--> -->
06.07.2010 | (rsn) – Die 2. Etappe der Tour de France wird allen, die sie erlebt und gesehen haben, in Erinnerung bleiben – nicht, weil sie in sportlicher Hinsicht Geschichte geschrieben hätte, sondern weil auf regennasser Straße in der Abfahrt vom Col du Stockeu ein Großteil des Pelotons zu Boden ging. Der Solosieg des Franzosen Sylvain Chavanel (Quick) Step, der auch neuer Träger des Gelben Trikots ist, geriet da zur Nebensächlichkeit.
Für mehr Diskussionsstoff sorgte der Entschluss des Feldes, auf den letzten knapp 30 Kilometern kein Rennen mehr zu fahren, sondern geschlossen ins Ziel zu rollen. Radsport News hat Kommentare zur gestrigen Etappe zusammen getragen:
Fabian Cancellara (Saxo Bank): "Es war richtig zu warten, damit alle geschlossen über die Ziellinie fahren konnten. Wenn alle auf der Straße liegen und Fahrer fünf Minuten zurück sind, weil sie ihr Rad suchen, dann ist es nur normal. Ich denke, Fairness geht vor Eigennutz."
Alberto Contador (Astana): "Das war eine wirklich verrückte Etappe. Es war unmöglich, einem Sturz aus dem Weg zu gehen. Ich bin auf einem geraden Stück bei ca. 60 km/h zu Fall gekommen. In jeder Kurve habe ich Fahrer auf der Straße liegen sehen, es war unmöglich, ohne Sturz durchzukommen. Sobald ich mitbekommen hatte, dass Andy Schleck gestürzt war, habe ich allen meinen Teamkollegen befohlen zu warten. Ich weiß, dass er im umgedrehten Fall das Gleiche machen würde. Es gab zunächst Unstimmigkeiten mit Mannschaften, die weiterfahren wollten, weil viele gefährliche Fahrer an der Spitze dabei waren. Am Ende haben sie mit Verstand gehandelt und auch vorne angehalten.“
Cadel Evans (BMC Racing): "Es passierte auf einer Geraden - abwärts - und es war Öl oder etwas ähnliches auf der Strasse. Das ganze Peloton lag am Boden. Sorry an die Zuschauer, dass wir kein Rennen mehr gefahren sind. Aber das wäre gegenüber den Verletzten nicht fair gewesen."
Grischa Niermann (Rabobank): "Im Endeffekt hat man sich dann auf einen 'Nichtangriffspakt' geeinigt und ist das Rennen kampflos zu Ende gefahren. Ich kann mit dieser Entscheidung leben, schließlich finde ich es nicht ehrlich, wenn jemand die Tour durch einen Sturz verliert, aber bei mir kommt die Frage auf, wie diese Situation morgen auf dem Kopfsteinpflaster gehandhabt wird. Stürzt dort einer der Favoriten, wird dann genauso gewartet, oder zieht Cancellara dann voll durch mit Andy oder Frank (Schleck, d. Red.) am Hinterrad?"
Johannes Fröhlinger (Milram): „Das Rennen wurde leider in den Stürzen bei einer Abfahrt entschieden. Danach waren sich die Favoriten untereinander einig, gemeinsam ins Ziel zu fahren. Es ist schade für alle, dass die Etappe so geendet ist.“
Thor Hushovd (Cervélo TestTeam): „Ich bin frustriert durch das, was heute passiert ist. Unser Team hat hart gearbeitet und wir hätten eine gute Chance auf den Sieg gehabt. Ich fühle mich, als uns heute etwas weggenommen worden wäre. Es gab ein paar Sprinter, die es nicht in die vordere Gruppe geschafft haben, aber es gab keinen Grund, den Sprint nicht zu fahren. Alle haben ein Gentlemen's Agreement getroffen, nicht zu sprinten, aber ich habe eine wichtige Gelegenheit verpasst, die Etappe zu gewinnen und Punkte zu sammeln.“
Fabian Wegmann (Milram): „Da lagen wirklich überall Fahrer auf der Straße und ein paar Meter weiter lag sogar ein Kamera-Motorrad im Straßengraben. […] Deswegen sind wir dann im Etappenfinale auch nicht mehr gefahren, was dem ein oder anderen Teamchef nicht so richtig gepasst hat. Aber da geht es auch einfach um den Respekt, den man den gestürzten Konkurrenten entgegenbringt.“
Tony Martin (HTC-Columbia): „Das war kein Streik, sondern ein Zeichen der Solidarität für die Schleck-Brüder, die nach ihrem Sturz einen großen Rückstand wettmachen mussten, wie auch andere Favoriten. Deshalb hat das Peloton beschlossen, die Etappe gruppiert zu beenden, das war eine Entscheidung der Allgemeinheit. Uns war klar, dass Chavanel das Gelbe Trikot übernehmen würde, warum sollten wir da noch für den zweiten Platz unnötige Risiken eingehen?“
Lausanne (dpa/rsn) - RadioShack muss im Frühjahr ohne Teamchef Johan Bruyneel auskommen.Der Belgier scheiterte mit seinem Einspruch gegen den Termin seiner zweimonatigen Sperre beim Internationalen S
(sid/rsn) - Mark Cavendish (HTC-Columbia) hätte kein Problem mit nächtlichen Dopingkontrollen. "Wir müssen alles tun, um Doping im Sport zu eliminieren. Natürlich würde das den Schlaf beeinträ
(rsn) – Die Disziplinarkommission des Radsportweltverbandes UCI hat Carlos Barredo für zwei Monate gesperrt. Der Spanier war im Ziel der 6. Etappe der Tour de France 2010 mit seinem Vorderrad in de
Aigle (dpa/rsn) – RadioShack-Teamchef Johan Bruyneel muss 10.000 Schweizer Franken Strafe zahlen, weil seine Fahrer auf der letzten Etappe der Tour de France nicht die offiziellen Teamtrikots trugen
(rsn) – Der Radsportweltverband UCI will die von den unabhängigen Beobachtern der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA ausgesprochenen Empfehlungen zu den Dopingkontrollen der Tour de France studieren, um
Montreal (dpa/rsn) - Die von der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA bei der Tour de France eingesetzte Beobachter-Kommission bemängelt in ihrem vorgelegten Report zu wenig Zielkontrollen bei verdächtigte
(rsn) – Christian Knees blickt wie seine Milram-Teamkollegen auf eine enttäuschende Tour de France zurück. Im Gespräch mit Radsport News schildert der Deutsche Meister die Gründe für sein schwa
(rsn) - Vier Tage nach dem Ende der Tour de France traf sich Radsport News mit Milrams Sportlichem Leiter Christian Henn zum Interview. Dabei schilderte der Heidelberger die vergangenen drei Wochen u
(rsn) – Samuel Sánchez, Vierter der diesjährigen Tour de France, hat sich bei seinem Sturz auf der 17. Etappe einen Knochenbruch in seinem linken Arm zugezogen. Das teilte sein Euskaltel-Team mit.
(rsn) – Mit unterschiedlichen Bilanzen kehrten die Grabsch-Brüder von der 97. Tour de France zurück. Während der der 35-jährige Bert Grabsch einen gehörigen Anteil an den fünf Etappensiegen vo
(rsn) – Mit vier Etappensiegen, dem Gewinn des Weißen Trikots sowie dem zweiten Platz in der Gesamtwertung durch Andy Schleck war das Saxo Bank-Team einer der dominierenden Mannschaften bei der Tou
(rsn) – Aus dem Plan, nach dem Rosa Trikot auch noch das Gelbe überzustreifen, ist nichts geworden. Ivan Basso (Liquigas) beendete die erste Tour de France nach seiner Dopingsperre abschlagen auf d
(rsn) – Sowohl im vergangenen Jahr als auch in dieser Saison wurde Jonas Vingegaards Vorbereitung auf die Tour de France durch Stürze kräftig aus dem Tritt gebracht. Doch konnte der Kapitän von V
(rsn) - Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) hat zum Auftakt der 31. Slowenien-Rundfahrt (2.Pro) knapp seinen ersten Saisonsieg verpasst. Der 30-jährige Kölner musste sich auf der 1. Etappe über 168,
(rsn) – Nach seinem vierten Giro d’Italia gönnte sich Max Kanter noch einen Tag “Sightseeing“ in der “Ewigen Stadt“. Am Sonntag hatte der XDS-Astana-Sprinter in Rom auf der abschließende
(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die w
(rsn) - Merhawi Kudus wird am Mittwoch bei der Tour of Slovenia (2.Pro) ins Peloton zurückkehren. Der Eritreer, der am 2. Februar beim Grand Prix La Marseillaise in einer Abfahrt schwer gestürzt war
(rsn) – Remco Evenepoel ist Anfang Juni 2025 vor seinem Start beim Critérium du Dauphiné (2.UWT) am kommenden Sonntag besser in Form, als Anfang Juni 2024. Das hat sein Trainer Koen Pelgrim in ein
(rsn) - Der Belgische Radsportverband wird an den Straßen-Weltmeisterschaften vom 20. bis 29. September in Ruanda in allen Kategorien - von Junioren und Juniorinnen über die U23 bis zur Elite - teil
(rsn) –18 Tage nach seinem krankheitsbedingten Ausscheiden bei der Ungarn-Rundfahrt (2.Pro) kehrt Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) am Mittwoch ins Renngeschehen zurück und will bei der fünftägig
(rsn) – Mit der Tour of Slovenia (2.Pro) beginnt am Mittwoch die erste der verschiedenen ´Vorbereitungs-Rundfahrten´ für die Tour de France. Das fünftägige Event, das bislang Mitte Juni ausgetr
(rsn) – Fabio Jakobsen (Picnic – PostNL) ist seit knapp zwei Wochen wieder auf dem Rad unterwegs und trainiert – zuletzt auch auf Teneriffa. Doch ob der 28-jährigen Niederländer, der Ende Mär
(rsn) – Zwei Jahre nachdem er als Ausreißerkönig mit vier zweiten Etappenplätzen zum Shootingstar des Giro d´Italia 2023 geworden ist, hat Derek Gee (Israel – Premier Tech) bei seiner zweiten
(rsn) – Ein Etappensieg sowie zwei zweite und zwei fünfte Plätze: Die Ausbeute von Kaden Groves (Alpecin – Deceuninck) in den Massensprints des Giro d´Italia hätte natürlich noch besser sein