RSNplusIm Bergtrikot der Tour de Romandie

Zwiehoff auf dem Podium: “Schön, dass es mal wieder geklappt hat“

Von Matthias Seng

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Ben Zwiehoff (Red Bull – Bora – hansgrohe) im strahlend weißen Bergtrikot der Tour de Romandie | Foto: Cor Vos

01.05.2025  |  (rsn) – Seit 2021 ist der frühere Mountainbiker Ben Zwiehoff als Profi im Trikot von Red Bull – Bora – hansgrohe unterwegs. Ein Sieg gelang dem Essener seitdem nicht, wohl aber mehrere beeindruckende Ergebnisse wie zweite Plätze bei der Türkei-Rundfahrt und der Czech Tour 2023 sowie Rang acht bei der UAE Tour 2023.

Meist ist Zwiehoff, der bereits sein fünftes Etappenrennen in dieser Saison bestreitet, allerdings als Helfer für seine prominenteren Teamkollegen unterwegs – bei der aktuell laufenden Tour de Romandie ist das Aleksandr Vlasov, der die Schweizer WorldTour-Rundfahrt 2022 bereits gewann und im letzten Jahr auf Gesamtrang zwei beendete.

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Und auch bei der diesjährigen 78. Ausgabe gehört der Russe zu den Podiumskandidaten, Zwiehoff soll ihn vor allem in den Bergen unterstützen. Auf der 1. Etappe aber erhielt der mittlerweile 31-Jährige freie Fahrt. Zwiehoff nutzte an seinem bereits 31. Renntag der Saison die Chance und holte sich aus der fünfköpfigen Ausreißergruppe heraus zwei der vier Bergpreise des Tages. Insgesamt sammelte er 26 Punkte, womit er die Bergwertung der Rundfahrt mit sechs Zählern Vorsprung auf den Belgier Gerben Kuypers (Intermarché – Wanty) anführt.

Am zweiten Tag der Tour de Romandie gelang Ben Zwiehoff (Red Bull – Bora – hansgrohe, li.) der Sprung in die Gruppe des Tages. | Foto: Cor Vos

Geplant war der Coup allerdings nicht, wie Zwiehoff später in einem Beitrag auf der Homepage seines Teams berichtete. "Wir wollten zwar auf jeden Fall jemanden in der Gruppe haben. Das war aber mit dem Anstieg unmittelbar nach dem Start gar nicht so einfach. Es war der Job der Bergfahrer, dort aufzupassen. Und als dann kurz vor der Kuppe ein paar Fahrer gingen, bin ich mitgesprungen", so der Kletterspezialist.

Danach erarbeitete sich die Gruppe zwar rund vier Minuten Vorsprung – das war aber auf dem mit 194 Kilometern längsten Teilstück zu wenig, um sich Hoffnungen auf den Etappensieg machen zu können. “Dann haben wir entschieden, dass wir aber doch irgendwas mitnehmen wollen“, sagte Zwiehoff. Dieses “irgendwas“ war das Bergtrikot, das auch Kuypers im Visier hatte. Der 25-Jährige holte sich die beiden Bergpreise der 3. Kategorie jeweils vor Zwiehoff, der dann aber an den mit jeweils zehn Punkten ausgelobten Bergwertungen der 2. Kategorie der stärkere war und am letzten Anstieg Kuypers sogar abschüttelte und somit das Weiße Bergtrikot klarmachte.

“Es war ein harter Ride, aber ich bin zufrieden“

Danach schloss sein Konkurrent nochmals auf, ehe das Duo auf flacherem Terrain rund 25 Kilometer vor dem Ziel – und damit nach einer Flucht von 170 Kilometern – erwartungsgemäß vom Feld eingefangen wurde. "Es war ein harter Ride, aber ich bin ganz zufrieden", resümierte Zwiehoff nach der Siegerehrung in Fribourg, dass er 1:18 Minuten hinter Etappengewinner Matthew Brennan (Visma – Lease a Bike) auf Rang 107 erreichte.

Mit dem Belgier Gerben Kuypers (Intermarché – Wanty, im Hintergrund) kämpfte Zwiehoff um das Bergtrikot - und entschied das Kletterduell letztlich souverän für sich. | Foto: Cor Vos

Danach stand noch der Abstecher auf das Podium an – eine Pflicht, der Zwiehoff gerne nachkam. "Für mich war es sehr schön, mal wieder so einen Moment zu haben", freute sich der erste Bergkönig der Romandie-Rundfahrt 2025 und erinnerte sich: "Das letzte Mal war ich bei der Türkei-Rundfahrt 2023 auf dem Podium. Schön, dass es mal wieder geklappt hat."

Ob er sich länger über das Bergtrikot wird freuen können, ist mit Blick auf Vlasovs Ambitionen zwar fraglich. Schon auf der 2. Etappe warten erneut vier Bergwertungen, bei denen insgesamt 35 Punkte und damit fünf mehr als am Vortag vergeben werden.

Zwiehoff zeigte sich aber zuversichtlich, dass sein Coup dem gesamten Team einen Schub verleihen werde. "Jetzt schauen wir, dass wir mit diesem Vibe auch die nächsten Tage angehen und auf den anstehenden Etappen als Team vielleicht noch das eine oder andere Erfolgserlebnis feiern können“, gab er die Marschroute für Red Bull – Bora – hansgrohe vor.

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