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21.03.2025 | (rsn) – Seinen ersten Saisonhöhepunkt hat Maxim van Gils bereits verpasst. Auf das krankheitsbedingte Aus bei Strade Bianche (1.UWT) folgte dann auch noch die Absage für Tirreno-Adriatico (2.UWT). Statt sich in Italien auf Mailand-Sanremo vorbereiten zu können, musste sich der Neuzugang von Red Bull – Bora – hansgrohe auskurieren. Trotzdem will der Vorjahressiebte bei der Primavera erneut glänzen, wie er dem belgischen Sportportal Sporza versicherte.
“Wir haben wirklich auf den Samstag hingearbeitet. Ich habe mir letzte Woche auch ein paar Mal die Bilder des letzten Jahres angesehen“, erklärte van Gils. Doch die Ausgangslage ist nun anders als 2024, als er mit vier Renntagen, von denen er einen siegreich und keinen schlechter als auf Platz fünf abschloss, voller Selbstbewusstsein nach Mailand anreiste.
Diese Saison begann mit einem Sturz beim Stern von Bessèges (2.1), weswegen van Gils auf der 2. Etappe aufgeben musste. Es folgten ein Tagessieg und Gesamtrang vier bei der Andalusien-Rundfahrt (2.Pro), die allerdings auch den Beginn einer Leidensperiode markierte.
“Ich war da eigentlich schon krank. Meine Nächte waren schlecht und ich habe viel Schleim produziert. Tagsüber lief es aber perfekt, weswegen wir dachten, dass ich eine allergische Reaktion hatte“, erinnerte sich der Belgier. Doch da lagen er und sein Team daneben. “Als ich nach Hause zurückkehrte, bin ich dann richtig krank geworden. Ich hatte Fieber und eine Grippe und es ging mir echt schlecht. Einmal musste ich zur Post, um ein Paket abzuholen. Das wurde zu einer der schwersten Aktivitäten meines Lebens“, berichtete van Gils.“
Zwei Wochen später steht er nun bei Mailand-Sanremo vor seinem Wiedereinstieg ins Renngeschehen - und zwar trotz allem mit Zuversicht: “Sonst wäre ich hier nicht. Wir sind davon überzeugt, dass ich fit bin für Sanremo. Weil die Anstiege nicht superlang sind, muss man vor allem explosiv sein“, erklärte der 25-Jährige und fügte an: “Für Samstag sollte es reichen, für Lüttich-Bastogne-Lüttich oder die Katalonien-Rundfahrt muss aber noch eine Schippe drauf.“
Erstmal aber steht die 116. Ausgabe von Mailand-Sanremo an. Sollte es am Samstag für van Gils doch nicht so laufen wie geplant, kann sein Team auch auf den Neuseeländer Laurence Pithie – im Vorjahr 15. auf der Via Roma - und den Spanier Roger Adria bauen. Der Pole Filip Maciejuk, der Italiener Gianni Moscon, der Ire Ryan Mullen und der Niederländer Danny van Poppel komplettieren Red Bull – Bora - hansgrohe, das in Italien also ohne deutschsprachige Fahrer antreten wird.
Während Adria - im März bereits Zehnter bei Strade Bianche – ähnliche Stärken wie van Gils hat, ist Pithie ein anderer Typ Fahrer. “Er ist schneller als ich. Ich klettere dahingegen besser als er. Wir werden unser eigenes Rennen fahren“, so van Gils, dessen Marschroute relativ einfach ist – und doch schwer umzusetzen: “Es ist wichtig, mit den Ersten über den Poggio zu kommen. Dann muss ich scannen, wer noch dabei ist. Gegen van der Poel zu sprinten, ist natürlich schwer, trotzdem können wir uns mit der richtigen Gruppe vielleicht absetzen“, blickte er voraus.
Eine wichtige Rolle soll dabei auch seine neue Mannschaft spielen, die stärker besetzt ist als sein altes Team, der Zweitdivisionär Lotto. “Ich muss diesmal weiter vorn in die Cipressa und den Poggio hinein kommen. Letzte Saison war ich bei beiden Anstiegen zu weit hinten. Auf dem Poggio hatte ich auch zu lange damit gewartet, mich vorzuarbeiten. Man muss da so schnell wie möglich bei den besten Sieben sein“, kündigte er an.
Und wenn er ganz vorn auf der Kuppe des letzten Anstiegs des Tages ankommt, kann auf dem Weg zur Via Roma der “Heimvorteil“ eine wichtige Rolle spielen. Seit Januar nämlich wohnt van Gils in Sanremo ganz in der Nähe des Ziels. Die beiden wichtigsten Anstiege des ersten Monuments des Jahres sind oft Teil seiner Trainingsroute.
Deshalb auch fürchtet van Gils beispielsweise auch keinen Regen auf der technisch schwierigen Abfahrt. “Angst habe ich sicher keine, aber wenn es so kommt, hoffe ich, dass alle heil in Sanremo ankommen“, sagte er abschließend.
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