Vorschau Eneco-Tour

Boasson Hagen und vier Deutsche gehören zu den Favoriten

Von Christoph Adamietz aus Steenwijk

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Edvald Boasson Hagen (Sky) Foto: ROTH

16.08.2010  |  (rsn) – Im Vorjahr stand die Eneco-Tour ganz im Zeichen des Norwegers Edvald Boasson Hagen (Sky). Der damalige Columbia-Profi gewann nicht nur zwei Etappen, sondern auch die Gesamtwertung. Auch diesmal gehört der 23-Jährige zum großen Favoritenkreis. Auch die Deutschen haben gute Aussichten auf vordere Platzierungen auf den acht Etappen.

An der am Dienstag beginnenden ProTour-Rundfahrt durch die Niederlande und Belgien nehmen alle Mannschaften der höchsten Radsportliga sowie die Zweitdivisionäre Skil-Shimano, Vacansoleil und Topsport Vlaanderen teil.

Die Strecke: Die Eneco-Tour startet am Dienstag mit einem 5,2 Kilometer langen Prolog in Steenwijk. Einen Tag später beginnt auch die erste Etappe in Steenwijk. Sie führt Richtung Süden nach Rhenen. Die 178 Kilometer verlaufen über flaches Terrain, nur der letzte Kilometer mit Ziel am Grebbeweg geht bergauf. Ob die Sprinter an diesem Tag zum Zuge kommen, bleibt abzuwarten.

Am Tag darauf ist eine Sprintankunft aber um so sicherer. Das 198,5 Kilometer lange Teilstück vom niederländische St. Willebrord ins belgische Ardooie kommt wie die Etappe am Vortag ohne Bergwertung aus. Sie endet auch auf einer flachen Zielgeraden in der Stationssstraat.

Die Königsetappe der Rundfahrt steht am vierten Tag auf den Straßen der Flandern-Rundfahrt an. Auf den 191,8 Kilometern rund um Ronse sind insgesamt 16! Bergwertungen zu bewältigen. Darunter so bekannte Anstiege wie der Wolvenberg, der Tenbosse, der Kruisberg und der Oude Kwaremont – die man aus den schweren belgischen Frühjahrsklassikern kennt.

Am Tag darauf kommen dann wieder die Sprinter zum Zuge, denn das vierte Teilstück vom belgischen St. Lievens-Houtem zurück in die Niederlande nach Roermond ist zwar mit 214,4 Kilometern das längste der Rundfahrt, wartet aber ohne topographische Schwierigkeiten auf. Nur drei Sprintwertungen stehen auf dem Menü.

Wieder deutlich anspruchsvoller verläuft das fünfte Teilstück über 204 Kilometer von Roermond nach Sittard. Diesmal stehen gar 18 Steigungen auf dem Programm, darunter der Cauberg und der Eyserbosweg, die man aus dem Amstel Gold Race kennt. Von der letzten Steigung in St. Pergamijn sind es nur noch knapp vier Kilometer bis ins Ziel. Die schwere Teilstück macht übrigens auch zwei kurze Abstecher nach Deutschland, wo jeweils die Bergwertung "Bergstraße" in Selfkant überquert werden muss.

Die sechste Etappe führt wieder über komplett belgisches Terrain – von Bilzen nach Heers – und wartet wieder mit einigen Bergen auf. Die sieben Anstiege, darunter die Muur de Huy – stehen allesamt in der zweiten Rennhälfte auf dem Programm. Von der letzten, der Mur d`Amay sind es allerdings noch 30 Kilometer bis nach Heers.

Die Rundfahrt endet schließlich mit dem alles entscheidenden Einzelzeitfahren in Genk, das über 16,9 meist flache Kilometer verläuft.

Die Favoriten: In der Gesamtwertung muss wieder mit dem norwegischen Titelverteidiger Edvald Boasson Hagen (Sky) gerechnet werden. Die schärfsten Kontrahenten des Zweiten der Hamburg Cyclassics sind das deutsche Quartett Trio Linus Gerdemann (Milram), Andreas Klöden (RadioShack), Tony Martin (HTC Columbia) und Jens Voigt (Saxo Bank), der Spanier José Ivan Gutierrez (Caisse d`Epargne), der Belgier Jurgen van den Broeck (Omega Pharma Lotto), die Niederländer Lars Boom, Joost Posthuma (beide Rabobank), Lieuwe Westra (Vacansoleil) und der Belgier Stijn Devolder (QuickStep).

In den wenigen Sprints ist André Greipel (HTC Columbia) der Mann, den es zu schlagen gilt. Zu seinen schärfsten Rivalen zählen das italienisch-australische Katjuscha-Duo Danilo Napolitano und Robbie McEwen, der Australier Allan Davis (Astana), der Weißrusse Yauheni Hutarovich (Fdjeux), die Italiener Francesco Chicchi (Liquigas ) und Angelo Furlan (Lampre), der Südafrikaner Robert Hunter (Garmin-Transitions), der Belgier Wouter Weylandts (QuickStep), der Neuseeländer Greg Henderson (Sky), der Slowene Borut Bozic (Vacansoleil) sowie der Niederländer Kenny van Hummel (Skil-Shimano).

Die Etappen

Dienstag, 17. August
Prolog:Steenwijk (5,2 km)

Mittwoch, 18. August
1. Etappe:Steenwijk – Rhenen (178 km)

Donnerstag, 19. August
2. Etappe: St. Willebrord – Ardooie (198,5 km)

Freitag, 20. August
3. Etappe: Ronse – Ronse (191,8 km)

Samstag, 21. August
4. Etappe: St. Lievens-Houtem – Roermond (214,4 km)

Sonntag, 22. August
5. Etappe: Roermond – Sittard (204 km)

Montag, 23. August
6. Etappe: Bilzen – Heers (205,6 km)

Dienstag, 24. August
7. Etappe: Genk – Genk (16,9 km, Einzelzeitfahren)

Die Teams: Sky, Rabobank, Omega Pharma Lotto, Astana, Saxo Bank, Katjuscha, Liquigas, HTC Columbia, Radioshack, Caisse d`Epargne, Lampre, Euskaltel, Garmin-Transitions, QuickStep, Ag2r, Milram, Fdjeux, Topsport Vlaanderen, Skil-Shimano, Footon-Serveto, Vacansoleil

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