RSNplusRSN-Rangliste, Platz 99: Fabian Weiss

Zweimal Fünfter auf EM-Kursen, die nicht für ihn gemacht waren

Von Peter Maurer

Foto zu dem Text "Zweimal Fünfter auf EM-Kursen, die nicht für ihn gemacht waren"
Fabian Weiss (Tudor Pro Cycling Team U23) | Foto: Cor Vos

10.11.2024  |  (rsn) – Noch wartet Fabian Weiss (Tudor Pro Cycling Team U23) auf seinen ersten großen Erfolg, doch in der Saison 2024 gelangen ihm zahlreiche nennenswerte Ergebnisse. In seinem finalen Jahr in der U23 wusste der Schweizer vor allem im Kampf gegen die Uhr zu brillieren, was ihm das wichtige Ticket für die Heim-WM in Zürich und auch einen Profivertrag einbrachte. Denn 2025 wechselt er zum Tudor-Profiteam.

Auch wenn er in diesem Jahr dort schon einige Auftritte hatte, so fuhr der Aargauer seine besten Ergebnisse im Dress der Nationalmannschaft ein. Bei den Europameisterschaften in Belgien wurde Weiss sowohl im Einzelzeitfahren als auch im Straßenrennen Fünfter.

___STEADY_PAYWALL___

Vor allem auf der Straße war das Resultat eher überraschend. “Es war mehr, als ich mir erträumt habe. Eigentlich dachte ich vor der EM, dass die Kurse so überhaupt nicht für mich gemacht sind. Aber ich konnte nichts verlieren dabei“, erzählte der 22-Jährige gegenüber RSN.

Im U23-Zeitfahren hingen die Trauben sehr hoch, vor allem wenn man bedenkt, dass Sieger Alex Segaert (Lotto - Dstny) sogar schneller unterwegs war als die Elitefahrer. Mit einem Rückstand von 1:18 Minuten auf den Belgier wurde Weiss Fünfter, eine gute halbe Minute fehlte ihm auf Bronze.

Auch ohne Medaille zufrieden mit EM-Auftritten

48 Stunden später waren es 24 Sekunden, die ihn von den Medaillen trennten. Gemeinsam mit dem Luxemburger Mats Wenzel versuchte er im Straßenrennen vergeblich, noch einmal auf die Dreiergruppe aufzuschließen, die in Hasselt die Medaillen unter sich ausmachte. “Ich wusste, dass es tendenziell schwierig ist für mich auf so einer Strecke“, sagte er mit Blick auf den flachen Kurs, auf dem sich ein turbulentes Rennen entwickelte. “Ich musste so lange wie möglich vorne bleiben, dann könnte man etwas machen. Positionsfahren liegt mir ja ganz gut“, erinnerte er sich.

Fabian Weiss im U23-Zeitfahren der Heim-WM von Zürich, wo er nicht über Rang 19 hinauskam. | Foto: Cor Vos

Dadurch erwischte er jede Selektion und fand sich immer in den vordersten Gruppen. Auch wenn er nicht mehr in den Kampf um die Medaillen eingreifen konnte, so war er dennoch sehr zufrieden mit seinen Ergebnissen.

Dabei verlief der Saisonauftakt sehr holprig, doch dann lief es von Rennen zu Rennen besser. Einen Beweis dafür, was er auch auf flachen Kursen abliefern kann, lieferte er mit seinem 20. Gesamtrang bei der Olympia’s Tour in den Niederlanden ab. Im Mai beendete er dann den Orlen Nations Grand Prix mit dem Schweizer U23-Nationalteam auf Rang sechs und es folgte ein dritter Tagesrang beim Zeitfahrauftakt im Aosta-Tal des Giro Next Gen.

Die Heim-WM verlief nicht nach Wunsch

Wenig später löste Weiss mit dem Gewinn der Schweizer U23-Meisterschaften im Zeitfahren auch das Ticket für die Heimweltmeisterschaften in Zürich. Bei der Tour de L’Avenir wurde er Vierter im Prolog, die schwere U23-Rundfahrt beendete er auf Rang 40. Nach der doppelten Fünf bei den Europameisterschaften ging es dann zur WM in seine Heimat.

Das Einzelzeitfahren verlief mit Rang 19 nicht nach seinem Geschmack, mit der Mixed-Staffel belegte er Rang acht. Im Straßenrennen arbeitete Weiss dann für Jan Christen (UAE Team Emirates), der nach einer starken und offensiven Fahrt unglücklicher Vierter wurde. Am Ende der Saison bestritt Weiss mit dem Tudor-Profiteam noch den Münsterland Giro und Paris-Tours und bekam einen Vorgeschmack auf die kommenden beiden Jahre beim Schweizer Zweitdivisionär.

Mehr Informationen zu diesem Thema

01.01.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2024

(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem

01.01.2025Nach Traumsommer endlich in der absoluten Weltspitze

(rsn) – Erneut ist Marc Hirschi die klare Nummer 1 in der RSN-Jahresrangliste. Nachdem er schon 2023 mehr als doppelt so viele Punkte auf sein Konto gebracht hatte wie der damals zweitplatzierte Ste

31.12.2024Die Strassacker-Trophäe zur RSN-Jahresrangliste 2024

(rsn) – Seit inzwischen 17 Jahren blicken wir von radsport-news.com in Form unserer RSN-Jahresrangliste auf die Saison der Radprofis aus Deutschland, Luxemburg, Österreich und der Schweiz zurück u

31.12.2024Mit freiem Kopf zu schönen Erfolgen

(rsn) - Nils Politt kann auf eine erfolgreiche erste Saison beim UAE Team Emirates zurückblicken, es war vielleicht sogar die beste in seiner gesamten Karriere. Der Allrounder wurde Zweiter beim Omlo

30.12.2024Ausgerechnet bei den Highlights fehlten ein paar Prozent

(rsn) – Zwei große Highlights hatte sich Stefan Küng (Groupama – FDJ) für die Saison 2024 in seiner Spezialdisziplin, dem Einzelzeitfahren, vorgenommen. Doch sowohl bei den Olympischen Spielen

29.12.2024Dank Höhentrainingslager in neue Sphären

(rsn) – Keiner hatte diese Entwicklung erwartet. Vor allem nicht Florian Lipowitz selbst. Der Ex-Biathlet, der 2024 seine zweite Profisaison im Radsport absolvierte, wurde Siebenter der Vuelta Espan

27.12.2024Schweizer Radsport-Diamant glänzte auch in WorldTour-Rennen

(rsn) - Jan Christen trug mit drei Siegen bei kleineren Rennen und einer Top-10-Platzierung beim schweren Klassiker in San Sebastian seinen Teil zur überragenden Saison von UAE Team Emirates bei. “

27.12.2024Als Schweizer Meister knapp an einem Vuelta-Coup vorbei

(rsn) – Mauro Schmid (Jayco – AlUla) geht das Jahr 2025 im Schweizer Meistertrikot an. “Das war für mich sicher der Höhepunkt der Saison. Der Meistertitel ist einfach etwas, was man einmal in

26.12.2024Im neuen Trikot den Durchbruch geschafft und Siege gefeiert

(rsn) – Mit seinem Wechsel von dsm – firmenich zu Tudor Pro Cycling hat Marco Brenner im vergangenen Winter nicht nur einen für ihn auf persönlicher Ebene wichtigen Schritt gemacht, sondern auch

25.12.2024Zwei kräftezehrende Grand Tours haben etwas bewirkt

(rsn) – Nach seinem Etappensieg und Platz acht in der Gesamtwertung der Tour de France 2023 war Felix Gall (Decathlon – AG2R La Mondiale) mit großen Erwartungen in die Saison 2024 gestartet, in

25.12.2024Traum erfüllt und doch unzufrieden

(rsn) – Es gibt durchaus einfachere Aufgaben als die Saison 2024 von Pascal Ackermann zu bewerten. Auch er selbst ist da ein wenig zwiegespalten. Schließlich hat er es mit dreißigeinhalb Jahren en

24.12.2024Top-Sprinter mit starkem Sinn für Realismus

(rsn) - Mit zwei Siegen und insgesamt 21 Top-Ten-Resultaten bei UCI-Rennen zeigte Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) auch 2024, dass er zu den schnellsten Männern im Feld zählt. Mit seiner Saison w

Weitere Radsportnachrichten

10.11.2025Vingegaard: Lieber Grand-Tour-Triple als dritter Tour-Sieg?

(rsn) – Was wiegt mehr? Drei Siege bei der Tour de France oder Siege bei jeder großen Landesrundfahrt? “Ich denke, ich würde lieber alle drei Grand Tours gewinnen“, sagte Jonas Vingegaard (Vi

10.11.2025Lidl – Trek verpflichtet Eisel als Sportlichen Leiter

(rsn) – Nach vier Jahren bei Red Bull – Bora – hansgrohe hat Bernhard Eisel ein neues Team gefunden. Der Österreicher wird künftig als Sportlicher Leiter bei Lidl – Trek tätig sein. Das ga

10.11.2025Tour Down Under 2026 führt dreimal über Willunga Hill

(rsn) - Der Auftakt in die WorldTour 2026 wird ein 3,6 Kilometer langes Prolog-Zeitfahren sein. Die Tour Down Under (2.UWT) hat die Strecke für das vom 20. bis zum 25. Januar stattfindende Etappenre

10.11.2025Peiper kehrt bei Red Bull – Bora – hansgrohe zum Radsport zurück

(rsn) – Allan Peiper kehrt nach seiner Genesung von einer Krebserkrankung in die WorldTour zurück und wird Berater der Sportabteilung bei Red Bull – Bora – hansgrohe. In dieser Funktion wird d

10.11.2025De Vlaeminck über Pogacar: “Besser als Merckx? Komm schon…“

(rsn) – Roger De Vlaeminck, insgesamt elffacher Sieger bei allen fünf Radsport-Monumenten, hat eine klare Meinung zum Vergleich zwischen der heutigen Fahrergeneration und der damaligen. Der Belgie

10.11.2025Gent-Wevelgem bekommt einen neuen Namen

(rsn) – Der traditionsreiche Klassiker Gent-Wevelgem (1.UWT) wird ab dem kommenden Jahr “In Flanders Field: From Middelkerke to Wevelgem“ heißen. Der Namenszusatz weist auf die zweite größer

10.11.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025

(rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Urvater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt

10.11.2025Unibet stattet Stagiaires mit Profiverträgen aus

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

10.11.2025Nach PremierTech-Aus: Team macht weiter wie geplant

(rsn) – Die Nachricht vom Rückzug des Sponsors PremierTech traf das “Cycling Academy“-Team unerwartet. Die Zukunft der Equipe, die nach dem Rückzug von Hauptsponsor Sylvan Adams und Israel al

10.11.2025Vom WorldTour-Helfer über U23-Meister zum Abschieds-Angreifer

(rsn) – 139 Fahrer haben sich mit unserem neuen Punktesystem für die Radsport-News-Jahresrangliste 2025 qualifiziert. Nicht alle können wir in den letzten zwei Monaten des Jahres auch mit komple

09.11.2025“Cube liefert 2026 die Räder für TotalEnergies“

(rsn) – Der französische Zweitdivisionär TotalEnergies soll in Deutschland einen neuen Radsponsor gefunden haben. Der Tour-Zehnte Jordan Jegat und Co. werden ihre Kilometer 2026 auf Rädern von Cu

09.11.2025Aerts schlägt Nys im Sprint, Wyseure komplettiert belgisches Podium

(rsn) – Neun Jahre nach seinem EM-Sieg in Pontchateau hat der Belgier Toon Aerts in Middelkerke seinen zweiten Titel eingefahren. Nach einem echten Strandkrimi war er im Fünfersprint schneller al

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine