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16.11.2008 | (rsn) - Den Abstieg in die Drittklassigekeit muss Eric Baumann nicht bereuen. Der 28-jährige Rostocker, zu Saisonbeginn vom ProTour-Rennstall Team T-Mobile zum Continental-Team Sparkasse gewechselt, absolvierte das bisher stärkste Jahr seiner Profilaufbahn und fuhr zwei Siege und nicht weniger als 26 Top-Ten-Platzierungen ein.
Bei T-Mobile zumeist selbstloser Helfer, war Baumann beim Bochumer Rennstall eine tragende Säule. „In diesem Jahr wurde voll für mich gefahren, ich sollte die Erfolge einfahren. Zu Beginn musste ich mich in diese Rolle erst wieder reinfuchsen“, sagte Baumann im Gespräch mit Radsport News.
Schon im Frühjahr sorgte Baumann für Spitzenergebnisse. Nach den Plätzen sieben und fünf bei den Eintagesrennen Beverbeek Classics (Kat. 1.2) und Trofej Porec (Kat. 1.2) schnupperte der Blondschopf in Spanien bei der Cinturon Ciclista a Mallorca (Kat. 2.2) mit zwei zweiten Plätzen erstmals am ersten Saisonsieg.
Auch bei den im April folgenden Eintagesrennen Profronde van Drenthe (Kat. 1.1), Rund um Düren (Kat. 1.2) und Ronde van Noord Holland (Kat. 1.1) wusste der endschnelle Spezialist für Eintagesrennen auf Plätzen vier, sechs und fünf zu überzeugen. Mit dieser guten Form ging es für Baumann nach Polen zur Szlakiem Grodow Piastowskich (Kat. 2.1), wo er zwei weitere zweite Plätze einfahren konnte. Der erste Sieg ließ jedoch immer noch auf sich warten. Knapp am Sieg vorbei fuhr der Rostocker auch bei den Neuseen Classics (Kat. 1.1), die er auf dem dritten Rang beendete.
Im Juni ging es für Baumann in die USA, wo Team Sparkasse an einer dreiteiligen Rennserie an den Start ging. Bei den Commerce Bank Lehigh Valley Classic (Kat. 1.1) und den Commerce Bank Reading Classic (Kat. 1.1) gefiel Baumann mit den Rängen fünf und sechs. Wenige Tage später ging es von den USA in Richtung Kanada, wo der Sparkasse-Kapitän an der Tour de Beauce (Kat. 2.2) teilnahm. Nach einem dritten Platz zum Auftakt fuhr Baumann auf dem fünften Teilstück gemeinsam mit seinem Teamkollegen Andreas Schillinger an der Spitze des Rennens und überließ diesem schließlich den Sieg.
Diesen feierte Baumann dann Anfang August - und das vor der Haustür seines Arbeitgebers. Er gewann den Sparkassen Giro in Bochum (Kat. 1.1) auf regennasser Straße im Sprint einer kleinen Spitzengruppe. "Der Sieg war sehr wichtig fürs Team, da es ja unser Heimrennen war. Unser Manager Mark Claußmeyer hat danach direkt spontan 'ne kleine Siegesfeier einberufen", so Baumann zu Radsport news und fügte hinzu: "Nach dem Sieg lief es bei mir von ganz alleine, der Knoten war endlich geplatzt."
Den zweiten Saisonerfolg verpasste Baumann Ende August mit Rang zwei bei der Tour de Rijke (Kat. 1.1) nur knapp. Anschließend ging es wieder in die USA - die Tour of Missouri (Kat. 2.1) stand an. Die Mehretappenfahrt durch den Süden der USA schloss Baumann dank zweier zweiten Etappenplätze auf dem 15. Platz ab.
Zurück in Europa, lief es für den Sparkasse-Star weiterhin blendend. Beim 260 Kilometer langen Eintagesrennen Prag-Karlsbad-Prag (Kat. 1.2) feierte er seinen zweiten Saisonsieg. "Bei meinem Sieg in Prag konnte ich dann auch beweisen, dass ich nicht nur Sprinter bin, sondern auch eine lange Flucht nach Hause fahren kann. Ich bin nach 50 von 263km mit einer Gruppe weg gefahren und hab als einziger aus der Gruppe überlebt." Beim letzten Saisonrennen , dem Münsterland Giro (Kat. 1.1) konnte er noch einmal mit einem vierten Platz überzeugen.
Trotz des durchweg überzeugenden Jahr hat Eric Baumann für die kommende Saison kein höher eingestuftes Team gefunden. Es gab zwar Verhandlungen mit einer ProTour-Mannschaft und mehreren Zweitdivionsären, am Ende entschied sich Baumann aber dafür, bei der Equipe aus Bochum zu bleiben.
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