--> -->
26.05.2025 | (rsn) - Es ist stets gut, einen Plan zu haben. Das verleiht Stabilität, man kann sich daran festhalten und Häkchen für Häkchen an die erreichten Teilziele setzen. Richard Carapaz (EF Education – EasyPost) konnte bei diesem Giro schon einige Häkchen aufs Blatt bringen. Er gewann eine Etappe. Im Klassement liegt er in Tuchfühlung zum Podium. Und er will noch mehr. “Ich bin zum Giro gekommen, um ihn zu gewinnen“, sagte Carapaz forsch. “Seit Oktober arbeiten wir daran. Und endlich habe ich auch eine Mannschaft, die mit dem Ziel angetreten ist, den Giro zu gewinnen“, bekräftigte er.
Das wirft kein allzu gutes Licht auf die früheren Teams des Ecuadorianers. Zu Ineos Grenadiers kam er, als der Rennstall sich schon im Abschwung befand und eher auf Etappensiege als Gesamtsiege fokussierte. Bei Movistar zuvor war er eher als Edelhelfer vorgesehen. Die “Lokomotive von Carchi“, so sein Spitzname wegen seiner schieren Kraft, verblüffte beim Giro 2019 aber alle, inklusive seiner Sportlichen Leitung, mit seiner Widerstandskraft und taktischen Schläue. Damals foppte er Primoz Roglic und sogar den an Rennintelligenz eigentlich kaum zu übertreffenden Vincenzo Nibali.
___STEADY_PAYWALL___Jetzt hat er aber ein ganzes Team hinter sich, muss niemanden mehr von sich überzeugen. Als Leader reißt der 32-Jährige die Kollegen auch mit, beobachtete Georg Steinhauser. “Es ist schön zu sehen, wie professionell er rangeht. Er ist mit allem vorneweg, hat alles im Griff, jedes Detail im Auge und auch die Form scheint sehr gut sein“, meinte Carapaz’ wichtigster Berghelfer – neben Landsmann Alexander Cepeda - zu RSN.
Seit seinem Sieg auf der 11. Etappe läuft es für Richard Carapaz beim Giro rund. | Foto: Cor Vos
Steinhauser, im letzten Jahr beim Giro der “Fluchtexperte“ par excellence – ihm gelangen ein Etappensieg und zwei dritte Plätze -, betätigte sich bei Carapaz’ Soloerfolg auf der 11. Etappe dieser Italien-Rundfahrt als ausgemachter Fluchtgruppenkiller. “Georg hat das wirklich gut vorbereitet“, lobte der Chef seinen Helfer. Und weil Carapaz einer ist, der über die Widerstandskraft Rennen gewinnt, freut er sich schon auf die harte dritte Woche. “Die langen Berge liegen mir gut, darauf habe ich mich vorbereitet. Dort liegen auch meine größten Chancen“, sagte er.
An Carapaz’ Motivation ist nicht zu zweifeln. Schließlich lässt der übergroße Tadej Pogacar (UAE - Emirates – XRG) in letzter Zeit kaum eine Grand Tour aus. Der Giro stellt in diesem Jahr die einzige Gelegenheit dar, in Abwesenheit von Pogacar einen Gesamtsieg ernsthaft anzupeilen. Carapaz könnte bei diesem Unterfangen im wieder genesenen Egan Bernal (Ineos Grenadiers) sogar ein mindestens zeitweiliger Kooperationspartner erwachsen.
Wie Carapaz ist der Kolumbianer vor allem dann erfolgreich, wenn ein Rennen schwer wird. Am besten spielt dann auch noch das Wetter mit wie bei der historischen Tour-Etappe 2019 nach Tignes. Dieses Teilstück wurde damals wegen eines Erdrutsches verkürzt, Bernal war da aber vor dem Feld und fuhr ins Gelbe Trikot, das er nicht wieder abgeben sollte.
Kann Carapaz (hinten) in der letzten Giro-Woche im Gesamtklassement noch an Simon Yates (vorn) und Isaac Del Toro vorbeiziehen? | Foto: Cor Vos
Carapaz’ Vorteil bei gemeinsamen Anstrengungen der beiden Südamerikaner ist: Bernal liegt im Klassement noch anderthalb Minuten hinter ihm. Gut für ihn ist auch, dass kein Zeitfahren mehr kommt. Beim kurzen Zeitfahren in Tirana büßte er 21 Sekunden auf den aktuellen Gesamtführenden Isaac Del Toro (UAE - Emirates – XRG) ein. Beim Regenrennen in Pisa waren es im Kampf gegen die Uhr weitere 29 Sekunden. Den größten Teil seines Rückstands handelte er sich mit 58 Sekunden auf der Schotteretappe nach Siena ein. Jetzt entscheiden die Berge.
Im Lager von EF Education - EasyPost blickt man ziemlich optimistisch auf das letzte Drittel des Giro. “Richard weiß, wie man eine Grand Tour gewinnt. Er bringt auch ziemlich viel Erfahrung ein gegenüber einer noch recht jungen UAE-Truppe“, meinte der Sportliche Leiter Matti Breschel. “Der Rückstand ist nicht ideal“, schränkte der einstige dänische Tempobolzer, 2010 immerhin Vizeweltmeister hinter dem Norweger Thor Hushovd, zwar ein. “Aber Richard ist das größte Talent, das ich in meiner fünfjährigen Zeit als Sportlicher Leiter je hatte“, bekannte er auch.
EF Education – EasyPost konnte bei deisem Giro zudem den Etappensieg des Dänen Kasper Asgreen bejubeln. | Foto: Cor Vos
Als Strategie gab Breschel vor, Tag für Tag etwas Zeit gut machen zu wollen. “Wir werden hier nichts Verrücktes versuchen und blind attackieren und damit das Klassement aufs Spiel setzen. Aber wir werden das Rennen gut lesen und Chancen nutzen, wenn sie sich eröffnen“, meinte er. Ganz so wie auf der 11. Etappe, als Carapaz erfolgreich davonzog. Ganz so übrigens auch wie auf Etappe 14, als der Däne Kasper Asgreen aus der Fluchtgruppe heraus den zweiten Tagessieg für EF Education - EasyPost holte. Damit ist schon recht viel auf der Habenseite und die Stimmung im Team dementsprechend gut.
Breschel ist ohnehin von der Entschlossenheit und der Kraft bei Carapaz überzeugt: “Er scheut sich nicht, große Ziele anzukündigen. Reden vom Giro-Sieg kann natürlich jeder. Aber Carapaz hat das Vermögen, seine Worte mit den entsprechenden Taten zu untermauern.“
Der Olympiasieger von Tokio 2021 scheint in der Gilde der früheren Giro-Gewinner im aktuellen Italien-Peloton derjenige zu sein, der die besten Aussichten hat, seinen zweiten Titel zu holen – und der jungen UAE-Doppelspitze den ersten großen Erfolg noch zu entreißen.
(rsn) – Der Radsportweltverband UCI hat gegen Dries De Bondt (Decathlon – AG2R La Mondiale) eine Untersuchung wegen eines möglichen Regelverstoßes eingeleitet. Die UCI bezieht sich dabei auf die
(rsn) – Nach seinem vierten Giro d’Italia gönnte sich Max Kanter noch einen Tag “Sightseeing“ in der “Ewigen Stadt“. Am Sonntag hatte der XDS-Astana-Sprinter in Rom auf der abschließende
(rsn) – Zwei Jahre nachdem er als Ausreißerkönig mit vier zweiten Etappenplätzen zum Shootingstar des Giro d´Italia 2023 geworden ist, hat Derek Gee (Israel – Premier Tech) bei seiner zweiten
(rsn) – Ein Etappensieg sowie zwei zweite und zwei fünfte Plätze: Die Ausbeute von Kaden Groves (Alpecin – Deceuninck) in den Massensprints des Giro d´Italia hätte natürlich noch besser sein
(rsn) – Zwei Etappensiege und ein dritter Platz in der Gesamtwertung: Der Giro d’Italia 2025 dürfte als eine der erfolgreichsten Grand Tours in die Geschichte von EF Education – EasyPost eingeh
(rsn) - Wout van Aert (Visma – Lease a Bike) kann auf ein erfolgreiches Giro-Debüt zurückblicken. Nicht nur gewann der Belgier die Schotter-Etappe nach Siena und komplettierte damit seine Sammlung
(rsn) – Der achte Gesamtsieg bei einer Grand Tour kam für Visma – Lease a Bike eher unerwartet. Zwar hatte Simon Yates bereits im Jahr 2018 die Vuelta a Espana für sich entscheiden können, dana
(rsn) – Heinrich Haussler sprach von einer "emotionalen Achterbahnfahrt“. Der Sportliche Leiter von Red Bull – Bora – hansgrohe sprach im Ziel der 18. Etappe des Giro d’Italia über den Tage
(rsn) – Juri Hollmann ist seit seinem Ausscheiden auf der 6. Etappe des Giro d´Italia in Neapel bereits zwei Mal operiert worden. Das teilte sein Team Alpecin – Deceuninck mit und gab ein Update
(rsn) – Allzu oft kam es noch nicht vor, dass Simon und Adam Yates in ihren Karrieren, die sich näher an der Zielgeraden als an Kilometer 0 befinden, in Grand Tours gegeneinander antreten mussten.
(rsn) – Die Gemeinsamkeit zwischen Alexander Krieger (Tudor) und Giovanni Pinarello ist nicht unbedingt offensichtlich, aber es gibt sie. Den Sprintanfahrer und den Begründer der italienischen Edel
(rsn) – Olav Kooij (Visma – Lease a Bike) hat seinem Team einen perfekten Abschluss des 108. Giro d´Italia beschert. Der Niederländer setzte sich auf der 21. Etappe nach 143 weitgehend ruhig ge
(rsn) – Red Bull – Bora – hansgrohe ist auf der 16. Etappe der Tour de France 2025 ein Statement der besonderen Art gelungen. Im berüchtigten Schlussanstieg hinauf zum Mont Ventoux zogen Floria
(rsn) - Der Triumph von Valentin Paret-Peintre (Soudal – Quick-Step) auf dem mythischen Anstieg zum Mont Ventoux zeigt mal wieder: Aufgeben ist im Radsport keine Option. Und manchmal winken gerade d
(rsn) – An Willen mangelte es Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) auf dem Weg zum Mont Ventoux jedenfalls nicht. Am Ruhetag hatte er erklärt, den Tour-Sieg noch nicht abgeschrieben zu haben,
(rsn) – Laut dem norwegischem TV2-Sender ist Tobias Halland Johannessen (Uno-X Mobility) im Ziel der 16. Tour-Etappe auf dem Gipfel des Mont Ventoux zusammengebrochen. Der Norweger soll kurzzeitig d
(rsn) – Valentin Paret-Peintre (Soudal – Quick-Step) hat die 16. Etappe der Tour de France 2025 zum Mont Ventoux gewonnen. Im Sprint von vier Ausreißern war er schneller als Ben Healy (EF Educat
(rsn) – Das lange Warten hat sich für die Franzosen gelohnt. Bis zur 16. Etappe musste sich die Grand Nation für den ersten Tagessieg bei dieser 112. Tour de France gedulden. Umso heroischer wurde
(rsn) – Parallel zur vorletzten Etappe der Tour de France (2.UWT), die nahe der Schweizer Grenze ausgetragen wird, startet am 26. Juli im westfranzösischen Vannes die 4. Ausgabe der Tour de France
(rsn) - 184 Profis aus 23 Teams sind am 5. Juli im nordfranzzösischen Lille zur 112. Tour de France (2.UWT) angetreten, darunter zehn Deutsche, drei Österreicher und fünf Schweizer. Hier listen
(rsn) – Die turbulente Anfangsphase der 15. Etappe bei der Tour de France 2025 nach Carcassonne hat einige Fahrer auch am folgenden Ruhetag noch beschäftigt. Nachdem Tadej Pogacar (UAE – Emirates
(rsn) – Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) wird nicht mehr zur 16. Etappe der Tour de France 2025 antreten. Wie sein belgischer Rennstall am Dienstagmorgen mitteilte, ist beim 30-jährige
(rsn) – Nach dem zweiten Ruhetag steht einer der legendären Berge der Tour de France auf dem Programm: der Mont Ventoux, der „géant de Provence“ oder auch der „kahle Riese“ thront wie eine
(rsn) – Der Sparkassen Münsterland Giro soll am 3. Oktober 2025 mit der Rekordzahl von zwölf WorldTour-Rennställen über die Bühne gehen. Das kündigten die Verantwortlichen am Montag mit einer