RSNplusBei Tirreno liegt der Fokus auf Hilfe für Hindley

Adrià holt für Red Bull bislang die Kohlen aus dem Feuer

Von Felix Mattis

Foto zu dem Text "Adrià holt für Red Bull bislang die Kohlen aus dem Feuer"
Früh in der Saison schon sehr stark: Roger Adrià (Red Bull - Bora - hansgrohe) | Foto: Cor Vos

13.03.2025  |  (rsn) – Roger Adrià ist in der noch jungen Saison hinter der australisch-neuseeländischen Fraktion mit Finn Fisher-Black, Laurence Pithie und Sam Welsford, die bei der Tour Down Under im Januar schon fleißig punkteten, sowie Neuzugang Maxim van Gils bislang der fünftbeste Punktesammler des Teams Red Bull – Bora – hansgrohe.

Der Spanier hinterließ unter den Fahrern des Raublinger Rennstalls nicht nur beim Openingsweekend mit den besten Eindruck, sondern fuhr mit Platz zehn bei Strade Bianche auch das beste Ergebnis des Teams ein. Zudem sorgte er mit Platz fünf auf Etappe 3 für das bislang beste Resultat seiner Mannschaft bei Tirreno-Adriatico.

___STEADY_PAYWALL___

Überrascht darf man davon nicht sein. Schließlich beeindruckte Adrià schon 2024 in den Ardennen, bevor er dann im Herbst so richtig durchstartete: Sieg beim Grand Prix Wallonie (1.Pro), Fünfter beim Super 8 Classic (1.Pro), Elfter bei der WM, Sechster beim Giro dell'Emilia (1.Pro), Dritter bei der Coppa Bernocchi (1.Pro) und Elfter bei Il Lombardia (1.UWT), seine letzten sechs Rennen im vergangenen Jahr.

Roger Adrià (Red Bull – Bora – hansgrohe) überzeugte bereits beim Omloop Nieuwsblad. | Foto: Cor Vos

"Er war schon da sehr stark und ist ein Fahrer, dem Eintagesrennen sehr liegen. Ich denke, das bestätigt er einfach nur", sagte Red Bulls Sportlicher Leiter Enrico Gasparotto daher im Ziel der 3. Tirreno-Etappe in Colfiorito zu RSN, nachdem Adrià dort in den Sprint reingehalten hatte und als Fünfter über den Zielstrich kam – noch vor seinem Teamkollegen Tim van Dijke (11.), der auf dem Papier eher als Sprinter einzuschätzen gewesen wäre.

"Tim ist bei so einer Ankunft eigentlich schneller als ich. Er hat es dann auf dem letzten Kilometer versucht, wurde aber leider wieder eingefangen. Also bin ich den Sprint gefahren – aber schön, dass wir beide da waren", blickte Adrià im Gespräch mit RSN vor dem Start der 4. Etappe nochmal zurück auf das Finale von Colfiorito.

Dort hatte van Dijke, nachdem Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) kurz vor der 1.000-Meter-Marke die Lücke zu Filippo Ganna (Ineos Grenadiers) geschlossen hatte, auf den Überraschungsmoment gesetzt und unter der Flamme Rouge attackiert. Mit Rick Pluimers (Tudor), der schließlich Vierter wurde, am Hinterrad zog Van Dijke einen langen Sprint durch, doch Ben Healy (EF Education – EasyPost) schloss die Lücke für die Konkurrenz an der 500-Meter-Marke. Danach holte dann Adrià für Red Bull die Kohlen aus dem Feuer.

Auf der verregneten 3. Tirreno-Etappe sprintete der Spanier (Mitte) nach starker Vorstellung auf den fünften Platz. | Foto: Cor Vos

"Tim van Dijke hatte einen Platten und musste erstmal zurückkommen. Trotzdem war er am Ende vorne dabei und hat etwas versucht. Roger ist dann Fünfter im Sprint geworden. Insgesamt können wir es als guten Tag verzeichnen, auch wenn die Wetterbedingungen eher schlecht waren", bilanzierte Gasparotto recht zufrieden.

Insgesamt ist sein Team in Italien ohnehin vor allem mit einem anderen Ziel unterwegs: die Gesamtwertung. Jai Hindley soll aufs Podium von Tirreno-Adriatico, und ihn zu beschützen ist auch Adriàs Hauptaufgabe, wie der Spanier RSN erklärte: "Der Plan ist, Jai am Samstag in die bestmögliche Position zu bringen und zu versuchen, dieses Rennen zu gewinnen. Seine Form ist gut und ich meine: Er ist ein ehemaliger Giro-Sieger, er kann alles schaffen!"

Eintagesrennen bevorzugt: “Drei Wochen nicht mein Ding“

In der Gesamtwertung liegt Hindley nach drei Tagen auf Rang 15 und hat 56 Sekunden Rückstand auf das Maglia Azzurra von Filippo Ganna (Ineos Grenadiers). Der Gesamtzweite Juan Ayuso (UAE – Emirates – XRG) ist aber nur 34 Sekunden voraus und das Podium weniger als eine halbe Minute entfernt. Das ist mit Blick auf die Bergankunft von Frontignano am Samstag nur ein Wimpernschlag. Doch auch Etappe 5 am Freitag von Ascoli Piceno nach Pergola könnte mit zwei steilen, kurzen Anstiegen im Finale fürs Klassement sehr wichtig werden. Und das dürfte dem 26-Jährigen dann auch wieder sehr gut liegen. '

Sieht Adrià, der im vergangenen Jahr bei der Vuelta als Helfer von Primoz Roglic fungierte und auch in der Schlusswoche noch gute Leistungen zeigte, sich also vielleicht auch als möglicher Klassementfahrer – sowohl hier bei Tirreno-Adriatico als auch in Zukunft? 

"Meine Rolle ist, Etappensiege zu jagen. Natürlich ist die Tür für GCs nicht zu, aber das habe ich noch nie gemacht. Das muss ich erstmal herausfinden, ob ich dazu in der Lage bin", meinte Adrià mit einer gewissen Skepsis und fügte erklärend an: "Ich war nie wirklich konstant über eine ganze Woche. In der Zukunft werde ich es sicher mal versuchen, aber drei Wochen sind ganz sicher nicht mein Ding – vielleicht mal einwöchige Rundfahrten. Bis jetzt liegt meine Priorität aber auf Eintagesrennen."

Mehr Informationen zu diesem Thema

18.03.2025Visma macht sich keine Sorgen wegen Uijtdebroeks‘ Problemen

(rsn) – Nachdem er auf der Königsetappe von Tirreno-Adriatico wieder über Taubheitsgefühle in den Beinen geklagt hatte, stieg Cian Uijtdebroeks (Visma – Lease a Bike) am letzten Tag der italien

17.03.2025Milan will bei Mailand-Sanremo nicht nur um Platz zwei fahren

(rsn) – Die Generalprobe ist geglückt – trotz Sturz. Jonathan Milan (Lidl – Trek) hat bei Tirreno-Adriatico (2.UWT) zwei Etappen und die Punktewertung gewonnen. Sein Fokus richtet sich nun auf

17.03.2025Kronprinz Ayuso setzt ein starkes Zeichen Richtung Giro

(rsn) – In einer Radsport-Welt, die von Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) beherrscht wird, muss man das Maximum aus seinen Gelegenheiten herausholen. Wenn man dazu noch ein Teamkollege des Sl

16.03.2025Bennett sprintet beim Tirreno-Finale in die Weltelite zurück

(rsn) - Jonathan Milan (Lidl – Trek) sah schon wie der sichere Sieger der Abschlussetappe des Tirreno Adriatico in San Benedetto del Tronto aus, da flog auf der rechten Bahn noch ein Mann in der bla

16.03.2025Bei Kälte und Regen: Ayuso holt sich den Dreizack vor Ganna

(rsn) – Juan Ayuso (UAE – Emirates – XRG) hat sich nach der Baskenland-Rundfahrt im letzten Jahr bei Tirreno-Adriatico seinen zweiten Gesamtsieg in der WorldTour gesichert. Auf den abschließend

16.03.2025Uijtdebroeks: Taubheitsgefühle in den Beinen sind wieder zurück

(rsn) – Zu Beginn der Saison schien es, als ob Cian Uijtdebroeks seine gesundheitlichen Probleme des vergangenen Jahres überwunden hätte. Der Belgier musste im vergangenen Herbst die Vuelta a Esp

16.03.2025Viel investiert, nicht gewonnen und trotzdem zufrieden

(rsn) - Nein, Red Bull – Bora - hansgrohe besteht bei Tirreno – Adriatico nicht nur aus Roger Adria. Der Spanier steuerte bei der 60. Ausgabe der Fernfahrt bisher die Etappenplatzierungen 3, 5 und

15.03.2025Highlight-Video der 6. Etappe von Tirreno-Adriatico

(rsn) – Nachdem er sich bei Tirreno-Adriatico im vergangenen Jahr Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) geschlagen geben musste, ist Juan Ayuso (UAE Team Emirates – XRG) auf bestem Weg, sich b

15.03.2025Ayuso krönt sich auf der Königsetappe, Hindley Dritter

(rsn) – Juan Ayuso (UAE – Emirates – XRG) hat die Königsetappe der 60. Ausgabe von Tirreno-Adriatico (2.UWT) gewonnen. Nach 163 Kilometern war er bei der Bergankunft in Frontignano acht Sekunde

15.03.2025Van der Poel hadert mit verpasstem Sieg – aber die Form stimmt

(rsn) – Mathieu van der Poel (Alpecin-Deceuninck) war auf der anspruchsvollen 5. Etappe von Tirreno-Adriatico (2.UWT) der Schnellste im Sprint einer reduzierten Favoritengruppe. Zum Sieg reichte es

15.03.2025Ganna kämpft mit Thomas´ Motivationshilfe um Tirreno-Sieg

(rsn) – Seit dem Auftaktzeitfahren trägt Filippo Ganna (Ineos Grenadiers) das Blaue Trikot des Gesamtführenden bei der 60. Austragung von Tirreno-Adriatico (2.UWT). Und der 28-jährige Piemontese

14.03.2025Ausreißer Dversnes gibt van der Poel & Co. das Nachsehen

(rsn) – Lange sah es auf der 5. Etappe von Tirreno-Adriatico (2.UWT) so aus, als würden die Favoriten den Tagessieg unter sich ausmachen, doch letztendlich gab ihnen Ausreißer Fredrik Dversnes (Un

Weitere Radsportnachrichten

17.08.2025Van Aert Zehnter in Hamburg: “Das Beste, was ich erreichen konnte“

(rsn) – Nach dem Sieg von Olav Kooij im vergangenen Jahr musste das Team Visma – Lease a Bike bei den ADAC Cyclassics in Hamburg diesmal kleinere Brötchen backen. Der Titelverteidiger musste kurz

17.08.2025Pithie bekommt Gelbe Karte für Verlangsamen nach Leadout

(rsn) – Laurence Pithie (Red Bull – Bora – hansgrohe) hat von der UCI-Jury nach den ADAC Cyclassics in Hamburg eine Gelbe Karte sowie eine Geldstrafe in Höhe von 500 Schweizer Franken bekommen.

17.08.2025Walscheid nach Ellbogenbruch auch ohne Spitzenergebnis zufrieden

(rsn) – Max Walscheid (Jayco – AlUla) hat bei seinem Comeback nach der Zwangspause wegen des bei Dwars door het Hageland Mitte Juni erlittenen Ellbogenbruchs zwar nicht mit um den Sieg kämpfen kÃ

17.08.2025Die Strecke der Renewi Tour: Sprinter und Klassiker-Asse gefragt

(rsn) – Während in Deutschland die Lidl Deutschland Tour (2.Pro) voll im Fokus steht und international der Blick bereits voraus auf die am Wochenende beginnende Vuelta a Espana (2.UWT) gerichtet is

17.08.2025Deutschland Tour im Rückblick: Die letzten sieben Jahre

(rsn) – Die 2018 wiederbelebte Deutschland Tour (2.Pro) hat sich als fester Bestandteil im UCI-Rennkalender etabliert und kann trotz großer Konkurrenz wie etwa der parallel laufenden Renewi Tour (2

17.08.2025Renewi-Tour im Rückblick: Die letzten zehn Jahre

(rsn) - Eneco Tour, Binck Bank Tour, Benelux Tour und Renewi Tour. Das einzige WorldTour-Etappenrennen durch Belgien und die Niederlande trug in der jüngeren Vergangenheit viele Namen. Die Sieger st

17.08.2025Sensation in Tschechien! Peter schlägt Uijtdebroeks

(rsn) – Jannis Peter hat mit einem fulminanten Endspurt die Schlussetappe der Czech Tour (2.1) mit einer Bergankunft in Pustevny gewonnen und sich damit auch den vierten Gesamtrang bei der viertägi

17.08.2025Start-Ziel-Sieg! Townsend gelingt Ausreißercoup bei Cyclassics

(rsn) - Der Irische Meister Rory Townsend (Q36.5) hat für eine Sensation bei den ADAC Cyclassics in Hamburg gesorgt. Der 30-jährige Allrounder war Teil der vierköpfigen frühen Ausreißergruppe, au

17.08.2025Voller Tank, gute Erinnerungen: Van der Poel ist wieder da

(rsn) – Mathieu van der Poel (Alpecin - Deceuninck) wird am kommenden Mittwoch sein Comeback im Peloton feiern. Ziemlich genau einen Monat nach seiner krankheitsbedingten Aufgabe bei der Tour de Fra

17.08.2025Highlight-Video der ADAC Cyclassics in Hamburg

(rsn) - Die 28. Auflage der Cyclassics in Hamhurg ist mit einem Novum zu Ende gegangen: Zum ersten Mal in der Geschichte des Rennens setzte sich ein Fahrer aus der frühen Ausreißergruppe des Tages d

17.08.2025Stuyven will es nochmal wissen: “Hätte sicher bleiben können...“

(rsn) – Nach elf gemeinsamen Jahren wird Jasper Stuyven das Kapitel Lidl - Trek schließen und ab der kommenden Saison für Soudal - Quick–Step an den Start gehen. Im Interview mit Het Laatste Nie

17.08.2025Sekundenkrimi in der Romandie! Chabbey ringt Zigart nieder

(rsn) – Kata Blanka Vas (SD Worx – Protime) hat in Aigle die Schlussetappe der Tour de Romandie Féminin (2.WWT) gewonnen. Die Ungarin setzte sich im Sprint eines Trios nach 122,1 Kilometern und e

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine