Team CSC im Überlebenscamp

Überraschung à la Riis: Abmarsch 23 Uhr

Von Matthias Seng

09.12.2005  |  Bjarne Riis ist immer für eine Überraschung gut, und auch diesmal ist sie ihm gelungen. Das gesamte CSC-Team wird am Sonntag Abend Punkt 23 Uhr zu seinem alljährlichen „Überlebenstraining“ aufbrechen. Das teilte der Teamchef im Rahmen einer Pressekonferenz am vergangenen Donnerstag mit. Dabei wird nicht einmal für den frisch verheirateten schwedischen Neuzugang Marcus Ljunqvist eine Ausnahme gemacht, der mitsamt Trauzeuge Kurt-Asle Arvesen erst wenige Stunden vor der Abfahrt zur Mannschaft stoßen wird.

Sinn und Zweck des außergewöhnlichen Trainingscamps verdeutlichte Riis mit den Worten : „Nur mit Teamwork erreicht man gute Resultate, und es ist wichtig, dass die neuen Fahrern unsere Philosophie verinnerlichen und den Rest des Teams kennenlernen. All das“, fügte der Tour-Sieger von 1996 hinzu, „ist Teil unseres Images.“

Riis stellte während der Pressekonferenz auch die meisten seiner insgesamt sieben Neuzugänge vor. Die drei prominentesten, der Schweizer Fabian Cancellara (von Fassa Bortolo gekommen), der Holländer Karsten Kroon (von Rabobank) und der Australier Stuart O'Grady (von Cofidis) bekannten, sich auf die Herausforderung zu freuen, aber doch auch mit einer Portion Nervosität anzutreten.

„Wir wissen nicht, was sich die Teamleitung diesmal hat einfallen lassen“, sagte der Zeitfahrspezialist Cancellara. „All das wird ja gemacht, um den Teamgeist zu stärken. Die Fahrer sollen sich besser kennenlernen. Wir haben hier ziemlich viele Fahrer, Mechaniker und Betreuer beisammen, und es ist sehr wichtig, dass wir lernen gut miteinander zusammenzuarbeiten. Da spielt es auch keine Rolle, ob man ein Topfahrer oder ein Domestike ist. Was wir jetzt hier tun, ist ein wichtiger erster Schritt in die neue Saison.“

Karsten Kroon ergänzte: „CSC ist ein sehr professionelles Team mit einem einzigartigen Teamgeist, und es genießt jede Menge Respekt im Peloton. Ein Trainingscamp wie das hier ist sehr gut für mich. Natürlich kenne ich die anderen Fahrer schon, aber ich bin der einzige, der in Belgien lebt. Deshalb ist es sehr schön, hier alle meine Teamkameraden zu treffen. Ich denke, so ein Trainingscamp stärkt den Zusammenhalt im Team. Ich bin schon ein bisschen nervös. Man hat ja mitbekommen, was letztes Jahr so alles abgelaufen ist. Es wird hart werden, aber ich mag solche Herausforderungen.“

Für Stuart O’Grady, der nach dem Debakel mit Giancarlos Ferrettis Phantomteam schließlich mit CSC doch noch ein Weltklasseteam fand, das ihn verpflichtete, bedeutet die Teilnahme an einem „Überlebenstraining“ ebenfalls eine Premiere.

„Es ist immer spannend, wenn man mit so etwas konfrontiert wird“, sagte der 32 jährige Sprinter. „Es wird hart werden und am Ende werden wir alle erledigt sein. Es ist sehr schön, dass das komplette Team und nicht nur die Fahrer dabei sein werden. Das fördert den Zusammenhalt. Ich bin sehr gespannt auf das Camp und ich glaube, es wird ein wichtiger Faktor im Hinblick auf die neue Saison werden.“

Quelle: cyclingnews.com

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