65. Tour de Romandie

Brutt nach Solosieg im Gelben Trikot

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Pavel Brutt (Katjuscha) gewinnt die 2. Etappe der Tour de Romandie. Foto: ROTH

27.04.2011  |  (rsn) – Pavel Brutt (Katjuscha) hat die 1. Etappe der 65. Tour de Romandie gewonnen und die Führung im Gesamtklassement übernommen. Der 29 Jahre alte Russe setzte sich über 172,6 Kilometer von Martigny zur Bergankunft in Leysin als Solist mit 55 Sekunden Vorsprung auf den Ukrainer Oleksandr Kvachuk (Lampre-ISD) durch.

Dritter wurde der Weißrusse Branislau Samoilau (Movistar/+1:15), Platz vier ging an den jungen Australier Jack Bobridge (Garmin-Cervélo/+1:22). Das Quartett hatte zuvor eine Ausreißergruppe gebildet, die sich im Rennverlauf einen Vorsprung von rund 12 Minuten hatte herausfahren können.

"Das war vor allem auf den ersten 50 Kilometern mit dem Gegenwind richtig schwer. Aber ich habe mich stark gefühlt", sagte Brutt nach dem Rennen. Seine Chancen in der Gesamtwertung schätzt der Russe als neuer Träger des Gelben Trikots realistisch ein. "Ich bin kein Mann für die Gesamtwertung sondern eher ein Etappenjäger. Ich glaube nicht, dass ich das Trikot lange halten kann."

1:59 Minuten hinter Brutt sicherte sich der Italiener Damiano Cunego (Lampre-ISD) im Sprint der ersten Verfolgergruppe Platz fünf. Sechster wurde der Spanier Benat Intxausti (Movistar/+2:01) vor dem Australier Cadel Evans (BMC/+2:03) und dem Briten Christopher Froome (Sky). Rang neun belegte der Spanier David Garcia (Movistar), der slowenische Titelverteidiger Simon Spilak (Lampre-ISD/alle +2:05) landete auf Platz zehn.

Der spanische Prologsieger Jonathan Castroviejo (Euskaltel) musste nach nur einem Tag sein Gelbes Trikot an Brutt angeben, der seinen zweiten Saisonsieg feierte. Ende Februar hatte er die Classica Sarda für sich entschieden. Brutt hat genau eine Minute Vorsprung auf Kvachuk und 1:22 Minuten auf Samoilau.

Dahinter folgen Bobridge (+1:31), der Kasache Alexander Winokurow (Astana/+2:04), der Spanier Gorka Verdugo (Euskaltel/+2:04), Evans (+2:06) und Cunego (+2:06). Als bester Schweizer belegt Oliver Zaugg (Leopard-Trek/+2:09) rang zehn.

Brutt setzte sich schon früh im Rennen gemeinsam mit Kvachuk, Samoilau und Bobridge vom Feld ab, in dem Euskaltel keine Anstalten machte, das Gelbe Trikot von Prologgewinner Castroviejo zu verteidigen. Deshalb konnte das Quartett einen Vorsprung von mehr als 12 Minuten herausfahren, ehe sich Evans’ BMC-Team dazu entschloss, die Verantwortung zu übernehmen.

Angeführt vom US-Amerikaner Taylor Phinney und dem Schweizer Danilo Wyss reduzierte das Feld den Rückstand. Schließlich schickten auch Sky, Astana, Liquigas-Cannondale und Euskaltel Helfer nach vorne, so dass rund 25 Kilometer vor dem Ziel der Abstand nur noch rund fünf Minuten betrug.

Im Anstieg zum 1.546 Meter hohen Col du Pillon (1. Kat.) attackierte Kvachuk und sicherte sich die Bergwertung. In der Abfahrt wurde Kvachuk wieder gestellt, woraufhin Brutt und Samoilau davon zogen und gemeinsam den 8,5 Kilometer langen Schlussanstieg in Angriff nahmen. Vier Kilometer vor dem Ziel in Leysin schüttelte Brutt seinen Begleiter ab und fuhr schließlich einen ungefährdeten Solosieg ein.

Die auf gut 20 Fahrer geschrumpfte Verfolgergruppe kam nicht mehr an die vier Ausreißer heran, obwohl auf den letzten gut 15 Kilometern BMC mit gleich vier Fahrern für hohes Tempo sorgte.

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