RSNplusMit starkem Finale noch zum EM-Titel

Teutenberg: “Dachte, das wird heute wohl nichts“

Von Peter Maurer aus Zolder

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Äußerst knapp setzte sich Tim Torn Teutenberg im finalen Sprint gegen Rui Oliveira durch | Foto: Cor Vos

12.02.2025  |  (rsn) - So wie er im letzten Jahr seine Bahnsaison abschloss, so begann Tim Torn Teutenberg am Mittwochabend im Velodrom von Heusden-Zolder das Bahnjahr 2025: mit einer Goldmedaille und einem neuen Trikot. Im Ausscheidungsfahren der Männer eroberte der 22-Jährige seinen zweiten Titel in der Elite. Schon 2022 war er im schweizerischen Grenchen Europameister gewesen, nun schlug Teutenberg erneut zu.

Das Ausscheidungsrennen, in dem alle zwei Runden der am schlechtesten platzierte Athlet aus dem Rennen genommen wird, scheint dem Deutschen perfekt zu liegen. Schon 2019 holte Teutenberg in dieser Disziplin den EM-Titel bei den Junioren, es folgten 2021 und 2022 jeweils Silber in der Klasse U23, schließlich Gold sowohl in der Elite als auch in der U23. Vor vier Monaten wurde er an der Seite von Roger Kluge Weltmeister im Madison.

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Nun feierte Teutenberg den nächsten großen Sieg auf der Bahn. "Diesmal war es im Sprint sehr knapp", grinste er gegenüber dem ZDF beim ersten Interview nach dem finalen Duell mit Rui Oliveira ein. Gegen den Portugiesen hatte er sich schon vor zwei Jahren in der Schweiz erfolgreich duelliert. Und auch diesmal setzte sich Teutenberg durch, auch wenn sich der Kölner in der Schlussrunde selbst gar nicht so sicher war, ob es erneut reichen würde.

Wie bereits bei der EM 2023 setzte sich Tim Torn Teutenberg im Elimination-Wettbewerb gegen den Portugiesen Rui Oliveira (rechts) durch. | Foto: Cor Vos

"Rui ist später losgefahren als vor zwei Jahren und er hatte einen guten Antritt. Da dachte ich, das wird wohl heute nichts", spielte er sich im Gespräch mit RSN auf die Lücke an, die sein Gegner auf der Gegengerade gerissen hatte. Doch dann mobilisierte Teutenberg alle seine Kräfte: "Als ich dann noch sein Hinterrad erreichte, habe ich alles gegeben und kam noch vorbei. Nach dem Ziel wäre ich fast vom Rad gekippt, so leer war ich“, gab er zu.

Mit neun Renntagen auf der Straße in den Beinen war Teutenberg nach Belgien gereist, wo er einen perfekten EM-Auftakt hinlegte. "Es ist schön, das Jahr mit einem Hoch zu beginnen", befand er gegenüber der ARD. Gegenüber RSN ergänzte er: "Ich glaube, die ersten Resultate zeigen, dass ich den richtigen Weg eingeschlagen habe und nicht so viel falsch gemacht habe im Winter." Das zeigte auch sein erfolgreicher Saisoneinstieg in Australien, wo er bei der Tour Down Under vier Top-Ten-Etappenplätze einfuhr und Dritter der Surf Coast Classic wurde.

Das Podium des Elimination-Wettbewerbs bei der Bahn-EM in Heusden-Zolder, v.l.: Rui Oliveira, Tim Torn Teutenberg, Jules Hesters | Foto: Cor Vos

Zudem machen sich nun auch die vielen Bahnrennen für Teutenberg bezahlt. "Ich bin sicher nicht mehr so aufgeregt und gehe gelassen in die Rennen. Die Erfahrung der letzten Jahre hilft", erklärte er dem ZDF. Im Ausscheidungsrennen von Heusden-Zolder hielt Teutenberg sich lange zurück, kein schlechtes Zeichen: "Das passiert, wenn man alles richtig macht. In dieser Disziplin musst du ein bisschen abgezockt sein, denn alles andere ist nicht effizient."

Dabei ging es im Wettbewerb durchaus eng zu, Teutenberg passierte einige Male nur knapp vor den Kontrahenten die Linie und blieb so im Rennen. Erst im Finale setzte er die entscheidenden Akzente. "Es war wirklich ein guter Tag, an dem Taktik und Leistung gepasst haben", befand Teutenberg abschließend zufrieden. Die EM in Belgien geht für ihn am Samstag mit dem Omnium weiter, ehe er am Sonntag gemeinsam mit Kluge im Madison über 200 Runden startet.

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