Ayuso schleicht sich ran

Roglic zieht sich beim Giro strategisch das Rosa Trikot aus

Von Christoph Matt

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Primoz Roglic (Red Bull - Bora - hansgrohe) trauert dem Rosa Trikot nicht hinterher | Foto: Cor Vos

17.05.2025  |  rsn - Im Kampf um das Rosa Trikot gab es am Samstag unerwartete, aber doch keine erheblichen Neuerungen. Mit Diego Ulissi (XDS - Astana) übernahm ein Außenseiter die Gesamtführung, im Duell zwischen Primoz Roglic (Red Bull - Bora - hansgrohe) und Juan Ayuso (UAE - Emirates - XRG) wurde zugunsten von Letzterem um eine Sekunde gefeilscht.

Roglic gab das Maglia Rosa aber wohl nicht zufällig ab. Sein Team Red Bull – Bora – hansgrohe kontrollierte das Geschehen über weite Strecken und verzichtete am Ende darauf, die Fluchtgruppe mit Ulissi zurückzuholen. "Es war ein harter Tag und am Ende mussten wir das Trikot gehen lassen“, erklärte der etwas verschmitzt lächelnde Slowene im Zielinterview. Dass die Gesamtführung bewusst abgegeben wurde, klang aber auch nach Nachfrage im Zielinterview mit: "Die Jungs waren super stark, wir haben unser Bestes getan, manchmal hat man das Trikot, manchmal verliert man es. Es liegen immer noch einige Tage vor uns.“ Auch mögliche Nachteile, dass das Team nun nicht mehr das erste Begleitauto stellen kann, sieht Roglic gelassen: "Es wird wohl nicht entscheidend sein, ob wir Auto 1 oder 2 haben, wir haben ja nicht Auto 30.“

Juan Ayuso konnte unterdessen im Schlusssprint eine weitere Sekunde auf Roglic gutmachen. Zwar trennt die beiden im Gesamtklassement nach wie vor nur ein Wimpernschlag, doch in einem engen Rennen könnte jeder Vorteil entscheidend sein. "Eine Sekunde ist besser als nichts, vor allem an so einem harten Tag“, sagte Ayuso im Ziel. Für den kommenden Tag erwartet er eine Schlüsseletappe dieses Giros: "Morgen muss das Glück auf deiner Seite sein, denn man kann im falschen Moment einen Platten oder ein technisches Problem haben und dann läuft alles schief.“

Der Spanier ist aber optimistisch: "Ich glaube, wir haben das stärkste Team in diesem Rennen und ich bin froh, solche Teamkollegen an meiner Seite zu haben.“ Er liegt nun auf Rang vier, 20 Sekunden hinter Ulissi, aber nur mehr drei Sekunden hinter Roglic. Dass Ulissi die Gesamtführung auf Dauer halten kann, ist allerdings fraglich. Im Duell zwischen Ayuso und Roglic könnte der Sonntag ein entscheidender Tag werden. Und nicht zuletzt bleibt die Frage, ob Roglic ohne Sturz durchkommt. In seiner Karriere hat dem Slowenen das schon öfter einen Strich durch die Rechnung gemacht.

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