Tim auf Tour

Die Euphorie der letzten Kilometer

Von Tim Klinger

10.08.2006  |  War es die Euphorie der letzten Etappe? Nach den sehr mühsamen letzten Tagen lief es heute wieder besser für mich. Vor allem im Finale ist unser Team viel von vorne gefahren. Ich konnte meinen Teil dazu beitragen, das Feld zusammenzuhalten, damit es zu einem Massensprint kommt. Gerald Ciolek hat heute wieder eine sehr gute Leistung gezeigt. Ein zweiter Etappensieg wäre toll gewesen, aber Platz fünf ist auch ein sehr gutes Ergebnis.

Das Team kann zufrieden sein mit den vergangenen acht Tagen. Alle haben gut für Gerald und für Gerhard Trampusch gearbeitet. Gerhard hat sich zwar mehr ausgerechnet bei dieser Deutschland-Tour, aber es hat nicht sollen sein.

Auch meine persönlichen Erwartungen haben sich nicht erfüllt. Ich hätte mir gewünscht, auf einem höheren Niveau fahren zu können. Ich hätte mir gerne mal einen Ausrutscher nach oben gewünscht. Offenbar war ich aber nicht mehr in der besten Verfassung. Vielleicht hatte ich meine Topform schon bei der Sachsen-Tour, die ich als Sechster beendete. Mit meinen beiden Trainern Lars Diemer, der mich täglich telefonisch unterstützt hat, und Jochen Hahn werde ich gemeinsam überlegen, woran es lag.

Trotzdem ist die Deutschland-Tour, mein erstes ProTour-Rennen, eine tolle Erfahrung für mich gewesen. Das Team hat gut funktioniert, die Begeisterung entlang der Strecke war einmalig – da ist es nicht wirklich tragisch, dass ich nicht weiter vorne dabei gewesen bin. Ich war einer der jüngsten Fahrer im Feld und ich hoffe, dass es nicht meine letzte Deutschland-Tour gewesen sein wird.

Tim Klinger feiert seine Premiere bei der Deutschland-Tour. Der 21-jährige Jung-Profi vom deutschen Zweitdivisionsteam Wiesenhof-Akud überzeugte zuletzt als Gesamtsechster der Sachsen-Tour und soll seinen Kapitän Gerhard Trampusch als Edelhelfer besonders in den Bergen unterstützen. Für Radsport aktiv führt Klinger, der im nächsten Jahr zu Gerolsteiner wechseln wird, ein Tour-Tagebuch, in dem er über seine Erlebnisse auf und neben der Strecke berichtet.

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