Stimmen zur 14. Etappe des Giro d`Italia

Groves: “Asgreen war einfach zu stark“

Foto zu dem Text "Groves: “Asgreen war einfach zu stark“"
Kaden Groves (Alpecin - Deceuninck) fand loebende Worte für den Mann, der ihm seinen zweiten Tagessieg gekostet hat. | Foto: Cor Vos

24.05.2025  |  Die 14. Etappe des Giro d'Italia 2025 ging mit einem Knall im slowenischen Nova Gorica zu Ende. Kasper Asgreen (EF Education - EasyPost) gewann mit einem starken Solo vor den heransprintenden Kaden Groves (Alpecin - Deceuninck) und Olav Kooij (Visma - Lease a Bike). Zudem sorgte ein Sturz 23 Kilometer vor dem Ende für viel Furore. RSN hat die Stimmen zum Tag zusammengestellt:

Kasper Asgreen (EF Education – EasyPost / Sieger / Flash-Interview): “Es war ein richtiger harter Tag da draußen. Es ist ein Wahnsinn, dass man sich so zerstören muss, um ein Radrennen zu gewinnen. Wenn es dann aber aufgeht, ist es das wert. Ich bin super zufrieden. Das Team hat mir die Erlaubnis gegeben, heute auf den Sieg zu gehen, und ich bin sehr dankbar dafür.
In einer zweiten Woche einer Grand-Tour kann es mit einer guten Gruppe schon funktionieren, dass man durchkommt. Das hat auch die Vergangenheit gezeigt. Jeder hat müde Beine und das hat heute, denke ich, den Unterschied ausgemacht.
Die Wetterverhältnisse haben mir geholfen. Die Schlussrunde am Ende war technisch sehr schwierig. Nasse Straßen machen es für das Feld schwer, schneller zu fahren, als wir an der Spitze.

Juan Manuel Garate (Sportlicher Leiter EF Education – EasyPost): “Wir haben gestern Abend mit Kasper (Asgreen) gesprochen und ich hatte das Gefühl, dass er um Erlaubnis bittet, heute auf den Sieg zu gehen. Wir haben ihm dann die Möglichkeit gegeben und er hat bereits bei Kilometer 0 attackiert. Dann wurde eine elfköpfige Gruppe mit guten Fahrern schnell eingeholt und er hat es einfach nochmal versucht. Es war dann keine so große Gruppe mehr, aber er hat Erfahrung. Wir wussten, dass das Wetter am Ende eine Rolle spielen kann und mit dem hügeligen Parcours in der letzten Runde wussten wir, dass wir eine Chance haben. Er ist dann All-In gegangen.
Der Ausgang des Giro ist immer noch sehr offen. Wir sehen mit Del Toro einen dominanten Fahrer, aber auch Ayuso ist da. Es heißt auch nicht, dass Roglic nicht gewinnen kann, auch wenn er heute Zeit verloren hat. Das Rennen ist weit offen. Wir waren heute auf der richtigen Seite und hatten Glück. Es ist ein großartiger Tag für uns.“

Richard Carapaz (EF Education – EasyPost / 9. Platz / Eurosport):

“Er war so stark. Es ist einfach fantastisch. Die Wahrheit ist, dass es ein unglaublicher Tag für uns heute war.“

Kaden Groves (Alpecin – Deceuninck / 2. Platz/ Eurosport):

“Es war unglaublich hektisch in den letzten 20 Kilometern. Der Sturz mit Pedersen auf dem Kopfsteinpflaster hat dafür gesorgt, dass sich die Gruppen geteilt haben. Visma und wir hatten die Kontrolle über das Rennen, und sie sind dann für Kooij ein unglaublich schnelles Tempo gefahren. Es waren nur noch circa 20 bis 25 Fahrer übrig. Es gab nasse Kurven, rutschige Passagen. Wir haben einen guten Job gemacht, Asgreen nachzufahren, aber am Ende war er einfach zu stark.
Wir haben gemacht, was wir konnten, haben den ganzen Tag Tempo gemacht. Der Regen hat auch eine Rolle gespielt. Chapeau an ihn und auch Chapeau an die Teams, die nachgefahren sind. Wir haben das Beste versucht, am Ende haben wir den Kürzeren gezogen.“

Olav Kooij (Visma – Lease a Bike / 3. Platz / Eurosport):

“Wir wussten, dass es ein schwieriges Finale wird. Wir haben den ganzen Tag das Rennen für einen Zielsprint kontrolliert. Wir haben getan, was wir konnten und mussten einfach weiterfahren, um die Ausreißergruppe einzuholen. Wir hatten nicht viel Zeit zurückzuschauen. Am Ende war es eine kleine Gruppe und wir hatten insgesamt nicht genug Kraft, Asgreen abzufangen.“

Antonio Tiberi (Bahrain – Victorious / 38. Platz, Sturzopfer / Eurosport):

“In dem Moment, als der Sturz passiert ist, habe ich gehofft, dass es nicht zu heftig ist. Es war schwierig, mit den ganzen anderen Rädern wieder auf die Beine zu kommen, und dann muss man erst mal schauen, ob alles passt. Ich musste mir ein Rad von meinen Teamkollegen ausleihen und war dann ganz glücklich, dass ich bis ins Ziel weiterfahren konnte.
Zum Schluss mit den nassen Verhältnissen und engen Kurven war das eine sehr schwierige Situation. Ich habe zusammen mit dem Team heute das Bestmögliche versucht. Sie haben alle, abgesehen von Damiano Caruso, extra für mich angehalten und geschaut, wie es mir geht.“

Egan Bernal (Ineos Grenadiers / 23. Platz, Sturzopfer/ Eurosport):

“Ich war mittendrin, hab die Bilder noch nicht gesehen. Es stimmt aber, dass es richtig verrückt war. Als wir auf die Schlussrunde gekommen sind, wurde es richtig schwierig. Es war sehr rutschig durch den Regen und die Spannung im Feld war sehr hoch, vor allem ganz vorne. Der Sturz ist ja auch im vorderen Teil passiert. Es war wirklich sehr schwierig.“

Giulio Ciccone (Lidl – Trek / 168. Platz, Sturzopfer / Eurosport):

"Ich muss sehen, ob das Schlüsselbein was abbekommen hat, aber vor allem, ob am rechten Bein mit den Knochen alles okay ist. Ich muss erstmal einen Scan machen, um zu sehen was wirklich passiert ist.“

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