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04.07.2008 | (rsn) Wer wird Nachfolger von Alberto Contador und Tom Boonen? Verteidigt Mauricio Soler sein im letzten Jahr überraschend erobertes Bergtrikot? Und wer wird das Weiße Trikots des besten Nachwuchsfahrers in Paris überstreifen? Radsport News bewertet die Favoriten und beurteilt Ihre Chancen beim Griff nach den Sternen.
Teil 2: Das Punktetrikot
***** Sterne
Thor Hushovd (Credit Agricole): Thor Hushovd ist auch diesmal wieder ein heißer Anwärter auf das Grüne Trikot. Neben fünf Tour-Etappensiegen konnte der bullige Norweger im Jahr 2005 schon einmal das Trikot des besten Sprinters nach Paris tragen. Im Jahr 2006 triumphierte er auch bei der Vuelta a Espana in der Wertung des besten Sprinters. In dieser Saison stellte der 30-jährige Hushovd seine Fähigkeiten bei Paris-Nizza und der Katalonien-Rundfahrt unter Beweis, wo er jeweils das Punktetrikot gewann.
Robbie McEwen (Silence-Lotto): Robbie McEwen ist spät, aber nicht zu spät in Fahrt gekommen. Bei der Tour de Suisse holte sich der 35-jährige Australier mit zwei Etappensiegen den letzten Feinschliff für die Tour de France. Auch nach dem Gesetz der (Jahres)-Zahl wäre der "Sprint-Rambo" wieder an der Reihe: Schließlich gewann er das Grüne Trikot bisher in den Jahren 2002, 2004 und 2006. Nachteil: Sein Team ist diesmal allerdings voll auf Cadel Evans ausgerichtet, so dass McEwen in den Sprints nur wenig Unterstützung erhalten wird.
**** Sterne
Mark Cavendish (Columbia): Auf Flachetappen wird der 23-jährige Brite nur sehr schwer zu besiegen sein. Wird es allerdings nur etwas hügeliger, hat "Cav" zu kämpfen. Beim Giro d`Italia hat der Columbia-Sprinter bewiesen, dass er eine dreiwöchige Landesrundfahrt durchstehen kann. Ob er aber auch die Tour durchfährt, ist noch offen.
Erik Zabel (Milram): Vor sieben Jahren gewann der deutsche Sprinter zuletzt das begehrte Grüne Trikot. Damals war es Zabels sechster Triumph gewesen. Mittlerweile ist ihm aber das Trikot von 1996 wegen seines Dopinggeständnisses aberkannt worden. In den vergangenen Jahren war der Milram-Routinier durch eine konstante Fahrweise zumindest auf Tuchfühlung mit den Gewinnern des Grünen Trikots. Durch die Abwesenheit von Petacchi, Boonen und Bennati steigen Zabels Chancen, im Spätherbst seiner Karriere „sein“ Trikot noch einmal zu tragen oder gar zu gewinnen.
Oscar Freire (Rabobank): Abgesehen von den reinen Bergetappen kann Oscar Freire auf jedem Terrain Punkte für das Grüne Trikot sammeln. Der Spanier kommt gut über die Hügel und kann auch bei einem anspruchsvollen Finale um den Sieg mitsprinten. Allerdings kam der verletzungsanfällige Spanier erst einmal, 2003, bis nach Paris – für den Griff nach Grün wahrlich keine guten Voraussetzungen.
*** Sterne
Gerald Ciolek (Columbia): Gespannt sein darf man auf den ersten Tourauftritt von Gerald Ciolek. Der 21-jährige Pulheimer bringt alles mit, was man braucht, um das Grüne Trikot zu gewinnen – nur an der Erfahrung hapert es. Von der Teamleitung bekommt Ciolek keinen Druck, vielmehr soll er in erster Linie Erfahrungen sammeln. Für einen Etappensieg ist Ciolek aber jetzt schon gut. Hält er bei seiner ersten großen Landesrundfahrt bis Paris durch, könnte das Grüne Trikot aber zumindest in Reichweite liegen.
Robert Förster (Gerolsteiner): Ein Etappensieg bei der Tour fehlt Robert Förster noch in seiner Sammlung. Auch das Grüne Trikot des besten Sprinters trug der Gerolsteiner-Profi bisher noch nicht. Beides möchte der schnelle Markkleeberger in diesem Jahr ändern. Förster ist ein harter Kämpfer, der sich trotz seiner 81 Kilo tapfer die Berge hochwuchtet und nur in Ausnahmefällen eine große Rundfahrt vorzeitig beendet. Diese Einstellung dürfte Förster, im letzten Jahr Achter im Kampf um das Grüne Trikot, für eine bessere Platzierung hilfreich sein. Auf hügeligen Etappen hat der 30-Jährige allerdings seine Probleme und wird auf die Konkurrenten wie Hushovd, Zabel, Freire oder auch Ciolek Punkte liegen lassen (müssen).
Robert Hunter (Barloworld): Der Südafrikaner zählte bei der letztjährigen Tour de France zu den großen Sprint-Überraschungen. Hunter holte nicht nur einen Etappensieg, sondern belegte in der Punktewertung hinter Sieger Tom Boonen den zweiten Platz. Trotzdem fällt dem 31-Jährigen nach Tom Boonens Ausladung nicht automatisch die Favoritenrolle im Kampf um das Grüne Trikot zu. Dafür war Hunters Saison bisher zu durchwachsen.
Gert Steegmans (Quick.Step): In Abwesenheit von Tom Boonen wird dessen Landsmann Gert Steegmans versuchen, in den Massensprints Quick.Step-Erfolgserlebnisse zu bescheren. Im Vorjahr konnte der 27-Jährige seine erste Tour-Etappe gewinnen – als Anfahrer von Boonen ließ er seinen Kapitän hinter sich. Wie sich Steegmans als Sprintkapitän bei der Tour schlägt, wird sich zeigen. Mit sechs Saisonsiegen wird es dem Belgier jedoch nicht an Selbstvertrauen fehlen.
Pozzato Filippo (Liquigas): Der schnelle Italiener ist kein reinrassiger Sprinter. Auf den Flachetappen wird es Pozzato schwer fallen, in den Massensprints um den Sieg mitzufahren. Die Stunde des 26-Jährigen wird schlagen, wenn auf anspruchsvollerem Terrain die reinen Sprinter nicht mehr mithalten können. Auf den mittelschweren Etappen kann Pozzato Punkte auf die Konkurrenz gutmachen. Ein Etappensieg ist gut möglich, der Gewinn des Grünen Trikots hingegen kaum.
** Sterne
Romain Feillu (Agritubel): Die große Hoffnung der Franzosen. Feillu ist ein sehr endschneller Mann, was er auch im Vorjahr bei der Tour andeutete. In diesem Jahr hatte der 24-Jährige Verletzungssorgen und kam erst spät in Form. Ein Etappensieg oder gar das Grüne Trikot dürften in diesem Jahr noch außer Reichweite liegen, ein Podiumsplatz auf einer Etappe ist aber durchaus drin.
Jimmy Casper (Agritubel): In dieser Saison war von Jimmy Casper bei den großen Rennen recht wenig zu sehen. Sollte sich der Franzose nicht deutlich steigern, so ist im Kampf um das Grüne Trikot in diesem Jahr nicht mehr drin als Rang neun, den er bei seiner letzten Tour-Teilnahme im Jahr 2006 belegt hatte.
Leonardo Duque (Cofidis): Der Kolumbianer zählt ebenfalls zu den endschnellen Fahrern. Das beweist nicht zuletzt sein Vuelta-Etappensieg aus dem Vorjahr. Gegen die Sprint-Schwergewichte McEwen, Freire oder Hushovd wird Duque allerdings regelmäßig den Kürzeren ziehen. Kommt er bis Paris, ist ihm eine Top-Ten-Platzierung in der Punktewertung durchaus zuzutrauen.
Baden Cooke (Barloworld): Der Australier konnte im Jahr 2003 schon einmal das Grüne Trikot gewinnen. Von dieser Form ist Cooke derzeit allerdings weit entfernt. Zudem wird sein Barloworld-Team in den Sprints vornehmlich auf Robert Hunter setzen.
* Stern
Stuart O`Grady (CSC): Der Australier hat sich vom Sprinter zum Allrounder gewandelt. Er kommt jetzt auch sehr gut auf anspruchsvollem Terrain zurecht, was jedoch auf Kosten seiner Endschnelligkeit ging. Ob der CSC-Profi bei der Tour überhaupt in die Massensprints eingreifen wird, bleibt abzuwarten. In erster Linie ist der Roubaix-Sieger von 2007 als Helfer für Sastre und die Schleck-Brüder eingeteilt. Wenn O`Grady etwas zeigen wird, dann aus Ausreißergruppen heraus. Durch seine konstante Fahrweise, die ihn im Normalfall sicher nach Paris bringen wird, könnte es dennoch für eine vordere Platzierung in der Punktewertung reichen.
Sebastian Chavanel (Fdjeux): Zu den soliden Sprintern, die immer für eine Platzierung unter den ersten Zehn gut sind, zählt Sebastien Chavanel. So konnte sich der Franzose im Vorjahr auch den fünften Platz in der Punktewertung sichern. Die Wiederholung dieser Platzierung wäre ein Erfolg für den Fdjeux-Sprinter.
Mark Renshaw (Credit Agricole): Der Australier zählt zu den guten, wenn auch nicht überragenden Sprintern im Peloton. Allerdings wird Renshaw zumeist den Anfahrer für Kapitän Thor Hushovd geben müssen.
Julian Dean (Garmin-Chipotle): Gleiches wie für Mark Renshaw gilt auch für Julian Dean. Der Neuseeländer kann sicherlich auf den Etappen unter die besten Zehn fahren. Für das Grüne Trikot kommt der mittlerweile 33-Jährige, der seine besten Jahre als Anfahrer für Thor Hushovd hatte, allerdings wohl nicht in Frage.
Francesco Chicchi (Liquigas): Nach dem Ausfall von Daniele Bennati ruhen die Liquigas-Hoffnungen in den Sprints auf dessen Landsmann Francesco Chicchi. Die Klasse eines Bennati besitzt der 27-Jährige aber bei weitem nicht. Auf der einen oder anderen Etappe wird Chicchi vorne mitmischen können, für den ganz großen Coup wird es für den U23-Weltmeister von 2002 wohl nicht reichen.
Bernhard Eisel (Columbia): Bernhard Eisel könnte, wie im Jahr 2006, als er den vierten Platz belegte, ein ernsthafter Anwärter auf das Grüne Trikot sein – wären da nicht seine beiden Teamkollegen Gerald Ciolek und Mark Cavendish, für die er bei der Tour die Sprints anfahren muss. So bleiben für den Österreicher nur wenige Gelegenheiten, auf eigene Rechnung zu fahren. Das könnte sich allerdings ändern, falls seine beiden jungen Teamkollegen die Rundfahrt vorzeitig verlassen.
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