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13.09.2007 | (Ra) – Alessandro Petacchi hat auf der 12. Etappe der Vuelta a Espana seinen zweiten Tageserfolg hintereinander gefeiert. Nach 167 Km von Algemesí nach Hellín war der Milram-Kapitän wie am Vortag von Erik Zabel mustergültig in Position gefahren worden. Der Italiener Daniele Bennati (Lampre) und der Weißrusse Alexandre Usov (Ag2r) waren chancenlos. Stefan Schumacher (Gerolsteiner) wurde Achter, André Greipel (T-Mobile) Zehnter.
Mit dem Italiener Davide Rebellin (Gerolsteiner), dem Belgier Philippe Gilbert (FdJeux), dem Franzosen Sebatien Minard (Cofidis) und dem Russen Yuriy Krivtsov (Ag2R) hatte sich schon nach 13 Kilometern ein starkes Ausreißerquartett gebildet, das den Sprinterteams im Hauptfeld alles abverlangte. Auf den letzten 50 Kilometern sorgte vor allem Petacchis Milram-Team für Tempo. Als die hartnäckig sich wehrenden Ausreißer fünf Kilometer vor dem Ziel endlich gestellt waren, hatten auch die Milram-Helfer all ihre Kräfte aufgebraucht. Einen Sprintzug konnte das italienisch-deutsche Team nicht mehr aufbauen.
Das war aber auch nicht mehr nötig, weil Erik Zabel in die Bresche sprang. Petacchi konnte sich erneut voll auf seinen prominenten Edelhelfer verlassen, der ihm den Sprint lancierte. Petacchi löste sich bereits 250 Meter vor dem Ziel von Bennatis Hinterrad und ließ seinem Landsmann und dem starken Weißrussen Usov keine Chance. "Unsere beiden Kapitäne sind in Topform", lobte Milram-Manager Gerry van Gerven seine Stars.
Für den 33-jährigen Italiener war es der 19. Saisonsieg und der insgesamt 19. Etappensieg bei einer Spanien-Rundfahrt – öfter siegte nur der Spanier Delio Rodriguez (39). Mit seinem Erfolg konnte sich Petacchi zudem in der Punktewertung auf den zweiten Rang hinter dem deutlich führenden Weltmeister Paolo Bettini (Quick Step) verbessern. Petacchi widmete den Sieg seinen Teamkollegen: „Sie haben hart gearbeitet heute, um die Ausreißer wieder einzuholen“, so der Sprintstar. „Wir haben dafür fast das komplette Team geopfert, nur Erik Zabel ist bei mir geblieben, um mir im Sprint zu helfen. Was Erik heute gezeigt hat, war außergewöhnlich. Er hat eine große Erfahrung und als er gesehen hat, dass ich an Bennatis Rad bin, ist er angetreten. Ich war in einer guten Ausgangsposition und habe mich stark gefühlt. Dann bin ich doch fast etwas zu früh losgefahren.“
Weniger erfolgreich verlief die Etappe für T-Mobile. Die Magenta-Truppe zeigte sich im Finale zwar ebenfalls vorn, aber für Sprinter André Greipel langte es wieder nicht für eine Podiumsplatzierung. "Wir versuchen jeden Tag, aufs Podest zu fahren. Leider hat André heute etwas zu lange gewartet“, übte der Sportliche Leiter Brain Holm leise Kritik am 25-jährigen Rostocker, der am Vortag Platz vier belegt hatte. Zufrieden war man dagegen bei Team gerolsteiner. "Das Ergebnis ist sehr okay. Stefan wollte was versuchen und er hat was erreicht. Wenn er im Finale nicht diese Welle bekommen hätte, wäre vielleicht noch mehr drin gewesen", meinte der Sportliche Leiter Reimund Dietzen.
Das Goldene Trikot des Spitzenreiters in der Gesamtwertung verteidigte Denis Mentschow (Rabobank). Der 29-jährige Russe führt weiter unangefochten mit 2:01 Minuten Vorsprung auf seinen Landsmann Wladimir Efimkin (Caisse d’Epargne).
Am Freitag führt die 13. Etappe über 150km von Hellin nach Torre Pacherco in die Berge.
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