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06.03.2025 | (rsn) – Die Organisatoren der Strade Bianche haben die Strecke des toskanischen Frühlingsklassikers sowohl für die Männer als auch für die Frauen durch die Hereinnahme eines weiteren Schotterabschnitts erschwert.
Die Gesamtdistanz der Männerausgabe des Eintagesrennens, das am 8. März ausgetragen wird, ist mit 213 Kilometern zwar zwei Kilometer kürzer als im Vorjahr. Doch der 9,3 Kilometer lange Gravel-Sektor von Serravalle wird die Anzahl der namensgebenden Schotterpisten – “Weiße Straßen“ - auf insgesamt 16 'Settori Sterrati' erhöhen. 81,7 Kilometer werden bei der 19. Auflage des Rennens auf losem Untergrund zurückzulegen sein.
Die 11. Edition des Frauenrennens ist statt 137 nur noch 136 Kilometer lang, wurde aber ebenfalls durch denselben Schotter-Abschnitt erschwert und beinhaltet nun 13 Sektoren mit insgesamt 50,3 Gravel-Kilometern.
Der in beiden Rennen neue Sektor befindet sich im Tal des Flusses Arbia und wurde direkt vor dem besonders bei den Fotografen sehr beliebten Sektor von San Martino in Grania eingebaut. Die Anfahrt zu diesem ansteigenden Schotter-Abschnitt fand bislang auf der breiten Hauptstraße durchs Tal statt und gipfelte am Ende in heißen Positionskämpfen, weil in San Martino in Grania meist eine vorentscheidende Selektion stattfand.
Nun geht es mit dem neuen Sektor von Serravalle parallel zu jener Hauptstraße durchs Arbia-Tal und dabei anfangs auch über einen Hügel. Der Sektor endet nur 1,5 Kilometer vor dem Einstieg in den San Martino in Grania-Schotter, so dass in dieser Phase des Rennens insgesamt 18,7 Gravel-Kilometer fast ununterbrochen aufeinander folgen.
Das Streckenprofil der Strade Bianche der Männer im Jahr 2025. | Grafik: RCS Sport
Beginnen wird Strade Bianche auch in diesem Jahr wieder am Fortezza Medicea am Rande der Altstadt von Siena. Von dort geht es zunächst in südwestlicher Richtung aus der Stadt hinaus und nach 14 Kilometern bereits in den ersten Schottersektor hinein: Vidritta ist flach, sehr plan und 4,4 Kilometer lang. Auf Sektor 1 folgen weniger als 1.000 Meter Asphalt, bevor in Bagnaia der gleichnamige Sektor 2 (4,8 km / ***) beginnt, der durchgehend ansteigt. Von der Ortschaft Grotti geht es über eine schnelle, aber auch kurvige Abfahrt hinunter nach Radi und zum welligen Sektor 3 (4,4 km / **), bevor nach gut einer Rennstunde Sektor 4 (La Piana / 6,4 km / **) folgt und das Peloton hinunter ins Arbia-Tal bringt.
Dort nun trennen sich die Strecken von Frauen und Männern ein erstes Mal. Während die Frauen in Ponte d'Arbia nun den neuen Serravalle-Sektor vor sich haben, drehen die Männer noch eine 51 Kilometer lange Schleife in Richtung Südosten. Die ist zunächst flach und führt dann asphaltiert nach Montalcino hinauf zum mit 462 Metern über dem Meer deutlich höchsten Punkt des Rennens bei Kilometer 64. Von Montalcino aus geht es bergab bis nach rund 74 Kilometern der längste Gravel-Sektor des Tages ansteht: Lecignano d'Asso ist 11,9 Kilometer lang und leicht wellig. Er wird als 4-Sterne-Sektor eingestuft. Auch auf ihn folgen nur wenige asphaltierte Kilometer bevor Sektor 6 (Pieve a Salti / 8,0 km / ****) ebenfalls wellig hinab zurück ins Arbia-Tal führt.
Bei Kilometer 99,9 der Männer und 48,9 der Frauen beginnt dann der neue Seravalle-Sektor (9,3 km / ***) auf den quasi nahtlos der 5-Sterne-Sektor San Martino in Grania (9,4 km / *****) folgt. Dieser endet mit zwei Serpentinen und einer traumhaften Aussicht, für die die Profis aber kaum ein Auge haben dürften. Die Frauen biegen oben links ab gen Nordwesten und fahren hinunter in den Ort Arbia, bevor es dann nordöstlich weitergeht und bei Kilometer 81,3 in Monteaperti der nächste Sektor wartet. Vorher sind sie knapp 13 Kilometer auf Asphalt unterwegs.
Das Streckenprofil der Strade Bianche der Frauen im Jahr 2025. | Grafik: RCS Sport
Die Männer hingegen biegen am Ende des San Martino in Grania-Sektors rechts ab und fahren hinunter in Richtung Asciano, wo sie kurz vor dem Ortseingang links in den nächsten Schotterabschnitt abbiegen: Monte Sante Marie (11,5 km / *****). Der Sektor, der vor acht Jahren den Beinamen Settore Fabian Cancellara bekommen hat, gilt als schwerster Schotter-Abschnitt des Rennens und war im vergangenen Jahr der Startpunkt des siegbringenden 81-Kilometer-Solos von Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG).
Bei den Frauen wird der Monte Sante Marie nach wie vor nicht angesteuert. Ihre Route treffen die Männer nach 18 hügeligen und asphaltierten Kilometern in Monteaperti wieder, von wo an es auf derselben Strecke für beide Geschlechter dem Ziel entgegen geht – inklusive der 2024 neu eingeführten 30-Kilometer-Schleife im Norden von Siena.
Der kurze, aber steile 600-Meter-Schotterstich von Moneaperti läutet knapp 55 Kilometer vor dem Ziel das Finale ein, denn nun geht es nur noch auf und ab ohne Flachstücke. Die nach Monteaperti noch ausstehenden sechs Schottersektoren sind zwar alle nicht sehr lang, haben es aber in sich: Über den Colle Pinzuto (2,4 km / ****) und die bis zu 18% steile Rampe von Le Tolfe (1,1 km / ****) geht es auf die Nordschleife, die nach rund 97 (Frauen) beziehungsweise 174 (Männer) Kilometern mit der Strada del Castagno (0,7 km / **) beginnt.
Die 2024 eingeführte 'Nordschleife' und das Finale im Detail. | Grafik: RCS Sport
13 asphaltierte Kilometer inklusive einer Steigung vorbei an der Certosa di Pontignano führen das Rennen zum drittletzten Gravel-Sektor, jenem komplett bergabführenden Abschnitt von Montechiaro (3,3 km / **). Am Ende dieser Schotter-Abfahrt trifft das Peloton wieder auf die Straße, die rund 30 Kilometer zuvor aus dem Monteaperti-Sektor herausgeführt hat und folgen dieser wieder an den Colle Pinzuto und hinauf nach Le Tolfe, bevor dann die welligen zwölf Schlusskilometer zum Ziel in Siena anstehen.
Schotterstraßen stehen dabei nicht mehr an, doch der Kampf um den Strade-Bianche-Sieg entscheidet sich trotzdem erst jetzt: durch Taktik unter den versprengten Kleingruppen auf dem Weg nach Siena, und schließlich in der bis zu 20% steilen und knapp 500 Meter langen Via Santa Catarina, die kurz nach der 1.000-Meter-Marke beginnt und hinauf in die Altstadt von Siena führt. Oben angekommen geht es rechts ab und durch enge Gassen bis hin zum Piazza del Campo, wo der Zielstrich wartet.
Die Streckenkarte des Frauenrennens bei Strade Bianche 2025. | Grafik: RCS Sport
1. Vidritta: 4,4 km - *
2. Bagnaia: 4,8 km - ***
3. Radi: 4,4 km - **
4. La Piana: 6,4 km - **
5. Lucignano d'Asso: 11,9 km - **** (nur Männer)
6. Pieve a Salti: 8,0 km - **** (nur Männer)
7. Serravalle: 9,3 km - ***
8. San Martino in Grania: 9,4 km - *****
9. Monte Sante Marie: 11,5 km - ***** (nur Männer)
10. Monteaperti: 0,6 km - **
11. Colle Pinzuto: 2,4 km - ****
12. Le Tolfe: 1,1 km - ****
13. Strada del Castagno: 0,7 km - **
14. Montechiaro: 3,3 km - **
15. Colle Pinzuto: 2,4 km - ****
16. Le Tolfe: 1,1 km - ****
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