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31.05.2025 | (rsn) - ”Es ist die letzte Chance. Wir gehen all-in!” Matti Breschel, der Sportliche Leiter von Richard Carapaz (EF Education – EasyPost), nahm vor der letzten Bergetappe des 108. Giro d'Italia im Gespräch mit RSN kein Blatt vor den Mund. Sein Kapitän liegt kurz vor Rom als Zweiter 43 Sekunden hinter dem Mann in Rosa, Isaac Del Toro (UAE – Emirates – XRG). Der Mexikaner hatte am Freitag auf der Etappe mit den meisten Höhenmetern allen Angriffen standgehalten.
”Del Toro hat gestern bewiesen, dass er wirklich ein ‘fucking‘ guter Radfahrer ist. Wir dürfen ihn nicht unterschätzen“, meinte Breschel anerkennend. Der 21-Jährige war als Helfer für den inzwischen ausgeschiedenen Juan Ayuso ins Rennen gegangen, um dann aber nach nur neun Renntagen das Kommando bei der Italien-Rundfahrt zu übernehmen.
Schwächen zeigte Del Toro nur auf der 16. Etappe, als Carapaz ihm 1:36 Minuten abnahm. Das geschah am 18,2 Kilometer langen Anstieg nach San Valentino (1.Kat.). In sehr langen Anstiegen wurde deswegen die Schwachstelle des Trägers des Rosa Trikots ausgemacht, doch am Freitag war er trotz dreier Berge, die jeweils mehr als 15 Kilometer zählten, der Schnellste der Klassementfahrer. Der heute anstehende, alles entscheidende Colle delle Finestre (HC) ist genau 100 Meter länger als der Anstiege nach San Valentino. Allerdings ist er mit rund neun Prozent deutlich steiler und zum Schluss warten noch Naturstraßen auf die Profis.
Auf der 11. Etappe war Richard Carapaz (EF Education - EasyPost) der Beste. | Foto: Cor Vos
Für Carapaz also die Chance, den Gesamtführenden ein weiteres, vielleicht letztes Mal zu testen. “Wir dürfen heute nicht darauf warten, dass das Rennen zu uns kommt. Wir müssen Verantwortung übernehmen und dafür sorgen, dass es zu uns kommt. Wir müssen die ansteigenden Meter und die Höhe ausnutzen – all die Dinge, die zu Richies Vorteil sind“, forderte Breschel. Problematisch dabei ist, dass sich das EF-Team vor dem Finestre kaum taktische Möglichkeiten bieten. Nur eine Bergwertung der 4. und eine der 2. Kategorie stehen vor dem Hauptgericht auf dem Menü – als Nachspeise wartet direkt nach der Abfahrt des Finestre noch der Anstieg nach Sestrière (3.Kat.).
Eine wichtige Rolle in der taktischen Ausrichtung der US-amerikanischen Mannschaft übernimmt Georg Steinhauser. Am Freitag fuhr er in der Ausreißergruppe, wo er den Großteil der Führungsarbeit auf sich nahm. Das hat Spuren hinterlassen. “Georg ist müde - wie alle anderen auch. In der dritten Woche ist jeder müde“, sagte Breschel, der daraufhin Einblicke in die Radsport-Psychologie gewährte: “Aber es ist auch eine Kopfsache. Es geht nach dem Motto‘ fake it till you make it‘. Man muss sich selbst tausend Mal sagen, dass man wirklich richtig gut ist und seine eigene Lüge dann glauben. Das probieren wir, Georg beizubringen.“
Trotz aller “Schwindeleien“ konnte Steinhauser gestern nicht mehr viel Arbeit für seinen Kapitän verrichten. Doch das war laut Breschel nicht entscheidend. “Einfach die Tatsache, dass er gestern nach dem Anstieg bei Richie war, war wichtig. Nicht, weil er im Wind fahren musste, sondern weil es unglaublich wichtig ist, dass man als Leader einen Helfer hat, dem man komplett vertrauen kann“, so der 40-Jährige. “Man kann sich als Kapitän allein fühlen, wenn man von drei UAEs umringt ist. Man kann dann schnell eingeschüchtert werden“, fügte er an.
Auf der 19. Etappe fuhr Georg Steinhauser (EF Education - EasyPost) äußerst angrifflustig. | Foto: Cor Vos
Ob Allein oder in Gesellschaft: Carapaz ist ein erfahrener Haudegen, der auf dem Rad schon viele schwierige Situation durchlebt hat. “Richard ist einer der ganz wenigen Fahrer in diesem Feld, der eine Grand Tour gewonnen hat. Er weiß also, was nötig ist“, erklärte Breschel. Neben dem 32-Jährigen, der bereits 2019 den Giro d’Italia für sich entscheiden konnte, haben von den sich noch im Rennen befindenden Profis nur Simon Yates (Visma – Lease a Bike), Egan Bernal (Ineos Grenadiers) und Nairo Quintana (Movistar) einen oder mehrere GT-Siege auf dem Konto.
Der Mann in Rosa bestreitet dahingegen seine zweite Grand Tour, nachdem er letztes Jahr als Neoprofi 36. der Vuelta a Espana wurde. “Richie hat im Gegensatz zu Del Toro die Erfahrung und das Selbstvertrauen. Wenn wir schon nervös sind, wie muss es dann Del Toro gehen? Es wird ein großer Tag!“, freute sich Breschel.
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