--> -->
12.03.2008 | (rsn) - Anfang Mai werden 40 Sportler wegen ihrer besonderen Verdienste in die von der Deutschen Sporthilfe neu gegründeten "Hall of Fame des deutschen Sports" aufgenommen. Darunter befinden sich mit Albert Richter, Gustav Kilian und Kurt Stöpel auch drei Radsportler. Wie schwierig es ist, Verdienste von Sportlern in ihrer historischen Perspektive angemessen einzuordnen, zeigt dabei besonders der Fall Kilian.
Richter, 1912 in Köln geboren, war einer der besten Sprinter seiner Zeit, 1932 Sprintweltmeister und außerdem mehrfacher deutscher Meister im Sprint. Der Kölner setzte auch außerhalb seines Sports Zeichen und bewies in den Jahren der Nazi-Diktatur Rückgrat: So verweigerte er bei Siegerehrungen den Hitlergruß, startete bei Rennen im Ausland nicht im Hakenkreuz-Trikot hielt an seinem jüdischen Manager Ernst Berliner auch nach dessen erzwungener Emigration in die Niederlande fest. Albert Richter kam am 2. Januar 1940 im Alter von 28 Jahren in Polizeihaft ums Leben, nachdem er an der deutsch-schweizerischen Grenze wegen „Devisenschmuggels“ verhaftet worden war. Alles deutet darauf hin, dass Richter in seiner Zelle von der Geheimen Staatspolizei (Gestapo) erschossen wurde.
Dagegen arrangierte sich der erfolgreiche Bahnfahrer und spätere langjährige Bundestrainer Gustav Kilian mit Hitlers Terror-Regime. Wie Recherchen der Publizistin Renate Franz ergaben, war Kilian sogar NSDAP-Mitglied. Eine Tatsache, die der Sporthilfe und der von ihr eingesetzten Historikerkommission nach offiziellen Angaben nicht bekannt gewesen sei.
„Ich halte den Fall Kilian aus meiner Sicht für problematisch, weil er nicht nur in der NSDAP war, sondern meines Wissens bei Starts in den USA das Hakenkreuz-Trikot trug, dort den Nazi-Gruß zeigte und sich vom NS-Regime hofieren ließ“, so Renate Franz zu Radsport-News. „Anpassungsdruck kann als Argument für sein Verhalten eigentlich nicht gelten, denn er hätte ja problemlos in den USA bleiben können, er verdiente da ja viel Geld. Ich bin auch nicht grundsätzlich der Meinung, dass er aus der Liste herausgenommen werden sollte. Ich hätte mir nur eine genauere Prüfung durch Historiker gewünscht, wie sie offensichtlich nicht erfolgt ist.“ Die Autorin, die eine Biografie über Albert Richter veröffentlicht hat, beklagt die traurige Tradition im deutschen Sport, „ dass diejenigen, die nach 33 linientreu waren, auch danach hoffähig waren. Andererseits freue ich mich natürlich sehr über die Ehrung von Albert Richter.“
Als dritter Radsportler schließlich wird der Berliner Kurt Stöpel, der am 12. März 100 Jahre alt geworden wäre, bei der offiziellen Gründungsfeier im Deutschen Historischen Museum in Bonn geehrt werden. Stöpel wurde 1932 Zweiter der Tour de France und lieferte sich dabei ein packendes Duell mit dem späteren Sieger André Leducq, das er in einer lesenswerten Reportage literarisch verarbeitete.
(rsn) – Tadej Pogacar will bei der Straßen-WM in Ruanda nicht nur seinen Titel im Straßenrennen verteidigen, sondern auch im Zeitfahren das Regenbogentrikot holen. Um gegen den zweimaligen Weltmei
(rsn) – Der Franzose Paul Magnier (Soudal – Quick-Step) hat auch die 2. Etappe der 69. Slowakei-Rundfahrt (2.1) für sich entschieden. Der Auftaktsieger ließ über 169,4 Kilometer von Svidnik nac
(rsn) – Nach dem enttäuschenden Aus bei der Tour de France reist Remco Evenepoel voller Selbstbewusstsein nach Ruanda, wo er am Sonntag zum Auftakt der Straßen-WM in Kigali seinen Titel im Zeitfah
(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
(rsn) – Die Weltmeisterschaften in Ruandas Hauptstadt Kigali vom 21. bis 28. September umfassen 13 Wettkämpfe – je Einzelzeitfahren und Straßenrennen für männliche wie weibliche U19 und U23 so
(rsn) - Tim Merlier (Soudal – Quick-Step) will Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) in den letzten Wochen der Saison 2025 noch überflügeln – allerdings nicht in einem Rennen, sondern in der
(rsn) – Nicht nur das deutsche Team muss für die Straßen-WM in Ruanda personelle Ausfälle verkraften. Auch die beiden Schweizerinnen Elena Hartmann und Steffi Häberlin fallen für die am 21. Se
(rsn) – Nachdem Maximilian Schachmann (Soudal – Quick-Step) am Dienstagabend nicht in den Flieger nach Ruanda steigen konnte, weil er sich in der Schlusswoche der Vuelta a Espana erkältet hatte u
(rsn) – Im hügelig-bergigen Kigali gibt es kaum flache Straßen. Und so sind auch die Einzelzeitfahren sowie die Mixed-Staffel bei den Weltmeisterschaften in Ruanda wirklich schwere Prüfungen. Wir
(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic
(rsn) – Ohne Titelverteidigerin muss das diesjährige WM-Zeitfahren der Frauen in Kigali auskommen. Das liegt daran, dass sich Grace Brown partout nicht wollte umstimmen lassen und das Rennrad – z
(rsn) – Romain Grégoire (Groupama – FDJ) hat seine bestechende Herbstform auch zum Auftakt der 85. Skoda Tour de Luxembourg (2.Pro) eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Der 22-jährige Franzose,