Ex-Teamchef kritisiert Leopard-Management

Nygaard: "Kein Verständnis für den Radsport"

Foto zu dem Text "Nygaard:
Brian Nygaard | Foto: ROTH

16.03.2012  |  (rsn) – Der nach der Saison 2011 bei Leopard-Trek geschasste damalige Teamchef Brian Nygaard hat das hinter dem Rennstall stehende Management kritisiert und ihm vorgeworfen, nichts vom Radsport zu verstehen. Der Däne, der mittlerweile Pressesprecher bei GreenEdge ist, führte als Beleg diverse „absurde“ Situationen aus dem vergangenen Jahr auf.

„Es gab kein Verständnis dafür, dass wir nicht alle Rennen gewinnen konnten, an denen wir teilnahmen. Angesichts des Ausgangspunktes konnte man ihnen das nicht verübeln, aber so, wie damit umgegangen wurde, war es nicht sehr gesund", sagte Nygaard zu spn.dk.

Als Beispiel nannte er das Auftaktzeitfahren des letztjährigen Tirreno-Adriatico 2011, das Leopard Trek auf Platz sieben beendete, wobei mehrere Fahrer dem hohen Tempo, das der viermalige Zeitfahrweltmeister Fabian Cancellara einschlug, nicht folgen konnten. Unmittelbar nach dem Rennen wollte das Management telefonisch die Namen der abgehängten Fahrer wissen. Als er sie genannt habe, sei er aufgefordert worden, die betreffenden Fahrer nach Hause zu schicken. „Wenn sie nicht am Hinterrad bleiben können, sind sie nicht gut genug. Sie können wiederkommen, wenn sie stark genug sind“, habe es geheißen.

Selbst Spitzenergebnisse seien nicht gut genug gewesen. So habe Cancellara den E3 Prijs Harelbeke gewonnen und einen Tag später sei Daniele Bennati bei Gent-Wevelgem Zweiter geworden. „Das waren zwei wirklich tolle Rennen und ich erinnere mich, dass jeder im Team super glücklich war, aber oben war man unzufrieden. Ich bekam einen wütenden Anruf, weil wir nicht beide Rennen gewonnen hatten. Sich dafür so was anhören zu müssen, war in meinen Augen völlig absurd“, sagte Nygaard, nach dessen Erklärungen es im Zuge des Lizenzierungsverfahrens im Management „tägliche Panik“ gab.

„Das Bewerbungsverfahren ist eine verrückte administrative Aufgabe, und es ist wirklich einfacher, Menschen zum Mond schicken, als eine ProTour-Lizenz zu bekommen“, sagte der Nygaard. „Aber wir hatten es gemeistert, und wir haben im ersten Anlauf eine Lizenz für vier Jahre bekommen. Wir hatten einen Plan, dem wir folgten, doch gab es jede Woche eine wilde Panik und Geschrei und Gebrüll von oben."

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