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23.11.2024 | (rsn) – Mit drei Rennsiegen, dem zwischenzeitlichen Tragen des Führungstrikots und schließlich Gesamtrang zwei in der Sprint League hat Alessa-Catriona Pröpster bei der Track Champions League 2023 den Durchbruch in Richtung Weltspitze geschafft. Ein Jahr später kehrt die inzwischen 23-jährige Schwäbin nun zu der noch jungen Bahnrad-Serie zurück, doch ihre Ausgangslage ist kaum anders als im Vorjahr: Mitfavoritin ist Pröpster nicht unbedingt.
Angesichts der bärenstarken Konkurrenz um Doppel-Olympiasiegerin und TCL-Titelverteidigerin Ellesse Andrews aus Neuseeland und Sprint-Weltmeisterin Emma Finucane aus Großbritannien ist die in Abwesenheit von Lea Friedrich, Pauline Grabosch und Emma Hinze erneut einzige deutsche Vertreterin eher wieder ein Underdog.
Das liegt vor allem auch an ihrem Saisonverlauf 2024: Als sie im Sommer Top-Form hatte, durfte sie diese bei den Olympischen Spielen in Paris, wo sie im starken deutschen Team Reservistin war, nicht zeigen. Und als Pröpster dann bei den Weltmeisterschaften selbst an der Reihe war, passte die Form nicht mehr – oder noch nicht. ___STEADY_PAYWALL___
Beim Heimrennen in Berlin trug Pröpster 2023 das TCL-Führungstrikot. | Foto: SWPix / Track Champions League
"Ich bin im Training bei Olympia hier in Paris auf der Bahn meine persönliche Bestzeit gefahren, habe dort also schon gepeakt – und leider kann man das ja nicht so lange halten", erklärte sie radsport-news.com vor dem Start der vierten Track-Champions-League-Saison. "Ich habe also einen Neuaufbau gemacht und hoffe mal, dass es jetzt gut wird."
Ganz sicher ist sie sich dabei aber nicht. "Wie meine Form aktuell ist, kann ich ehrlich gesagt nicht sagen", meinte sie. Nach Olympia, wo sie Friedrich, Grabosch und Hinze beim Gewinn der Bronze-Medaille im Teamsprint lediglich zuschauen und anfeuern durfte, legte Pröpster eine Pause ein und begann dann wieder mit dem Training in Richtung WM und Track Champions League. Dabei kamen die Weltmeisterschaften in Dänemark aber offensichtlich noch etwas zu früh für sie.
"Die Pause war wohl irgendwie der Fehler. Deshalb war es bei der WM echt schlecht", gab sich die 23-Jährige selbstkritisch. "Aber ich habe danach weitertrainiert, war nochmal im Grundlagen-Lehrgang auf Mallorca. Da bin ich auf der Straße gefahren und habe hauptsächlich Krafttraining gemacht. Auf der Bahn habe ich relativ wenig gemacht und deshalb kann ich es null einschätzen. Aber ich denke, dass es sich die nächsten Wochen entwickeln wird."
Sturz im Keirin bei der WM in Ballerup. | Foto: Cor Vos
Bei der Rückkehr zur Track Champions League nun wolle sie sich daher erstmal keinen Druck machen und nicht zu viel erwarten, sondern vor allem wieder "Spaß haben, Rennen fahren und wieder in diesen Rennmodus reinkommen – Erfahrung sammeln, denn internationale Rennen sind dieses Jahr bei mir viel zu kurz gekommen. Da hatte ich mit der WM genau zwei Stück. Das fehlt mir definitiv."
Die Emotionen, die Pröpster mit der "TCL" verbindet, sind aber in jedem Fall positiv und dürften helfen. "Ich hatte das Führungstrikot, das war schon megageil. Als ich jetzt die Akkreditierung bekommen habe und mein Bild im Führungstrikot auf dem Titelbild war, das war schon eine krasse Erinnerung. Und auch damals hätte ich ja vorher nie gedacht, dass ich irgendwas reiße", meinte sie und machte damit doch auch Hoffnung, dass an den kommenden drei Wochenenden in Saint-Quentin-en-Yvelines, Apeldoorn und London etwas gehen könnte.
Im vergangenen Jahr gewann Pröpster in Saint-Quentin-en-Yvelines vor den Toren von Paris das Keirin-Rennen bei der dritten Station der Track Champions League und wurde Fünfte des Sprint-Turniers. Die Erinnerungen an die Olympiabahn sind also auch nicht die schlechtesten – auch wenn im Sommer an selber Stelle gemischte Gefühle hinzukamen. Als Reservistin bei Olympia zu sein, das gab sie offen zu, war nicht nur angenehm. Da ging es ihr wie Grabosch drei Jahre zuvor in Tokio.
Alessa-Catriona Pröpster auf dem Weg zum Keirin-Sieg in Saint-Quentin 2023. | Foto: SWPix / Track Champions League
"Ich habe viel mit Pauline darüber gesprochen und sie meinte damals: Man weiß erst, wie es sich als Ersatzfahrerin anfühlt, wenn man selbst in der Situation war. Es ist nicht einfach, man fühlt sich nicht gut, aber irgendwie auch doch, weil man halt dabei ist. Man kann es als Riesenerfahrung mitnehmen und ich habe mich für die Mädels total gefreut, dass sie eine Medaille (Bronze) bekommen haben. Auf der anderen Seite tat es aber halt auch sehr, sehr weh, weil ich die ganze Zeit mit den drei zusammen war, wir den Weg mit der Qualifikation zu viert gegangen sind", erzählte sie nun rückblickend, ohne aber Groll zu hegen: "Es war ja von Anfang an klar, dass ich nicht starten werde, weil die anderen drei eine Welt für sich sind und noch ein bisschen von mir entfernt."
Diese Entfernung wird Pröpster in den kommenden Monaten und Jahren bis Olympia 2028 in Los Angeles überbrücken. Die Track Champions League 2024 könnte dabei der erste kleine Schritt werden.
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