Franzose zeigt sich "etwas irritiert"

Kostete Boonens Attacke Chavanel den Ronde-Sieg?

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Tom Boonen (Quick Step) bei der 95. Flandern-Rundfahrt Foto: ROTH

04.04.2011  |  (rsn) – Hat Tom Boonens übermotivierter Angriff bei der 95. Austragung der Flandern-Rundfahrt Teamkollege Sylvain Chavanel am Sonntag den Sieg gekostet? Als der Franzose gut 40 Kilometer vor dem Ziel als Solist vor der Favoritengruppe unterwegs war, brachte Boonen mit einer überstürzten Attacke, die sich schnell als taktische Fehlleistung entpuppte, Fabian Cancellara (Leopard-Trek) erst so richtig ins Spiel. Der Schweizer konterte den Antritt des Belgiers mühelos und schloss als Einzelkämpfer innerhalb kurzer Zeit zu Chavanel auf.

Der wurde am Ende zwar noch Zweiter, für Boonen reichte es zu Rang vier. Doch für das QuickStep-Team wäre noch mehr drin gewesen. „Ich habe die Bilder noch nicht gesehen. Journalisten haben mir gesagt, dass Tom attackiert hat und dass daraufhin Cancellara erst seine Gegenattacke setzte“, erklärte Chavanel am Sonntag. „Ich bin etwas irritiert. Wenn sich das als wahr herausstellt, werden wir dies Anfang der Woche besprechen müssen“, legte Chavanel nach. Die TV-Bilder werden dies bestätigen, es wird also Gesprächsbedarf geben.

Und was sagte Boonen zu seiner zumindest unglücklichen Aktion? Nicht viel. „Der Antritt von Cancellara am Leberg war enorm“, stellte der zweimalige"Ronde"-Gewinner lakonisch fest. Und: „Sylvain Chavanel war heute der stärkste Fahrer im Feld.“ Hätte Boonen, der sich selbst noch nicht in Topform sieht, im Feld still gehalten, dann wäre womöglich auch der stärkste Fahrer des Rennen als erster über die Ziellinie gefahren.

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