Alvarado trotz herunter gefallener Kette Zweite

Brand mit balanciertem Auftritt zum Sieg beim Rapencross

Von Kevin Kempf

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Lucinda Brand (Baliose - Trek) hat den zweiten Lauf der X2O Badkamers Trofee gewonnen. | Foto: Cor Vos

10.11.2024  |  (rsn) - Lucinda Brand (Baloise – Trek Lions) hat den zweiten Lauf der X2O Badkamers Trofee gewonnen. Beim Rapencross in Lokeren setzte sich die Niederländische Meisterin zur Rennhälfte ab und brachte 21 Sekunden Vorsprung auf ihre Landsfrau Ceylin del Carmen Alvarado (Fenix – Deceuninck), die wegen eines Defekts früh Rückstand geraten war, ins Ziel.

Das Podium komplettierte die Italienerin Sara Casasola (Crelan – Corendon). Auf Platz vier kam die Belgierin Laura Verdonschot (De Ceuster – Bouwpunt) vor der Niederländerin Annemarie Worst (Reds) ins Ziel. Deren Landsfrau Fem van Empel (Visma – Lease a Bike), die den Auftakt am Koppenberg für sich entschieden hatte, war nicht am Start und musste so die Gesamtführung an Brand abgeben.

“Ich wollte ein bisschen balancieren zwischen ‘so schnell wie möglich zum Ziel fahren‘ und ‘nicht überziehen‘, denn morgen ist schon das nächste Rennen“, meinte Brand mit Blick auf die am Montag anstehende Superprestige in Niel. Die Vorentscheidung in Lokeren suchte sich dann aber schon in der zweiten Runde. “Ich musste probieren, das Rennen schwer zu machen, denn es ist schwer, hier hinterherzufahren“, sagte 35-Jährige nach ihrem dritten Saisonsieg.

Als sich Brand absetzte, wies Alvarado wegen eines frühen Defekts bereits deutlichen Rückstand auf. “Ich sah, dass sie Kettenprobleme hatte. Danach ist sie erst mal stark gefahren. Ich weiß nicht, ob sie letztendlich nicht schneller konnte oder ob sie auch schon mit Niel im Hinterkopf unterwegs war“, so die Siegerin über die Zweitplatzierte, die am Koppenberg nicht dabei war und im X2O-Klassement deswegen bereits am Start schon fünf Minuten Rückstand aufwies.

Alvarado war sich im Ziel-Interview derweil sicher, dass sie das Rennen durch den frühen Defekt verloren hatte: “Das kann man denke ich so sagen, ja“, befand die Niederländerin. “Wir fuhren über die Balken und ich berührte mit meinem Fuß das Pedal, das ging dann nach hinten. Aber ich war nicht auf dem kleinsten Gang, normalerweise hätte die Kette nie runterfallen dürfen. Das tat sie aber doch – und ich bekam sie nicht wieder rauf“, ärgerte sie sich.

Deutlich zufriedener zeigte sich Casasola: “Ich denke, dass es ein gutes Rennen von mir war. Brand und Ceylin waren heute wirklich stark, mehr war also nicht drin für mich“, sagte die <24-Jährige Im Ziel./p>

Im Klassement führt Brand nach zwei von acht Rennen mit 1:58 Minuten Vorsprung auf Casasola. Das dritte Rennen der X2O Badkamers Trofee findet am 17. November in Hamme statt.

So lief die X2O Badkamers Trofee in Lokeren:

Während ihre Teamkollegin Manon Bakker in der ersten Kurve stürzte, kam Casasola am besten aus den Startblöcken. Die Italienische Meisterin schlug zwar ein hohes Tempo an, wurde aber von Verdonschot an der Spitze abgelöst. Alvarado verlor nach einem Defekt an den Balken den Anschluss. Bei der ersten Zielpassage konnten nur Brand und Worst dem Tempo von Verdonschot und Casasola folgen.

Nach einem Radwechsel machte Alvarado wieder Boden gut, obwohl vor allem Brand vorn den Druck erhöhte. Durch technische Fehler an einer der Traversen fielen Verdonschot und Casasola zurück. Die Italienerin kämpfte sich wieder heran und ging die dritte von sechs Runden mit nur zwei Sekunden Rückstand auf Brand und Worst an. Diese Lücke konnte sie danach schließen, doch Brand ließ nicht locker und setzte sich kurz danach in einer der schweren Passagen ab. Alvarado schob sich derweil an Verdonschot vorbei auf Position vier.

Als sie die zweite Rennhälfte in Angriff nahm, lag Alvarado 16 Sekunden hinter ihrer führenden Landsfrau, aber nur noch zwei hinter Worst, die sie kurz danach überholte und schnell Casasola hinter sich ließ. Brand aber hielt dem Druck stand und ging mit 13 Sekunden Vorsprung in Runde fünf.

Dort ging Alvarado langsam die Puste aus. Casasola kämpfte sich zurück an ihr Hinterrad, zugleich wurde der Rückstand auf die Spitzenreiterin größer und betrug eingangs der bereits 27 Sekunden. Alvarado setzte sich im Finale noch von Casasola ab und machte einige Sekunden auf Brand gut, die aber ungefährdet gewann.

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