--> -->

02.02.2025 | (rsn) – Valentin Ferron hat den 46. Grand Prix de La Marseillaise (1.1) gewonnen. Der 26-jährige Franzose setzte sich nach 164,2 Kilometern im Sprint eines rund 35-köpfigen Fahrerfeldes durch, das erst auf den letzten 500 ansteigenden Metern am Universitäts-Campus von Marseille eine stark besetzte, aber uneinige Spitzengruppe eingeholt hatte. Zweiter wurde, nur um wenige Zentimeter geschlagen, der Belgier Vincent Van Hemelen (Flanders – Baloise), der den Sprint bereits 300 Meter vor dem Zielstrich eröffnet hatte.
Rang drei ging an den Spanier Francisco Galvan (Equipo Kern Pharma) vor dessen Landsmann Eduard Prades (Caja Rural – Seguros RGA) und dem erst 18-jährigen Paul Seixas (Decathlon – AG2R). Der Franzose gehörte zu dem kurz vor Schluss gestellten Spitzenreiter-Quartett, hatte trotz der gerade erste beendeten Flucht aber noch den nötigen Punch, um mit dem von hinten vorbeirauschenden Feld mitzusprinten.
"Das ist ein Rennen, das mir Spaß macht. Vor zwei Jahren bin ich hier schon Zweiter geworden", sagte Ferron im Ziel. "Der Sieg jetzt ist der perfekte Saisonstart, nachdem das letzte Jahr für mich in Sachen Ergebnisse eher kompliziert war. Jetzt gehe ich mit viel Zuversicht in die neue Saison."
Für Ferron war es der vierte Profisieg seiner Karriere, und nicht der höchstklassigste. Denn der Franzose hat im Jahr 2022 in Gap bereits eine Etappe des Critérium du Dauphiné gewonnen, damals noch für TotalEnergies. 2024 erzielte er nur ein Top-Ten-Ergebnis im ganzen Jahr und wechselte im Winter trotzdem in die WorldTour zu Cofidis. Das Vertrauen des neuen Teams hat er mit dem Sieg beim Klassiker in Marseille nun bereits zurückgezahlt.
"Ich wusste, dass 200 Meter vor dem Ziel eine Kurve kam. Ich bin etwas zu früh losgefahren, konnte aber im Windschatten eines Fahrers bleiben und auf den letzten 50 Metern noch genug Energie aufbringen, um mich durchzusetzen", so Ferron zum Rennen an sich. "Ich möchte mich beim Team bedanken, das den ganzen Tag bei mir war und mich auch im Finale gut platziert hat. Das war ein Sieg des Kollektivs!"
Vorjahressieger Kevin Geniets (Groupama – FDJ) kam als 16. ins Ziel. Der Luxemburger war damit bester deutschsprachiger Fahrer beim Traditionsrennen in Südfrankreich. Juri Hollmann (Alpecin – Deceuninck / + 3:46) wurde auf dem 71. Platz gewertet.
Nach vielen Attacken in der Anfangsphase dauerte es mehr als 20 Kilometer, bis sich die Ausreißergruppe des Tages fand. Ein Quintett um den französischen Neoprofi Rayan Boulahoite (TotalEnergies) setzte sich schließlich ab und fuhr maximal knapp vier Minuten Vorsprung heraus, spielte im Kampf um den Sieg später aber keine Rolle. Im Anstieg zur sogenannten Route des Cretes südöstlich von Marseille wurden 28 Kilometer vor dem Ziel nacheinander alle Mitglieder der Ausreißergruppe gestellt, zuletzt Boulahoite.
Oben auf der Panoramastraße angekommen bildete sich dann ein neues Ausreißer-Quintett mit Paul Seixas (Decathlon – AG2R), Kévin Vauquelin (Arkéa – B&B Hotels), Axel Laurance, Joshua Tarling (beide Ineos Grenadiers) und Timo Kielich (Alpecin – Deceuninck).
Sie fuhren knapp eine Minute heraus, bevor die Gruppe sich im letzten Anstieg des Tages gegenseitig zu attackieren begann und Tarling 13 Kilometer vor Schluss zurückfiel. Vor allem Vauquelin, der zuvor die Mitarbeit in der Gruppe zeitweise verweigert hatte, wollte unbedingt alleine wegkommen und attackierte mehrfach, wurde aber auf dem Weg hinunter nach Marseille immer wieder von Kielich, Laurance und Seixas zurückgeholt.
Zu viert kamen sie auf die letzten drei leicht ansteigenden Kilometer zum neuen Ziel, das in diesem Jahr nicht mehr klassisch am Fußballstadion sondern am Campus de Luminy der Universität von Marseille lag. Allerdings hatte das Hauptfeld nur noch 20 Sekunden Rückstand, und weil man sich vorne weiter attackierte, nachsetzte und belauerte, kamen rund 30 Mann angeführt von Cofidis 500 Meter vor dem Zielstrich an die Spitze heran und schossen vorbei.
Aus dem Feld heraus zog Van Hemelen 300 Meter vor Schluss einen langen Sprint an, doch an seinem Hinterrad hatte Ferron die nötige Geduld. Der Franzose wartete auf die letzten 100 Meter und spurtete dann aus dem Windschatten neben den Belgier, um ihn schließlich mit dem Tigersprung um wenige Zentimeter zu bezwingen.
Results powered by FirstCycling.com
18.11.2025Almeida: Bester Saison der Karriere soll weitere Steigerung folgen (rsn) – UAE – Team Emirates – XRG hat den noch bis Ende 2026 laufenden Vertrag mit Joao Almeida vorzeitig um weitere zwei Jahre verlängert. Das teilte der Rennstall von Toursieger und Weltmeist
18.11.2025Jayco verlängert mit Engelhardt, O’Brien und De Pretto (rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
18.11.2025Aussie-Duo für Decathlon: Haussler und Renshaw neue Sportdirektoren (rsn) – Nach seinem Abschied bei Red Bull – Bora – hansgrohe hat Heinrich Haussler eine neue Aufgabe auf WorldTour-Niveau gefunden. Der 41–jährige Australier wird künftig als Sportdirektor b
18.11.2025Widar gibt 2026 Debüt bei zwei Monumenten und der Vuelta (rsn) – Jarno Widar wird gleich in seinem ersten Profijahr ein anspruchsvolles Programm absolvieren. Wie der 20-jährige Belgier in einem Interview mit der Zeitung Het Laatste Nieuws ankündigte, ge
18.11.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025 (rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w
18.11.2025Zwischen Abitur, DM-Medaillen und WorldTour-Einsätzen (rsn) - In der Juniorenklasse gehörte Paul Fietzke zu den weltweit besten Fahrern. Medaillen bei Europa- und Weltmeisterschaften, der Deutsche Meistertitel auf der Straße sowie Siege bei internati
17.11.2025Lipowitz will nicht zum Giro und hofft auf Tour-Doppelspitze (rsn) – Mit Blick auf ihre Meriten bei der Tour de France befinden sich Florian Lipowitz und Remco Evenepoel in ähnlichen Sphären. Doch was ihren Charakter angeht, könnte das Duo, das im Sommer n
17.11.2025Nach Platz 1 und 3 im Prolog gibt´s schon den ersten Ruhetag (rsn) - Robert Müller ist wieder auf Achse. Wer seine Berichte aus den unterschiedlichsten Ecken der Radsport-Welt – von Südamerika bis Asien – kennt, weiß: Wenn "Radbert" unterwegs ist, wird e
17.11.2025ASO spricht sich gegen Ticket-Einnahmen aus (rsn) – In der Debatte um die zukünftige Finanzierung des Radsports hat die Großmacht ASO, die neben der Tour de France weitere entscheidende Rennen im WorldTour-Kalender und den ebenen darunter o
17.11.2025Road Captain will auch “persönliche Freiheiten“ (rsn) – Von den noch aktiven Profis ist Kim Heiduk der letzte Deutsche, der aus einem einheimischen KT-Team, nämlich Lotto – Kern Haus, den Wechsel ins Lager der Berufsradfahrer geschafft hat. Ei
17.11.2025Ferrand-Prévot plant zwei Saisonhöhepunkte (rsn) – Mit dem Tour-de-France-Sieg in der Tasche und einer Knöchel-OP, die noch ein paar Wochen Pause mit sich bringen wird, geht Pauline Ferrand-Prévot in den Winter und ins neue Jahr. Und damit
17.11.2025Chancen genutzt, doch für den Sieg hat es nicht gereicht (rsn) – Vor seinem letzten U23-Jahr entschied sich der junge Österreicher Sebastian Putz für einen Wechsel. Er schloss sich dem Team Red Bull - Bora – hansgrohe Rookies an, um sich dort für zuk