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01.12.2008 | (rsn) – Nach Recherchen des Internetportals cyclingnews könnte das EPO-Präparat CERA (oder MICERA) schon seit Mitte 2007 von Dopern genutzt worden sein. Entgegen allgemeiner Überzeugung war das EPO-Produkt der dritten Generation nämlich schon seit Mitte 2007 auf dem Markt – also ein ganzes Jahr, bevor mit den Italienern Riccardo Ricco, Emanuele Sella, Leonardo Piepoli, dem Deutschen Stefan Schumacher und dem Österreicher Bernhard Kohl die ersten Fahrer positiv getestet wurden. Damit würde im Übrigen auch die Aussage Kohls untermauert, wonach er schon Ende 2007 über die Existenz von CERA informiert gewesen wäre.
Das Medikament könnte bereits bei der letztjährigen Vuelta und der Straßen-WM von Stuttgart im Umlauf gewesen sein. Damit würde auch der Optimismus der Dopingjäger einen Schlag erhalten, den Dopern in diesem Fall endlich einmal einen Schritt voraus zu sein. Wie cyclingnews berichtet, erhielt das Medikament CERA Ende Juli 2007 von der Europäischen Union die Zulassung. Ein Sprecher des Herstellers Roche bestätigte, dass es danach in 19 europäischen und ebenso vielen außereuropäischen Ländern in den Handel gelangte – viel früher als bisher von der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA und dem Weltradsportverband UCI angenommen.
Cyclingnews hinterfragt in diesem Zusammenhang die erhöhten Blutwerte von Stefan Schumacher bei der Straßen-WM von Stuttgart. Der deutsche Kapitän war wenige Tage vor dem Straßenrennen mit einem Hämatokritwert von 50,5% aufgefallen. Da sein Hämoglobinwert aber knapp unter der kritischen Marke lag, durfte Schumacher starten. Der Nürtinger hatte seine auffälligen Werte mit einer Durchfallerkrankung erklärt. „Doch seine (Schumachers, d. Red.) positiven Tests auf CERA bei der Tour 2008 führen jetzt zu Fragen hinsichtlich dieser Erklärung“, heißt es bei cyclingnews. „Ist er unschuldig […], wie er immer noch behauptet, oder benutzte er die Substanz bereits im letzten Herbst?“ Nur ein Nachtest könne hier für Klarheit sorgen.
Zu solchen Nachuntersuchungen haben sich aber bereits Giro-Veranstalter Angelo Zomegnan und auch UCI-Chef Pat McQuaid skeptisch (McQuaid) bis ablehnend (Zomegnan) geäußert. Besonders die Haltung des Giro-Chefs lässt Zweifel an dessen Entschlossenheit im Anti-Dopingkampf aufkommen. Mit Sella und Ricco wurden gleich zwei der großen Stars des Giro 2008 des Dopings überführt.
Ein Team-Verantwortlicher, der anonym bleiben will, hält es sogar für möglich, dass CERA bei der Tour de France 2007 im Umlauf war. Die Roche-Erklärung, wonach das Mittel nicht vor der zweiten Jahreshälfte 2007 erhältlich gewesen sei, bezweifelt er und bringt dabei die unrühmliche Rolle von Sportmedizinern ins Spiel. „Einige dieser ‚Sportärzte’ halten Ausschau nach Drogen wie dieser“, lautet seine Begründung.
Einem spanischen Medienbericht zufolge sei CERA schon im Mai 2006 im Zuge der Operacion Puerto beim Madrider Dopingarzt Eufemiano Fuentes beschlagnahmt worden. Damals befand sich das Medikament noch in der klinischen Testphase. Der Roche-Sprecher bezeichnete diese Meldungen als Spekulation, bezweifelte aber vor dem Hintergrund „strenger Vorgaben und Kontrollen aller Medikamente“, dass Athleten vor der offiziellen Zulassung Mitte 2007 Zugang zu CERA gehabt haben könnten. UCI-Präsident McQuaid hat ebenfalls keine Belege für die Vermutung, wonach das EPO-Präparat bei Fuentes gefunden worden wäre. "Wir haben in den Fuentes-Dokumenten keinen Hinweis auf CERA gefunden”, so McQuaid unmissverständlich.
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