Teutenberg sprintet auf Rang zwei

Welsfords Anfahrer van Poppel gewinnt Ungarn-Auftakt

Foto zu dem Text "Welsfords Anfahrer van Poppel gewinnt Ungarn-Auftakt "
Danny van Poppe (Red Bull - Bora - hansgrohe) hat den Auftakt der Ungran-Rundfahrt gewonnen. | Foto: Cor Vos

14.05.2025  |  (rsn) – Danny van Poppel (Red Bull – Bora – hansgrohe) hat den Auftakt der Ungarn-Rundfahrt (2.Pro) für sich entschieden. Der Leadout-Mann für Sprinter Sam Welsford hat damit für den erst zehnten Saisonsieg des deutschen WorldTeams gesorgt. Für den Niederländer selbst war es sein erster Erfolg seit September 2023, als er eine Etappe der Tour of Britain gewann.

Zweiter wurde nach 210 Kilometern von Budapest nach Györ Tim Torn Teutenberg (Lidl – Trek) aus Mettmann vor dem Niederländer Dylan Groenewegen (Jayco – AlUla). Rang sieben ging an Phil Bauhaus (Bahrain Victorious), Welsford wurde Achter.

Van Poppel setzte sich dabei auf unkonventionelle Weise durch, was wahrscheinlich auch seine einzige Chance war. Die 90-Grad-Kurve 300 Meter vor dem Ziel wollte er unbedingt als Erster durchqueren, setzte dafür quasi seinen Sprint schon 50 Meter zuvor an, nahm dann die Innenbahn und hatte durch den Geschwindigkeitsüberschuss gegenüber der Konkurrenz eine Lücke, die nicht mehr zu schließen war. Welsford hatte dieses waghalsige Manöver nicht mitgemacht, gratulierte im Ziel zwar, wirkte aber alles andere als begeistert.

“Das war nicht der Plan gewesen“, bestätigte van Poppel dann auch im Siegerinterview. “Ich wusste, dass da diese Kurve kommt und wollte als Erster durch. Ich hatte keine Ahnung, wo Sam war, aber ich weiß, dass ich selbst auch schnell bin. Ich gab dann einfach Vollgas und als ich mich 50 Meter vor dem Ziel umdrehte, war ich allein.“ Da konnte er bereits austrudeln lassen. “Ich bin sehr zufrieden, wie es gelaufen ist, für mich und fürs Team.“

Nach Wandahl-Crash: Herzog könnte in Kapitänsrolle schlüpfen

Van Poppel kam nach Ungarn mit einem Monat Rennpause, sein letzter Einsatz war Paris-Roubaix gewesen, wo er vorzeitig vom Rad stieg. “Ich war schon ein wenig nervös, weil ich lange kein Rennen mehr hatte. Dazu war es ein sehr langer Tag.“ Tatsächlich war der Auftakt der Rundfahrt von der Hauptstadt Budapest Richtung Westen nach Györ mit 210 Kilometern das mit Abstand längste Teilstück.

Große topografische Schwierigkeiten gab es unterwegs nicht, zwei kleine Bergwertungen warteten unterwegs. Die meisten Punkte dafür sammelte Siebe Deweirdt (Flanders Baloise), der als Teil einer Vierergruppe um Crosser Michael Vanthourenthout (Pauwels Sauzen – Cibel Clementines) den ganzen Tag bestimmte. Sechs Kilometer vor dem Ziel war für die Ausreißer, die maximal zwei Minuten vor dem Feld unterwegs waren, dann aber Schluss.

Unmittelbar nach der Einholung stürzte Frederik Wandahl, der für Red Bull ins Rennen um die Gesamtwertung hätte gehen sollen. Da der Däne neben Haut auch Zeit verlor, dürfte diese Rolle nun an Emil Herzog übergehen. Fürs Klassement spielt vor allem die 3. Etappe eine Rolle, die mit einer kleinen Bergankunft endet. Doch die abschließende Etappe könnte dafür noch eine Rolle spielen.

Tag 2 ist aber nochmal einer für die Sprinter. Er dürfte das Gelbe Trikot in Diensten von Welsford sehen. “Ich werde da wieder der Anfahrer für Sam sein“, so van Poppel.

Results powered by FirstCycling.com

Mehr Informationen zu diesem Thema

19.05.2025Red Bull: Stürze trübten Freude über starke Ungarn-Bilanz

(rsn) – Auch wenn es an den letzten beiden Tagen nicht mehr zu weiteren Etappensiegen reichte, konnten Danny van Poppel und sein Team Red Bull – Bora – hansgrohe ein positives Fazit von der 46.

18.05.2025Lopez gewinnt Tour de Hongrie, Molano die Schlussetappe

(rsn) – Juan Sebastian Molano (UAE – Emirates – XRG) hat die 5. und letzte Etappe der Tour de Hongrie (2.Pro) gewonnen. Nach 169 Kilometern von Etyek nach Esztergom setzten sich auf dem letzten

17.05.2025Erst 3., dann 2. und endlich 1.: Groenewegen holt ersten Saisonsieg

(rsn) – Dylan Groenewegen (Jayco – AlUla) hat in Székesfehérvár die 4. Etappe der Tour de Hongrie (2.Pro) gewonnen und sich im Massensprint nach 153,6 Kilometern vor Danny van Poppel (Red Bull

16.05.2025Lopez mit Astana-Jubiläumssieg an die Spitze der Gesamtwertung

(rsn) – Der Etappensieger am höchsten Berg des Landes war in den vergangenen Jahren oft auch der Sieger der Ungarn-Rundfahrt (2.Pro). Demnach stehen die Chancen für Harold Martin Lopez vom Team XD

15.05.2025Red-Bull-Trio stürzt schwer, kommt aber glimpflich davon

(rsn) – Nach dem perfekten Auftakt mit dem Sieg durch Danny van Poppel ist Red Bull – Bora – hansgrohe auf der 2. Etappe der Ungarn-Rundfahrt bei einem Massensturz schwer in Mitleidenschaft gezo

15.05.2025Van Poppel lindert Red Bulls Schmerz in Ungarn

(rsn) – Auch im regulären Sprint ist Danny van Poppel (Red Bull – Bora – hansgrohe) in Ungarn nicht zu schlagen. Hatte sich der Niederländer am Vortag noch durch einen cleveren Schachzug zum S

13.05.2025Drei Chancen: Sprintet Bauhaus zurück in die Erfolgsspur?

(rsn) – Im vergangenen Jahr dominiert Thibau Nys (Lidl – Trek) die Ungarn-Rundfahrt (2.Pro) auf beeindruckende Art und Weise. Der Belgier gewann zwei Etappen und entschied in einem spannenden Duel

Weitere Radsportnachrichten

18.09.2025Merlier will Pogacar im Herbst noch abfangen

(rsn) - Tim Merlier (Soudal – Quick-Step) will Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) in den letzten Wochen der Saison 2025 noch überflügeln – allerdings nicht in einem Rennen, sondern in der

18.09.2025Schweizer WM-Team ohne Hartmann und Häberlin

(rsn) – Nicht nur das deutsche Team muss für die Straßen-WM in Ruanda personelle Ausfälle verkraften. Auch die beiden Schweizerinnen Elena Hartmann und Steffi Häberlin fallen für die am 21. Se

18.09.2025Mayrhofer ersetzt Stork im deutschen WM-Kader

(rsn) – Nachdem Maximilian Schachmann (Soudal – Quick-Step) am Dienstagabend nicht in den Flieger nach Ruanda steigen konnte, weil er sich in der Schlusswoche der Vuelta a Espana erkältet hatte u

18.09.2025Die Zeitfahrstrecken bei den Weltmeisterschaften in Ruanda

(rsn) – Im hügelig-bergigen Kigali gibt es kaum flache Straßen. Und so sind auch die Einzelzeitfahren sowie die Mixed-Staffel bei den Weltmeisterschaften in Ruanda wirklich schwere Prüfungen. Wir

18.09.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic

17.09.2025Top-Favoritinnen mit Fragezeichen, Niedermaier Medaillenhoffnung

(rsn) – Ohne Titelverteidigerin muss das diesjährige WM-Zeitfahren der Frauen in Kigali auskommen. Das liegt daran, dass sich Grace Brown partout nicht wollte umstimmen lassen und das Rennrad – z

17.09.2025Grégoire bezwingt im Bergaufsprint van den Berg und Hirschi

(rsn) – Romain Grégoire (Groupama – FDJ) hat seine bestechende Herbstform auch zum Auftakt der 85. Skoda Tour de Luxembourg (2.Pro) eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Der 22-jährige Franzose,

17.09.2025De Lie sprintet an der Zitadelle von Namur über 300 Meter zum Sieg

(rsn) – An der Zitadelle van Namur hat Arnaud De Lie (Lotto) den 65. GP de Wallonie (1.Pro) für sich entschieden. Nach 187 Kilometern war der Belgier im Sprint eines dezimierten Feldes schneller al

17.09.2025Schachmann muss für WM in Ruanda kurzfristig absagen

(rsn) – Maximilian Schachmann verpasst die Straßen-Weltmeisterschaft in Ruanda. Der Deutsche Zeitfahrmeister ist gestern Abend nicht mit dem Rest des Aufgebots von German Cycling nach Kigali gereis

17.09.2025Visma attackiert, Soudal kontert, Magnier siegt

(rsn) – Visma - Lease a Bike dominierte mit zahlreichen Attacken das Finale der 1. Etappe der 69. Slowakei-Rundfahrt (2.1). Doch nach 141, 2 Kilometer rund um Bardejov jubelte im Sprint der ansteige

17.09.2025Zeitplan der UCI-Straßenweltmeisterschaft von Kigali

(rsn) - Am Sonntag beginnt die UCI-Straßenweltmeisterschaft von Kigali/Ruanda, wo vom 21. bis 28. September erstmals Welttitelkämpfe auf dem afrikanischen Kontinent ausgetragen werden. Den Anfang ma

17.09.2025Lippert an der Zitadelle von Namur knapp am Podium vorbei

(rsn) – Liane Lippert (Movistar) hat beim 4. Ausgabe des Grand Prix de Wallonie Dames (1.1) knapp das Podium verpasst. Die Friedrichshafenerin musste sich nach einer starken Vorstellung über 128,8

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Serbie (2.2, SRB)
  • Tour de Slovaquie (2.1, SVK)
  • Skoda Tour de Luxembourg (2.Pro, LUX)