Die Stimmen zur 6. Etappe der Tour de France Femmes

Lippert: “Wir vermissen Marlen für diese Tage“

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Liane Lippert (Movistar) | Foto: Cor Vos

31.07.2025  |  (rsn) – In Abwesenheit der bereits ausgeschiedenen Kapitänin Elisa Longo Borghini (UAE – ADQ) hat Teamkollegin Maeva Squiban ihre Chance genutzt und mit einem beeindruckenden Solo die erste Bergetappe dieser Tour de France Femmes gewonnen. 

Mehr als eine Minute lagen zwischen der Französin und ihrer Landsfrau Juliette Labours (FDJ – Suez), die Zweite wurde vor Kim Le Court (AG Insurance), die ihr Gelbes Trikot auf dem 123,7 Kilometer langen Ritt durch das Zentralmassiv von Clermont-Ferrand nach Ambert verteidigte. 

Immer besser ins Fahrt kommt Richarda Bauernfeind (Canyon – SRAM– zondacrypto), die als Edelhelferin ihrer Teamkollegin Kasia Niewiadoma Platz 17 belegte und damit beste deutsche Fahrerin war.

Die Stimmen zur 6. Etappe der Tour de France Femmes:

Maeva Squiban (UAE – ADQ / Etappensiegerin / Flash-Interview):
“Es ist unglaublich. Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Sie haben mir am Ende gesagt, dass ich 1:20 Minuten Vorsprung habe. Ich konnte es nicht glauben. Ich hatte sehr gute Beine. Ich wollte beim Bonussprint vor der Gruppe sein, aber ich hatte richtig gute Beine. Es ist ein unglaubliches Gefühl. Ich wusste, dass wir ein starkes Team haben. Wir sind nur noch zu viert, aber wir wussten, dass wir heute etwas Großes schaffen können. Es ist ein besonderer Tag für uns.“

Kim Le Court (AG Insurance – Soudal / Dritte und Gesamtführende / Flash-Interview):
“Es hätte noch besser sein können, wenn ich die Etappe gewonnen hätte. Ich habe mich heute sehr gut gefühlt. Das Ziel war, das Rennen zu kontrollieren. Zu Beginn gab es dann aber eine große Ausreißerinnengruppe. Die mussten wir dann kontrollieren, aber darauf waren wir vorbereitet. Das wussten wir schon gestern. Dann galt es, auf mich zu schauen, ob meine Beine gut sind. Meine Teamkolleginnen haben sehr gut auf mich aufgepasst. Ich könnte mir kein besseres Team vorstellen. Sie sind so fokussiert auf mich und unser Ziel. Ich konnte auf der Ziellinie mit Platz drei noch ein paar Bonussekunden holen. Natürlich wünscht man sich noch mehr. Der Etappensieg wäre schön gewesen, aber wir sind alle gesund im Ziel und bleiben weiter in Gelb.“

Dominika Wlodarczyk (UAE – ADQ / Fünfte / Eurosport):
“Es ist meine erste Tour. Es war nicht einfach für uns, denn wir sind heute nur mit vier Fahrerinnen gestartet. Andere haben sieben am Start. Es ist super, super schwierig, an der Spitze zu bleiben, vor allem bei der Tour, weil alles sehr nervös und hektisch ist. Jeder will gewinnen. Heute haben alle einen fantastischen Job gemacht. Maeva (Squiban) ist heute geflogen. Es war nicht so, dass keine nachgefahren ist. Das gesamte FDJ-Team hat Tempoarbeit gemacht. Ich konnte im Ohr nur hören, dass die Lücke immer größer wird und dachte nur: ‘Oh mein Gott, das wird unser Tag heute‘.

Pauline Ferrand-Prévot (Visma – Lease a Bike / Tagessiebte und Gesamtzweite / Eurosport):
“Es war so cool heute. Ich konnte ruhig bleiben und etwas lockerer fahren. Es war ein sehr guter Tag für mich und ich bin glücklich, dass ich heute nicht so viel verloren habe.“

Kasia Niewiadoma (Canyon – SRAM – zondacrypto / Tageszwölfte und Gesamtdritte / Eurosport):
““Es ist fast absurd. Manchmal frage ich mich, warum wir um diese Bonussekunden fahren. Das letzte Jahr hat aber gezeigt, dass manchmal jede Sekunde zählt. Ich bin mir aber sicher, dass nach der Etappe mit dem Col du Madeleine Minuten zwischen uns liegen. Es war ein weiterer guter Tag. Ich habe mich immer besser gefühlt, je länger die Etappe dauerte. Bei den ersten Attacken haben sich meine Beine nicht gut angefühlt. Je mehr du in den Rhythmus kommst und dich fokussierst, desto leichter wird es.

Richarda Bauernfeind (Canyon – SRAM – zondacrypto / Siebzehnte / ARD):
“Es wird von Tag zu Tag besser bei mir. Ich brauche immer ein bisschen Zeit im Rennen, um reinzufinden. Das war auch heute so. Ich dachte, es wird ein schwerer Tag, aber dann wurde es von Tag zu Tag besser und ich konnte dann auch im Finale da sein.“

Sarah Gigante (AG Insurance – Soudal/ Sechzehnte / Eurosport):
“Justin (Ghiekere) war heute unglaublich. Ich bin sehr dankbar für das ganze Team, denn ohne sie hätte ich über eine Minute verloren. Wir müssen jetzt schauen, was passiert. Kim (Le Court) klettert fantastisch. Das Gelbe Trikot zu verteidigen, ist Plan Nummer eins. Ich freue mich definitiv auf die Berge.“

Liane Lippert (Movistar / Ausreißerin / ARD):
“Es war ein harter Tag, die Beine sind noch mehr müde. Das Tempo an jedem Berg war wirklich hoch, trotzdem hat die Gruppe nie mehr als eine Minute bekommen. Das war schade. Von 20 Frauen waren dann irgendwann nur noch sieben übrig. Auf der letzten Abfahrt konnte ich mich nochmal absetzen, aber dann kam auch schon das Feld. Wir vermissen Marlen (Reusser) für diese Tage und haben ohne sie kaum die Möglichkeit, auf ein Resultat zu fahren. Dass ich in den Bergen mit den Besten mitfahren kann ist eher unrealistisch, deswegen habe ich es über die Gruppe versucht.“

Erik Zabel (Pro Sport Manager Canyon / ARD):
“Super, dass Ricarda Bauernfeind in der ersten großen Gruppe dabei war. Die ersten zwei Tage der Rundfahrt in der Bretagne hat sie wirklich gebraucht um reinzukommen. Das ständige rechts, links hoch, runter liegt ihr nicht, aber jetzt sie es gut aus. Sie bleibt immer ruhig und ist eine Top-Helferin für Kasia Niewiadoma."

Lorena Wiebes (SD Worx – Protime / Grünes Trikot / letour.fr):
"Ich hatte nicht wirklich gute Beine. Ich denke, das hatte auch mit dem gestrigen Sturz zu tun. Deshalb hoffe ich, dass es morgen etwas besser wird. Wir werden weiter um das Grüne Trikot kämpfen und schauen, was passiert. Ich muss noch jede Menge Berge überstehen, wir geben unser Bestes und schauen, ob wir es behalten können.“

Julie Bego (Cofidis / Weißes Trikot / letour.fr):
“Ich habe heute gelitten. Ich konnte meine gewohnte Leistung nicht erreichen, weil ich langsam müde wurde. Wie ich schon sagte, bin ich noch nie neun Tage am Stück gefahren; mein Maximum liegt bei vier, und selbst dann nur bei kurzen Rennen. Das ist wirklich anders, es ist ein anderes Niveau, es ist jeden Tag sehr hart. In den Anstiegen bin ich sehr gut. Das Problem ist, dass ich auf der Abfahrt abgehängt wurde.“

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