RSNplusAuf den Mann des Frühjahrs wartet nun die Tour

Pogacar: “Bis jetzt lief ja alles nach Wunsch“

Von Peter Maurer

Foto zu dem Text "Pogacar: “Bis jetzt lief ja alles nach Wunsch“"
Tadej Pogacar (UAE Team Emirates – XRG) bejubelt seinen Sieg beim 111. Lüttich-Batogne-Lüttich | Foto: Cor Vos

27.04.2025  |  (rsn) – Mit seinem Sieg bei Lüttich-Bastogne-Lüttich egalisierte Tadej Pogacar (UAE Team Emirates – XRG) nicht nur eine weitere Bestmarke von Eddy Merckx, dem als bisher einzigen Fahrer das Double aus dem Gewinn der Flandern-Rundfahrt und dem Ardennenklassiker innerhalb einer Saison gelang. Vielmehr zog er in seinem Duell mit Mathieu van der Poel (Alpecin - Deceuninck) bei der der Jagd nach Titeln bei den Monumenten gleich. 2:2 heißt es nun in dieser Saison zwischen den Superstars, wobei der Niederländer in diesem Jahr auf seinen Start in Lüttich verzichtete.

Wahrscheinlich wäre van der Poel in den Ardennen wohl genauso eine Randfigur gewesen wie das restliche Teilnehmerfeld, als der Slowene 35 Kilometer vor dem Ziel sich allein auf die Flucht machte. Am Ende lag Pogacar gut eine Minute vorn, knackte fast die Sechs-Stunden-Marke bei dem 252 Kilometer langen Rennen, das immerhin 4.300 Höhenmeter im Programm hat. Dass Pogacars Siegesfahrt 2025 das bisher schnellste Lüttich-Bastogne-Lüttich der Geschichte ist, klingt schon fast selbstverständlich. ___STEADY_PAYWALL___

Der 26-Jährige fährt seit seinem Saisonstart bei der UAE Tour in einer eigenen Welt. Auf den Sieg dort folgte die Klassikerkampagne mit den Siegen bei Strade Bianche, der Flandern-Rundfahrt, dem Flèche Wallonne sowie nun eben Lüttich-Bastogne-Lüttich. Bei Paris-Roubaix wurde er genauso wie beim Amstel Gold Race knapp geschlagen, bei Mailand-Sanremo fuhr er mit Rang drei sein schlechtestes Saisonergebnis ein.

Wie 2024: Tadej Pogacar (UAE Team Emirates – XRG) attackierte bei Lüttich-Bastogne-Lüttich bereits an der Redoute 35 Kilometer vor dem Ziel. | Foto: Cor Vos

Nun aber können die Kontrahenten aufatmen, denn ab sofort liegt das Augenmerk des Slowenen auf der Vorbereitung für die Tour de France - sein nächstes Renneinsatz ist erst die Dauphiné-Rundfahrt im Juni. “Es fühlt sich toll an, den ersten Teil der Saison so zu beenden. Ich bin glücklich, bis jetzt lief ja alles nach Wunsch“, war Pogacar zufrieden nach seinem dritten Sieg in Lüttich.

Wieder einmal suchte er sich für seine entscheidende Attacke das steilste Stück des Rennens aus. Die 1,6 Kilometer lange und im Schnitt neun Prozent steile Cote de la Redoute. “Es war gar nicht mein Plan, dort anzugreifen, aber das Rennen war schon so hart bis dorthin. Es waren nicht mehr viele Helfer für die Kapitäne dabei, ich wollte meine Beine ausprobieren und schauen, ob ich dort schon eine Lücke herausfahren kann“, erinnerte er sich. Der Titelverteidiger riss schnell eine Lücke, keiner konnte ihm folgen, so dass er seine Siegesfahrt aus dem Vorjahr quasi kopierte.

Geholfen hatte ihm an der Schlüsselstelle auch, dass sein wohl schärfster Kontrahent, Olympiasieger Remco Evenepoel (Soudal – Quick Step), nicht in den vordersten Reihen zu finden war. “Er war nicht vorne. Ich habe mich umgesehen und gedacht, vielleicht ist es jetzt der richtige Zeitpunkt“, erzählte Pogacar.

Wie 2024: Der Slowene gewinnt auch die 111. Austragung des Ardennenklassikers. | Foto: Cor Vos)

Auch wenn es wieder einmal fast spielerisch aussah, wie er die Konkurrenz abschüttelte - von Leichtigkeit wollte der Slowene nicht sprechen: “Es ist nie zu einfach. Das soll man auch im Radsport niemals sagen.“ Und etwas an Nervosität war dem Überflieger dann doch auch anzumerken, als er sich immer wieder umblickte.

“Wenn ich zurückschaue, dann sehe ich fast nie etwas, weil so viele Motorräder, Kameraleute oder Autos dazwischen sind. Durch die lauten Zuschauer hörst du auch den Funk nicht. Außerdem wollte ich nicht, dass es wie beim Amstel läuft“, erzählte er weiter und erinnerte sich an die bittere Niederlage vor einer Woche, als er beim Amstel im Solomodus unterwegs war, aber noch von Evenepoel und Mathias Skjelmose (Lidl – Trek) Begleitung bekam und sich im Sprint dann dem Dänen knapp geschlagen geben musste.

Mehr Informationen zu diesem Thema

28.04.2025Red Bull beendet enttäuschende Klassikersaison versöhnlich

(rsn) – Quizfrage: Seit dem Openingsweekend gab es 15 Eintagesrennen im UCI-Kalender. Wie viele Top-Ten-Ergebnisse fuhren Fahrer vom Team Red Bull - Bora - hansgrohe ein? Es sind fünf, darunter ab

28.04.2025Evenepoel nach Einbruch: “Ich bin kein Roboter“

(rsn) – Es war alles angerichtet für das große Duell bei Lüttich-Bastogne-Lüttich (1.UWT). Olympiasieger gegen Weltmeister, die beiden Sieger der vergangenen vier Jahre gegeneinander, Remco Ev

28.04.2025Le Court: “Wusste nicht, ob sie meine Hymne spielen können“

(rsn) – Knapp 1,25 Millionen Einwohner leben auf Mauritius, einer Insel in den Maskarenen im Indischen Ozean. Als Traumdestination für Strandurlauber bekannt, ist das afrikanische Land aber eher ei

28.04.2025Highlight-Video des 111. Lüttich-Bastogne-Lüttich

(rsn) - Tadej Pogacar (UAE - Emirates - XRG) lieferte bei Lüttich-Bastogne-Lüttich (1.UWT) nahezu eine Kopie des Rennens aus dem Vorjahr. Wie damals griff er an der Cote de la Redoute 35 Kilometer

28.04.2025Highlight-Video des 9. Lüttich-Bastogne-Lüttich der Frauen

(rsn) - Kimberley Le Court (AG Insurance - Soudal) ist die erste Siegerin eines Radsports-Monuments aus Mauritius. Die 29-Jährige setzte sich bei Lüttich-Bastogne-Lüttich nach 153 Kilometern im Sp

27.04.2025Ciccone müde, “aber auch sehr glücklich“

(rsn) - Bei der Tour of the Alps (2.Pro) verpasste Giulio Ciccone (Lidl – Trek) nach seinem Auftaktsieg letztlich deutlich das Schlusspodium. Nur zwei Tage später war der Italiener beim 111. Lütti

27.04.2025Vollering: “Heute waren die Hormone gegen mich“

(rsn) – Kimberley Le Court (AG Insurance – Soudal) fuhr bei der 9. Ausgabe des Lüttich-Bastogne-Lüttich Femmes (1.WWT) sensationell zum größten Sieg ihrer Karriere. Die 29-Jährige aus Mauriti

27.04.2025Pidcock: “Tadej war diesmal an der Redoute so früh dran“

(rsn) – Tadej Pogacar (UAE - Emirates - XRG) hat wie schon im vergangenen Jahr Lüttich - Bastogne - Lüttich (1.UWT) mit einem Solo gewonnen. 35 Kilometer vor dem Ziel des Ardennenklassikers konnte

27.04.2025Le Court düpiert Pieterse und Vollering im Sprint

(rsn) – Kimberley Le Court (AG Insurance – Soudal) hat sich beim 9. Ausgabe von Lüttich-Bastogne-Lüttich Femmes (1.WWT) sensationell den Sieg gesichert. Die 29-Jährige aus Mauritius verwies üb

27.04.2025Pogacar triumphiert wie 2024 bei Lüttich-Bastogne-Lüttich

(rsn) - Wie von vielen erwartet, endete die 111. Austragung von Lüttich-Bastogne-Lüttich. Tadej Pogacar (UAE Team Emirates – XRG trat weit vor dem Ziel an der Redoute locker an und gewann nach ein

27.04.2025Der unersättliche Pogacar will nächsten Merckx-Rekord knacken

(rsn) – Immer wieder wird Tadej Pogacar (UAE Team Emirates – XRG) mit Eddy Merckx verglichen. Genau wie der “Kannibale“, der in seiner Laufbahn offiziell 279 Siege feierte, ist der Slowene sch

26.04.2025Olympiasieger Evenepoel von seiner Frühform überrascht

(rsn) – Alles blickt auf das nächste Duell zwischen dem Olympiasieger und dem Weltmeister. Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) nimmt es erstmals bei Lüttich-Bastogne-Lüttich (1.UWT) mit Tad

Weitere Radsportnachrichten

02.07.2025Evenepoel: “Auch bei dieser Tour geht es um Geduld“

(rsn) – Vor seiner zweiten Tour de France gibt sich Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) vorsichtig optimistisch. Nachdem er beim Critérium du Dauphiné gegen Tadej Pogacar (UAE – Emirates –

02.07.2025Thomas will bei seiner Abschieds-Tour nochmals alles geben

(rsn) – Als letztes der 23 Teams hat nun auch Ineos Grenadiers sein Aufgebot für die am 5. Juli in Lille beginnenden 112. Tour de France bekannt gegeben. Der britische Rennstall, der seit 2019, als

02.07.2025Die Teams für die 112. Tour de France

(rsn) – Nach drei Auslandsstarts in Folge (Kopenhagen, Bilbao, Florenz) beginnt die Tour de France erstmals seit dem Jahr 2021 wieder in ihrem Heimatland. Am 5. Juli werden im nordfranzösischen Lil

02.07.2025Giro-Zweiter Del Toro startet bei der Tour of Austria

(rsn) – Es hatte sich bereits angedeutet, aber jetzt wurde von den Organisatoren offiziell bestätigt: Auch der Giro-Zweite Isaac Del Toro (UAE – Emirates - XRG) wird am 9. Uli am Start der Tour o

02.07.2025Giro d`Italia Women im Rückblick: Die letzten zehn Jahre

(rsn) – Erstmals bereits 1988 ausgetragen, zählt der Giro d`Italia Women zu den traditionsreichsten Rennen im Frauenkalender. Radsport-news.com blickt auf die letzten zehn Austragungen der aktuell

02.07.2025Keine Bonussprints bei der Tour de France 2025

(rsn) – Bei den letzten Ausgaben der Tour de France konnten die Fahrer nicht nur im Ziel, sondern auch unterwegs an einigen ausgewählten Stellen Bonussekunden sammeln. Zur diesjährigen 112. Ausgab

02.07.2025Die fünf schweizerischen Starter bei der 112. Tour de France

(rsn) – Mehr als fünf Schweizer bei einer Tour de France gab es zuletzt 2021. Damals waren sechs Eidgenossen am Start des größten Radrennens der Welt. Das ist immer noch weit weg vom Rekordjahr 1

02.07.2025Die drei österreichischen Starter bei der 112. Tour de France

(rsn) – Vom kleinen Zwischenhoch, das 2022 und 2023 gleich sechs österreichische Tour-Starter lieferte – und damit fast so viele wie aus Deutschland – haben sich die Fahrer aus der Alpenrepubli

02.07.2025Das Reglement der Tour de France auf einen Blick

(rsn) – Jeder Radsportfan kennt die Wertungstrikots und weiß meist auch, was sie symbolisieren. Das Gelbe Trikot geht an den Zeitschnellsten, das Grüne an den Punktbesten, das Gepunktete an den F

02.07.2025Das Preisgeld: Wie viel gibt´s wofür bei der Tour de France 2025?

(rsn) - Von Lille nach Paris - über 21 Renntage, zwei Ruhetage und 3338 Kilometer - das ist die Tour de France 2025. Mehr als 80 Stunden Rennzeit werden die Fahrer auf ihrem Weg durch Frankreich im

02.07.2025Die Aufgebote für den 36. Giro d´Italia Women

(rsn) – Mit dem Giro d’Italia Women (6. – 13. Juli / 2.WWT) steht einen Tag nach dem Start der Tour de France der Männer die zweite Grand Tour der Frauen an. Die 36. Ausgabe der Italien-Rundfa

01.07.2025Red Bull - Bora - hansgrohe im Sondertrikot zur Tour de France

(rsn) - Das Team Red Bull - Bora - hansgrohe wird in einem Sondertrikot zur 112. Tour de France antreten. Zu Ehren der ´Grande Nation´ tauscht der deutsche WorldTour-Rennstall sein normales Trikot f

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Course de Solidarnosc (2.2, POL)
  • Sibiu Tour (2.1, ROU)