Leopard dominiert das Heimspiel in Luxemburg

Gerdemann: Die Tour kann kommen

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Das Podium der Luxemburg-Rundfahrt 2011 (v.l.): Alexandre Geniez (Skil-Shimano), Linus Gerdemann (Leopard-Trek), Tony Gallopin (Cofidis) Foto: Carlo Wirth

06.06.2011  |  (rsn) – Leopard-Trek hat die Mission Heimsieg bei der Tour du Luxembourg (2.HC) souverän erfüllt. Allerdings gewann nicht Lokalmatador Fränk Schleck das fünftägige Rennen – stattdessen gelang Linus Gerdemann erstmals seit zwei Jahren wieder ein Rundfahrt-Sieg. Der 28 Jahre alte Münsteraner eroberte das Gelbe Trikot am Donnerstag, als er die Königsetappe als Solist gewann und verteidigte mit Hilfe seiner starken Mannschaft an den letzten beiden Tagen seine Spitzenposition.

"Von außen betrachtet mag dieser Sieg einfach ausgesehen haben", sagte Gerdemann nach dem Rennen. "Es war aber harte Arbeit. Das Team wollte hier gewinnen, und ich kann mich nicht genug bedanken. Wir hatten so ein starkes Team hier am Start. Es war wohl das stärkste, das ich in meiner ganzen Karriere gehabt habe. Die Zusammenarbeit auf allen fünf Etappen hat dies möglich gemacht, und ich bin so glücklich, dass es geklappt hat."

Aber nicht nur Gerdemann hatte Grund zum Jubeln. Zeitfahrweltmeister Fabian Cancellara gewann am Mittwoch den Prolog in Luxemburg-Stadt und trug zwei Tage lang das Gelbe Trikot. Und obwohl Fränk Schleck, Gewinner der Ausgabe von 2009, im Gesamtklassement früh zurückgefalen war, konnte Leopard-Trek mit einer imponierenden Bilanz aufwarten. Neben Gerdemanns und Cancellaras Etappensiegen und dem Gesamtsieg kamen noch weitere Spitzenplatzierungen zustande. Fränk Schleck verpasste auf der letzten Etape nur knapp einen weiteren Tagessieg und der Belgier Maxime Monfort fuhr als Vierter nur um zwei Sekunden am Rundfahrtpodium vorbei.

Am Sonntag ließ Leopard nichts mehr anbrennen und kontrollierte das Rennen mit großer Souveranität. Nachdem eine frühe Ausreißergruppe auf dem Schlusskurs wieder gestellt war, hielten auch danach Cancellara, der Berliner Jens Voigt und der Däne Jakob Fuglsang das Tempo an der Spitze des Feldes so hoch, dass es zu keinen weiteren Attacken mehr kam. "Der Rundkurs war knifflig. Es ging die ganze Zeit auf und ab. Speziell der letzte Anstieg war hart und sorgte für ein nervöses Finale“, so Gerdemann.

Dort ergriff Schleck die Initiative und zog aus dem Feld davon. Erst auf den letzten Metern wurde der Luxemburgische Meister vom Franzosen Romain Feillu (Vacansoleil-DCM) noch auf den zweiten Platz verwiesen. "Wenn Frank die Etappe gewonnen hatte, wäre es noch besser gewesen, aber ich denke, wir sind alle froh und erleichtert, das Rennen gewonnen zu haben", sagte Gerdemann und fügte mit Blick auf die Tour de France an: "Jeder fühlt sich super motiviert und freut sich auf das nächste Rennen. Jetzt beginnt der wichtigste Teil der Saison.“

Für die Frankreich-Rundfahrt ist der Wahlschweizer bereit, wie er an den letzten Tagen im Großherzgtum eindrucksvoll bewiesen hat.

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