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12.06.2025 | (rsn) – Jake Stewart (Israel – Premier Tech) hat in Macon die 5. Etappe beim Critérium du Dauphiné (2.UWT) gewonnen und dabei im Massensprint nach 183 Kilometern Top-Favorit Jonathan Milan (Lidl – Trek) überrascht. Der Brite eröffnete seinen Spurt knapp 200 Meter vor dem Ziel um eine langgezogene Linkskurve herum auf der Außenbahn und zog an Milan sowie dessen Anfahrer Simone Consonni vorbei an die Spitze. Milan versuchte noch, dagegenzuhalten, hatte nach einem schweren Tag aber nicht mehr die nötige Frische im Bein und musste sich mit Rang fünf begnügen.
Zweiter hinter Stewart wurde der Franzose Axel Laurance (Ineos Grenadiers) vor Sören Waerenskjold (Uno-X Mobility) und Laurence Pithie (Red Bull – Bora – hansgrohe) sowie eben Milan. Mathieu van der Poel, dessen Team Alpecin – Deceuninck das Rennen im letzten Anstieg des Tages knapp 30 Kilometer vor dem Ziel beschleunigt hatte, um den reinen Sprintern die Beine schwer zu machen, kam hinter Paul Penhoet (Groupama – FDJ), Emilien Jeannière (TotalEnergies) und Fred Wright (Bahrain Victorious) als Neunter über den Zielstrich.
Mit seinem Sieg machte Stewart für sein Team einen Tiefschlag vergessen, den es knapp 60 Kilometer vor dem Ziel erleiden musste. Dort nämlich war Pascal Ackermann gestürzt und hatte das Rennen aufgegeben.
"Dieser Sieg fühlt sich wirklich gut an. Es ist so schade wieder mit Ackermann. Er ist gestürzt und dann wurde fürs Finale an mich übergeben. Aber es ist auch ein wirklich guter Tag für ihn", meinte Stewart im Sieger-Interview strahlend, ohne genau zu erklären, inwiefern das der Fall war. "Es tut mir leid für ihn, dass er das Finale nicht fahren konnte, aber die Jungs und die Sportliche Leitung standen dann hinter mir und das Team hat einen tollen Job gemacht. Ich bin einfach so happy, dass ich es für sie zu Ende bringen konnte."
Nach seinem Sieg auf der Schlussetappe der Vier Tage von Dünkirchen – auch dort nach einem Ausstieg von Ackermann – war es der zweite Saisonerfolg für Stewart. "Ich bin diese Saison einfach immer besser geworden. In Dünkirchen das war mein erster Sieg dieses Jahr und auch der erste seit einigen Jahren. Dann war ich schon auf der 1. Etappe hier so nah dran. Und jetzt Wiedergutmachung bei unserer letzten Chance hier zu erfahren, das fühlt sich wirklich gut an", so der Brite, der auf der 1. Dauphiné-Etappe in Montlucon bereits Fünfter gewesen und nur wenige Meter hinter dem zuvor enteilten Superstar-Quartett mit Tadej Pogacar, Jonas Vingegaard, van der Poel und Remco Evenepoel als Erster des Feldes ins Ziel gekommen war.
Das Gelbe Trikot blieb auf den Schultern des Zeitfahrsiegers vom Vortag, Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step). Der Belgier wurde zwar auf dem Schlusskilometer in einen kleinen Sturz verwickelt und verletzte sich etwas am Finger, wurde aufgrund der Fünf-Kilometer-Regel aber mit der Siegerzeit gewertet. Er kam lächelnd ins Ziel, schien sich also nicht zu sehr verletzt zu haben.
Evenepoel führt das Rennen vor den drei abschließenden Alpenetappen weiter mit vier Sekunden Vorsprung vor Florian Lipowitz (Red Bull – Bora – hansgrohe) sowie 14 Sekunden vor van der Poel und 16 Sekunden vor Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) an.
Van der Poel bleibt mit 69 Punkten im Grünen Trikot und hat deren 28 Vorsprung auf Milan sowie Stewart. Das Bergtrikot behauptete Paul Ourselin (Cofidis) mit nun zwölf Zählern, bester Nachwuchsfahrer ist weiterhin Evenepoel und das Weiße Trikot wird stellvertretend von Lipowitz getragen.
Schon kurz nach dem Start in Saint-Priest konnten sich drei Fahrer entscheidend vom Hauptfeld lösen und damit die Spitzengruppe des Tages etablieren. Enzo Leijnze (Picnic - PostNL), Pierre Thierry (Arkéa - B&B Hotels) und Jordan Labrosse (Decathlon - AG2R) fuhren auf den folgenden Kilometern einen zwischenzeitlichen Vorsprung von einer Minute heraus, ehe sich 109 Kilometer vor dem Ziel noch Benjamin Thomas (Cofidis) und Thibault Guernalec (Arkéa - B&B Hotels) zu dem Trio gesellten.
Thomas und Labrosse teilten sich im weiteren Verlauf die Punkte bei den vier zu überwindenden Bergwertungen der dritten und vierten Kategorie auf. Thierry gewann unterdessen aus der Kopfgruppe heraus die einzige Sprintwertung des Tages. Als das Feld nach dem letzten Anstieg zur Cote de Quatre Vents (3. Kat.) bei Überquerung der Kuppe nur noch 20 Sekunden Rückstand auf die Spitze hatte, war vorhersehbar, dass es früher oder später um die Ausreißer geschehen sein würde.
Das Streckenprofil der 5. Etappe beim Critérium du Dauphiné. | Grafik: ASO
Unter dem Tempodiktat von Lidl – Trek, Soudal – Quick-Step und Israel – Premier Tech ging es mit Gegenwind zum schon vor der Etappe erwartbaren Massensprint in Richtung Macon. Die Sprintermannschaften hielten das Tempo dabei derart hoch, dass es keinem der Finisseure gelang, nochmals wegzuspringen, um damit ein Sprintfinale zu vermeiden.
Am Ende kam es, wie es kommen musste. Ein 60 Fahrer starkes Peloton ging nach dem letzten Kreisverkehr auf die Zielgerade, um den Sieger dieses Teilstücks im Massensprint zu ermitteln. Was jedoch nicht vorhersehbar war, war die Reihenfolge der Fahrer, die den Zielstrich überquerten. Nicht der große Top-Favorit Milan konnte nach eigentlich idealem Leadout seines Teams seinen zweiten Tagessieg einfahren, sondern der eigentliche Anfahrer von Ackermann, der knapp 60 Kilometer zuvor nach einem Sturz die Rundfahrt beenden musste, war der Schnellste: Stewart schob nach einem langen Sprint sein Rad letztendlich deutlich mit einer halben Radlänge Vorsprung vor Laurence und Waerenskjold über die Linie. Für den Briten war es der größte Erfolg in seiner Karriere, in der er zuvor drei Profisiege feiern konnte.
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