--> -->
14.07.2008 | Unser Koksi hat uns heute alle überrascht. "Platz 6 oder 7 ist vielleicht drin", meinte er vor dem Rennen. Am Ende Vierter - vor Evans, vor Valverde. Super. Und ein Zufall ist das bestimmt nicht. Kohl hat sich unheimlich professionell vorbereitet, der kannte heute jeden Kilometer von seiner Streckenerkundung vor der Tour.
Für mich war es heute ein reiner "Arbeitstag". Hart von Anfang an und ich freue mich jetzt auf den Ruhetag. Wir sind heute Morgen mit dem Rad zum Start gerollt, wir hatten es nicht weit vom Hotel. Die Teamtaktik war so, dass wir zunächst einen in einer Gruppe unterbringen wollten und am Ende für Koksi fahren. Bei KM 0 ging gleich ein Gespringe los, kein Team hat kontrolliert. Auf einmal waren 25 Mann weg, von uns Fothen, Wegmann und wieder mal Lang dabei. Die Gruppe kam schnell auf anderthalb Minuten Vorsprung. Optimal für uns.
Nun begann für mich aber erstmal das große Leiden. Milram musste Strafarbeit machen, weil sie keinen vorne hatten. Hohes Tempo, rauher Asphalt, links, rechts durch die Dörfer. Eklig. Meine Aufgabe war es, für Kohl zu fahren und ihn aus allem rauszuhalten, damit er möglichst viele Körner für das Finale aufsparen kann. Irgendwann ist im Feld auch Garmin noch mit drei Mann in die Tempoarbeit eingestiegen, dazu vier von Milram. Da war richtig Tempo drin.
Vorne hat vor der Dreier-Bergwertung Fothen attackiert und die Gruppe gesprengt. Die anderen 20 Mann oder so hatten wir bald wieder ein. Kurz vor der Verpflegung unten vor dem Tourmalet gab es erstmals ein bisschen Ruhe im Feld. Flaschen holen, Pinkelpause, Gelegenheit zum Durchatmen vor dem großen Geklettere.
Wir Sprinter - u.a. McEwen, Hunter und ich - haben uns an die Spitze gesetzt und sind vorne in den Tourmalet reingefahren, um das Tempo ein bisschen zu bremsen. Die kleine Ruhephase vorher tat zwar gut, aber das Klettern danach tat um so mehr weh. Es dauerte nicht lange, und ich bin fliegen gegangen. Mit O'Grady gondele ich da hinten rum. Mein Sportlicher Leiter gibt die Info, hinter uns seien nur noch acht Mann. Drei Kilometer später kommen die acht von hinten. Dabei Casper, McEwen und Müller von Milram, der vorher ackern musste. McEwen wollte unbedingt vorne ins Grupetto und hat auf die Tube gedrückt. 10km später waren wir im großen Grupetto.
"Ich begreife nicht, dass hill climber hier Grupetto fahren!", schimpfte McEwen auf die abgehängten Bergfahrer, die uns Sprintern im "Omnibus" manchmal unabsichtlich das Leben schwer machen. McEwen hat aber für Ordnung gesorgt und wir fuhren in einigermaßen gutem Tempo über den Tourmalet.
In der 25km-Abfahrt konnte ich mich ein bisschen erholen, Trinken, Essen. Dann in den Schlussanstieg. 8, 10 Prozent. Die taten sogar im Grupetto weh. Die Kilometer vergehen nicht. Die Karenzzeit war kein Problem, das war nur noch stupide Arbeit. 5km vor dem Ziel kommen uns die ersten Rennfahrer aus dem Ziel entgegen. Spaß macht das nicht.
Nach dem Ziel gehts den Berg wieder runter, unten steht unser Bus und die warten alle auf mich. Also rein ins Chaos, zwischen den Zuschauermassen durch. Das ist mordsgefährlich. Besonders viele Hobbyfahrer überschätzen sich da, fahren Vollgas mit und stürzen. Im Getümmel hats heute Grabsch erwischt, er kam aber glimpflich davon.
Der Ruhetag morgen kommt mir gerade recht. Gestern habe ich mich so gut gefühlt, da dachte ich, es könnte eigentlich noch ein paar Tage dauern. Aber heute wurde ich zurück auf den Boden der Tatsachen geholt. Der Tag Pause kommt zum richtigen Zeitpunkt. Erstmal lange Schlafen morgen früh, dann ist Erholung angesagt.
Euer Frösi
Traditionell führt Robert Förster auf Radsport News zur Tour de France sein Tagebuch. Der Gerolsteiner-Sprinter, der in diesem Jahr auf seinen ersten Tour-Etappensieg hofft, wird in den nächsten drei Wochen von seinen Erlebnissen auf und neben der Strecke berichten. Traditionell führt Robert Förster auf Radsport News zur Tour de France sein Tagebuch. Der Gerolsteiner-Sprinter, der in diesem Jahr auf seinen ersten Tour-Etappensieg hofft, wird in den nächsten drei Wochen von seinen Erlebnissen auf und neben der Strecke berichten.Was soll man dazu sagen? Schumi, der in den letzten Tagen schon immer zu den Aktivsten gehörte, schießt das Ding ab - Wahnsinn. Und riesig freue ich mich natürlich auch für Bernhard. Gestern gings
Heute morgen hat mich der Lagerkoller erwischt. Ich hatte überhaupt keine Lust mehr. Es war warm, alles war mir irgendwie zuwider. Fast vier Wochen unterwegs, da kommt sowas irgendwann hoch. Nach dem
So ist das immer: Erst kann man´s kaum abwarten, dass die Tour beginnt und wenn es losgeht, freut man sich irgendwann nur noch auf Paris. So ist das derzeit bei uns im Team. Alle fiebern dem Ende ent
Der Berg rief - und alle kamen. Ich fahre die Tour zum dritten Mal, aber dies war meine Premiere in Alpe d´Huez. Als Jugendlicher bin ich hier mal mit dem Rad hochgefahren, aber ich kann mich kaum no
Heute haben wir die große Offensive von CSC erwartet, aber es lief ganz nach unserem Geschmack und unser Koxi ist wieder ein Wahnsinnsrennen gefahren. Sogar für mich als Sprinter war es echt ein sch
Ein schöner Ruhetag, der leider viel zu schnell vorbeiging. Heute morgen erstmal ausgeschlafen, dann gemütlich gefrühstückt. Mal keine Berge von Nudeln, Reis und Müsli reinschaufeln! Sonst, zumal
Koksi, Superstar! Es sind zwar schon noch ein paar Etappen, aber wie´s aussieht, kann Kohl aufs Podium fahren! Wahnsinnsleistung, die er heute gezeigt hat. Das Bergtrikot von Seppel geholt, der sich
Ein heißer Tag und bei vielen Sprintern ist der Motor geplatzt. Vom Start weg gab es ein recht turbulentes Rennen, sehr schnell. Alle wollten in eine Gruppe mit rein. Nach 5km waren 21 Mann weg. Von
Ich weiß gar nicht, auf welchem Platz ich schließlich gelandet bin. 19.? Das war gar nix. Cavendish ist derzeit nicht zu schlagen, da braucht sich wohl niemand Illusionen zu machen. Aber ein gutes S
Das war ein Scheiß-Tag, von Anfang bis Ende. Heute morgen, eine halbe Stunde vor dem Start, hats uns kalt erwischt mit der Nachricht, dass nun auch Sportkamerad Ricco die Segel streichen muss. Vermut
Der Ruhetag hat mir unheimlich viel gebracht. Selten habe ich mich so gut erholen können. Muskulär und auch vom Kopf her bin ich sehr gut drauf. Gestern abend haben wir noch gegrillt bis spät und w
Eine lange und eklig schwere erste Pyrenäen-Etappe. Aber dafür gehts mir heute abend erstaunlich gut. Auch berghoch gings heute für meine Verhältnisse sehr gut. Bergetappen sind für uns Sprinter
(rsn) – Zwei Monumente konnte Alexander Kristoff (Uno-X Mobility) in seiner Karriere schon gewinnen, aber auch bei Gent-Wevelgem in Flanders Fields war der mittlerweile 37-jährige Norweger schon e
(rsn) – Spätestens nach der Saison 2022 schien der Horror-Sturz von Fabio Jakobsen (Picnic - PoostNL) aus der Polen-Rundfahrt aus dem Jahr 2020 endgültig vergessen, der heute 28-Jährige fuhr mit
(rsn) – Kaum hat die UCI die Bestätigung einer möglichen dritten Wildcard für die Grand Tours im Jahr 2025 bekanntgegeben, ist auch die ASO als Veranstalterin der Tour de France nun bereits vorge
(rsn) – Ihren ersten UCI-Sieg feierte Lorena Wiebes im Jahr 2018. Das war damals im Mai beim Dorpenomloop in Aalburg, einem Rennen, das heute nicht mehr ausgetragen wird. Damals war sie 19 Jahre alt
(rsn) – Nachdem sich das Professional Cycling Council (PCC) bereits für ein zusätzliches 23. Team bei den Grand Tours ausgesprochen hatte, hat nun auch das UCI Management Komitee die Entscheidung
(rsn) – Auch wenn die Weltklasse-Sprinterin Charlotte Kool (Picnic – PostNL) beim überlegenen Sieg von Lorena Wiebes (SD Worx – Protime) bei Gent-Wevelgem (1.UWT) chancenlos aussah, war die 25-
(rsn) - Für die Teams Lotto – Kern Haus – PSD Bank und Rembe – rad-net ist mit unterschiedlichen Gefühlen eine insgesamt erfolgreiche Olympia´s Tour zu Ende gegangen und Run & Race - Wibatech
(rsn) – Olav Kooij (Visma – Lease a Bike) hat sich bei seinem Sturz 72 Kilometer vor dem Ziel bei Gent-Wevelgem (1.UWT) das Schlüsselbein gebrochen. Das bestätigte das niederländische Team vi
(rsn) – Durch die immer früheren Attacken der Favoriten bei den belgischen Frühjahresklassikern hat sich die Taktik, über die frühe Ausreißergruppe vor das Rennen zu kommen, in den letzten Jah
(rsn) – Dwars door Vlaanderen (1.UWT) ist eines der kürzesten flämischen Eintagesrennen des Frühjahrs. Im vergangenen Jahr etwa betrug die Distanz "nur" 183,7 Kilometer. Für die Fahrer ist das
(rsn) – Es war schon eine sehr eindrucksvolle Show, die Mads Pedersen (Lidl – Trek) mit seiner 56 Kilometer langen Soloflucht beim 87. Gent-Wevelgem in Flanders Fields bot. Als wäre nichts weiter
(rsn) – John Degenkolb (Picnic – PostNL) hat beim 87. Gent-Wevelgem (1.UWT) eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass er trotz seiner 36 Jahrebei harten, langen Eintagesrennen immer noch mit der