47. Amstel Gold Race knapp verpasst. Sein deutscher Teamkollege Björn Thurau war indes mit seinem eigenen

16.04.2012Vanendert stellt seinen Ex-Kapitän Gilbert in den Schatten

(rsn) – Mit Platz zwei beim Amstel Gold Race hat der Belgier Jelle Vanendert (Lotto-Belisol) am Sonntag seine bis dato beste Platzierung bei einem Klassiker herausgefahren. Außerdem stellte Vanende

16.04.2012Fränk Schleck: "Ich war einer der Stärksten"

(rsn) – Platz zwölf beim Amstel Gold Race war nicht das Geburtstagsgeschenk, das sich Fränk Schleck (RadioShack-Nissan) beim Amstel Gold Race gewünscht hätte. Aber der Luxemburger, der am Sonnta

16.04.2012Wieder kein spanischer Sieg am Cauberg

(rsn) – Oscar Freire (Katusha) war ganz knapp davor, als erster Spanier den Ardennen-Klassiker Amstel Gold Race zu gewinnen. Als Solist kämpfte sich der dreifache Weltmeister den Cauberg hinauf, wu

15.04.2012Außenseiter Gasparotto hat den stärksten Punch

(rsn) – Weder Titelverteidiger Philippe Gilbert (BMC) noch der Vorjahreszweite Joqauin Rodriguez (Katusha) oder einer der anderen Favoriten jubelte am Ende des 47. Amstel Gold Race. Es war der Itali

15.04.2012Wegmann: Mit spätem Schwung auf Rang acht

(rsn) – Fabian Wegmann (Garmin-Barracuda) hat seiner Ankündigung beim 47. Amstel Gold Race Taten folgen lassen. Der 31 Jahre alte Freiburger belegte beim ersten der drei Ardennenklassiker einen her

15.04.2012Gasparotto triumphiert am Cauberg

(rsn) – Enrico Gasparotto (Astana) hat das 47. Amstel Gold Race gewonnen. Der Italiener setzte sich über 256,5 Kilometer von Maastricht zum Cauberg in Valkenburg im Dreiersprint überraschend vor

14.04.2012Wegmann: "Die Top Ten sind mein Ziel"

(rsn) – Nachdem er in den vergangenen Jahren mehrmals an einer Spitzenplatzierung beim Amstel Gold Race nur knapp vorbei geschrammt ist, will Fabian Wegmann (Garmin-Barracuda) diesmal am Cauberg in

14.04.2012Amstel Gold Race: Van den Broeck will auf Sieg fahren

(rsn) – Jurgen Van den Broeck bildet beim Amstel Gold Race zusammen mit Gianni Meersmann und Jelle Vanendert die Spitze des Lotto-Belisol Teams. Am Sonntag sollen die drei Belgier für Spitzenplatzi

14.04.2012Schlägt Voeckler auch beim Amstel Gold Race zu?

rsn) – Trotz seiner herausragenden Leistung beim Brabantse Pijl und dem überlegen herausgefahrenen Sieg glaubt Thomas Voeckler (Europcar) nicht an einen Coup beim Amstel Gold Race. „Ich war schon

14.04.2012Argos-Shimano mit Geschke beim Amstel Gold Race

(rsn) – Mit Simon Geschke und Johannes Fröhlinger startet der niederländische Zweitdivisionär Argos-Shimano am Sonntag beim 47. Amstel Gold Race. Die beiden Deutschen waren zuletzt beim Brabantse

Weitere Radsportnachrichten

02.07.2025Evenepoel: “Auch bei dieser Tour geht es um Geduld“

(rsn) – Vor seiner zweiten Tour de France gibt sich Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) vorsichtig optimistisch. Nachdem er beim Critérium du Dauphiné gegen Tadej Pogacar (UAE – Emirates –

02.07.2025Thomas will bei seiner Abschieds-Tour nochmals alles geben

(rsn) – Als letztes der 23 Teams hat nun auch Ineos Grenadiers sein Aufgebot für die am 5. Juli in Lille beginnenden 112. Tour de France bekannt gegeben. Der britische Rennstall, der seit 2019, als

02.07.2025Die Teams für die 112. Tour de France

(rsn) – Nach drei Auslandsstarts in Folge (Kopenhagen, Bilbao, Florenz) beginnt die Tour de France erstmals seit dem Jahr 2021 wieder in ihrem Heimatland. Am 5. Juli werden im nordfranzösischen Lil

02.07.2025Giro-Zweiter Del Toro startet bei der Tour of Austria

(rsn) – Es hatte sich bereits angedeutet, aber jetzt wurde von den Organisatoren offiziell bestätigt: Auch der Giro-Zweite Isaac Del Toro (UAE – Emirates - XRG) wird am 9. Uli am Start der Tour o

02.07.2025Giro d`Italia Women im Rückblick: Die letzten zehn Jahre

(rsn) – Erstmals bereits 1988 ausgetragen, zählt der Giro d`Italia Women zu den traditionsreichsten Rennen im Frauenkalender. Radsport-news.com blickt auf die letzten zehn Austragungen der aktuell

02.07.2025Keine Bonussprints bei der Tour de France 2025

(rsn) – Bei den letzten Ausgaben der Tour de France konnten die Fahrer nicht nur im Ziel, sondern auch unterwegs an einigen ausgewählten Stellen Bonussekunden sammeln. Zur diesjährigen 112. Ausgab

02.07.2025Die fünf schweizerischen Starter bei der 112. Tour de France

(rsn) – Mehr als fünf Schweizer bei einer Tour de France gab es zuletzt 2021. Damals waren sechs Eidgenossen am Start des größten Radrennens der Welt. Das ist immer noch weit weg vom Rekordjahr 1

02.07.2025Die drei österreichischen Starter bei der 112. Tour de France

(rsn) – Vom kleinen Zwischenhoch, das 2022 und 2023 gleich sechs österreichische Tour-Starter lieferte – und damit fast so viele wie aus Deutschland – haben sich die Fahrer aus der Alpenrepubli

02.07.2025Das Reglement der Tour de France auf einen Blick

(rsn) – Jeder Radsportfan kennt die Wertungstrikots und weiß meist auch, was sie symbolisieren. Das Gelbe Trikot geht an den Zeitschnellsten, das Grüne an den Punktbesten, das Gepunktete an den F

02.07.2025Das Preisgeld: Wie viel gibt´s wofür bei der Tour de France 2025?

(rsn) - Von Lille nach Paris - über 21 Renntage, zwei Ruhetage und 3338 Kilometer - das ist die Tour de France 2025. Mehr als 80 Stunden Rennzeit werden die Fahrer auf ihrem Weg durch Frankreich im

02.07.2025Die Aufgebote für den 36. Giro d´Italia Women

(rsn) – Mit dem Giro d’Italia Women (6. – 13. Juli / 2.WWT) steht einen Tag nach dem Start der Tour de France der Männer die zweite Grand Tour der Frauen an. Die 36. Ausgabe der Italien-Rundfa

01.07.2025Red Bull - Bora - hansgrohe im Sondertrikot zur Tour de France

(rsn) - Das Team Red Bull - Bora - hansgrohe wird in einem Sondertrikot zur 112. Tour de France antreten. Zu Ehren der ´Grande Nation´ tauscht der deutsche WorldTour-Rennstall sein normales Trikot f

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Course de Solidarnosc (2.2, POL)
  • Sibiu Tour (2.1, ROU)