RSNplusRSN Rangliste, Platz 112: Arthur Lenné

Im einzigen KT-Jahr rausgefunden, wie gut er sein kann

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Im einzigen KT-Jahr rausgefunden, wie gut er sein kann"
Arthur Lenné (Storck - Metropol) im Sprinttrikot der Tour du Maurice | Foto: Team Storck - Metropol

01.11.2024  |  (rsn) – Nachdem sich Arthur Lenné ab August 2023 als Stagiaire bei Storck – Metropol ordentlich geschlagen hatte, gab ihm die Kontinental-Mannschaft einen Vertrag für 2024. Doch trotz guter Leistungen und Ergebnisse wird das Jahr Lennés letztes als ambitionierter Radsportler gewesen sein.

"Ich werde mich aus dem Radsportzirkus zurückziehen. Leider hat mir mein aktuelles Team meinen Vertrag nicht verlängert. So habe ich mich entschlossen, mich jetzt auf andere Dinge zu konzentrieren, wie zum Beispiel mein Studium", so Lenné zu radsport-news.com.

Der 23-Jährige gab aber auch zu, dass es nie sein Ziel gewesen sei, Profi zu werden. "Mein Ziel war es, zu sehen, wie gut ich maximal werden kann und dabei möglichst viel Spaß zu haben. Ich denke, das ist mir ganz gut gelungen", so der endschnelle Allrounder. ___STEADY_PAYWALL___

Vor allem bei der Tour de Maurice (2.2) auf Mauritius fuhr Lenné auch gute Ergebnisse ein. So holte er bei der viertägigen Rundfahrt einen dritten Etappenrang, gewann die Sprintwertung und schloss die Rundfahrt im Gesamtklassement auf Platz acht ab. "Klar denkt sich der eine oder andere, dass das Niveau in Afrika nicht so hoch ist wie bei Rennen in Europa. Ich selbst bin mit einer vielleicht etwas zu lockeren Erwartungshaltung an die Sache rangegangen. Ich habe aber daraus gelernt und kann sagen, dass überall auf der Welt schnell Rad gefahren wird. Zudem habe ich in dieser Woche die meisten meiner Bestwerte gefahren", so Lenné.

Ungeplanter Urlaub vor dem Highlight auf Mauritius

Doch nicht nur deshalb blieb ihm die Zeit auf Mauritius positiv in Erinnerung. "Mauritius war mein absolutes Highlight. Dazu gab es auch eine kleine Geschichte, die eigentlich traurig begann. Ursprünglich war geplant, die Tour of Libya zu fahren und danach nach Mauritius zu fliegen. Leider wurde das Rennen seitens des Veranstalters sehr kurzfristig abgesagt, so dass wir zunächst nicht wussten, wie wir diese Zeit sinnvoll nutzen sollten", blickte Lenné zurück. Das Team habe dann aber angeboten, die Flüge nach Mauritius vorzuverlegen, um dort ein kleines Trainingslager einzulegen. "So haben wir uns schon elf Tage vor dem Rennen dort getroffen. Es hat sich dann nicht nur wie Urlaub angefühlt, es war sogar einer", meinte Lenné.

Nur das Training gestaltete sich etwas schwierig, da die Straßen häufig überfüllt mit zu vielen Autos waren. "Das hat das Training nicht so angenehm gemacht wie auf Mallorca. Aber das wurde durch die Nachmittage am Strand und die Sonnenuntergänge kompensiert", erklärte der Storck-Fahrer weiter.

"Ab Mai war ich in einem Flow"

Ein weiteres Highlight war sein zweiter Platz beim traditionsreichen Elite-Rennen in Bellheim. Dort musste er sich nur dem Franzosen Antoine Raugel, der mehrere Jahre bei AG2R fuhr, geschlagen geben. "Bellheim war auch eine ganz besondere Erfahrung. Bei so einem prestigeträchtigen Rennen am Ende nur von einem ehemaligen WorldTour-Fahrer geschlagen zu werden, war zwar einerseits etwas enttäuschend, hat mich aber auch stolz gemacht", meinte Lenné, der zudem die Oder-Rundfahrt auf Platz drei abschloss, und auf einer Etappe der Solidarnosc-Rundfahrt (2.2) und bei der Ile de Maurice Classic (1.2) in die Top Ten fuhr.

So kam Lenné zu dem Fazit: "Im Großen und Ganzen war es ein gutes Jahr. Ich bin größtenteils sturz- und krankheitsfrei durch das Jahr gekommen und musste daher nie pausieren. Ab Mai war ich in einem Flow, hatte Selbstvertrauen und die entsprechende Form. Da konnte man gar nicht mehr viel falsch machen", meinte er.

Gleich zum Jahresbeginn auf Mallorca schon viel gelernt

Der Saisonbeginn sei für ihn trotz des ersten Teamtrainingslagers seiner Karriere dagegen noch etwas zäh gewesen. "Da fehlte mir immer noch etwas die Power für die letzten Kilometer", gestand er. Dennoch waren für Lenné die ersten Saisonrennen im Rahmen der Mallorca Challenge ein echtes Highlight, ging es doch direkt gegen WorldTour-Konkurrenz. Auch wenn dort kein Ergebnis heraussprang, gab ihm das Aufeinandertreffen mit den Profis Motivation.

"Klar sind die Jungs von Bora, UAE und Co weit weg. Sobald es länger als fünf Minuten berghoch ging, war ich am Limit. Aber das Erlebnis, im Januar bei 25 Grad Rennen zu fahren, war sehr cool“, sagte Lenné über seine allerersten Rennen der UCI-Kategorie 1.1. "Ich konnte dort viel lernen“, fügte er abschließend an.

Mehr Informationen zu diesem Thema

01.01.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2024

(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem

01.01.2025Nach Traumsommer endlich in der absoluten Weltspitze

(rsn) – Erneut ist Marc Hirschi die klare Nummer 1 in der RSN-Jahresrangliste. Nachdem er schon 2023 mehr als doppelt so viele Punkte auf sein Konto gebracht hatte wie der damals zweitplatzierte Ste

31.12.2024Die Strassacker-Trophäe zur RSN-Jahresrangliste 2024

(rsn) – Seit inzwischen 17 Jahren blicken wir von radsport-news.com in Form unserer RSN-Jahresrangliste auf die Saison der Radprofis aus Deutschland, Luxemburg, Österreich und der Schweiz zurück u

31.12.2024Mit freiem Kopf zu schönen Erfolgen

(rsn) - Nils Politt kann auf eine erfolgreiche erste Saison beim UAE Team Emirates zurückblicken, es war vielleicht sogar die beste in seiner gesamten Karriere. Der Allrounder wurde Zweiter beim Omlo

30.12.2024Ausgerechnet bei den Highlights fehlten ein paar Prozent

(rsn) – Zwei große Highlights hatte sich Stefan Küng (Groupama – FDJ) für die Saison 2024 in seiner Spezialdisziplin, dem Einzelzeitfahren, vorgenommen. Doch sowohl bei den Olympischen Spielen

29.12.2024Dank Höhentrainingslager in neue Sphären

(rsn) – Keiner hatte diese Entwicklung erwartet. Vor allem nicht Florian Lipowitz selbst. Der Ex-Biathlet, der 2024 seine zweite Profisaison im Radsport absolvierte, wurde Siebenter der Vuelta Espan

27.12.2024Schweizer Radsport-Diamant glänzte auch in WorldTour-Rennen

(rsn) - Jan Christen trug mit drei Siegen bei kleineren Rennen und einer Top-10-Platzierung beim schweren Klassiker in San Sebastian seinen Teil zur überragenden Saison von UAE Team Emirates bei. “

27.12.2024Als Schweizer Meister knapp an einem Vuelta-Coup vorbei

(rsn) – Mauro Schmid (Jayco – AlUla) geht das Jahr 2025 im Schweizer Meistertrikot an. “Das war für mich sicher der Höhepunkt der Saison. Der Meistertitel ist einfach etwas, was man einmal in

26.12.2024Im neuen Trikot den Durchbruch geschafft und Siege gefeiert

(rsn) – Mit seinem Wechsel von dsm – firmenich zu Tudor Pro Cycling hat Marco Brenner im vergangenen Winter nicht nur einen für ihn auf persönlicher Ebene wichtigen Schritt gemacht, sondern auch

25.12.2024Zwei kräftezehrende Grand Tours haben etwas bewirkt

(rsn) – Nach seinem Etappensieg und Platz acht in der Gesamtwertung der Tour de France 2023 war Felix Gall (Decathlon – AG2R La Mondiale) mit großen Erwartungen in die Saison 2024 gestartet, in

25.12.2024Traum erfüllt und doch unzufrieden

(rsn) – Es gibt durchaus einfachere Aufgaben als die Saison 2024 von Pascal Ackermann zu bewerten. Auch er selbst ist da ein wenig zwiegespalten. Schließlich hat er es mit dreißigeinhalb Jahren en

24.12.2024Top-Sprinter mit starkem Sinn für Realismus

(rsn) - Mit zwei Siegen und insgesamt 21 Top-Ten-Resultaten bei UCI-Rennen zeigte Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) auch 2024, dass er zu den schnellsten Männern im Feld zählt. Mit seiner Saison w

Weitere Radsportnachrichten

02.07.2025Evenepoel: “Auch bei dieser Tour geht es um Geduld“

(rsn) – Vor seiner zweiten Tour de France gibt sich Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) vorsichtig optimistisch. Nachdem er beim Critérium du Dauphiné gegen Tadej Pogacar (UAE – Emirates –

02.07.2025Thomas will bei seiner Abschieds-Tour nochmals alles geben

(rsn) – Als letztes der 23 Teams hat nun auch Ineos Grenadiers sein Aufgebot für die am 5. Juli in Lille beginnenden 112. Tour de France bekannt gegeben. Der britische Rennstall, der seit 2019, als

02.07.2025Die Teams für die 112. Tour de France

(rsn) – Nach drei Auslandsstarts in Folge (Kopenhagen, Bilbao, Florenz) beginnt die Tour de France erstmals seit dem Jahr 2021 wieder in ihrem Heimatland. Am 5. Juli werden im nordfranzösischen Lil

02.07.2025Giro-Zweiter Del Toro startet bei der Tour of Austria

(rsn) – Es hatte sich bereits angedeutet, aber jetzt wurde von den Organisatoren offiziell bestätigt: Auch der Giro-Zweite Isaac Del Toro (UAE – Emirates - XRG) wird am 9. Uli am Start der Tour o

02.07.2025Giro d`Italia Women im Rückblick: Die letzten zehn Jahre

(rsn) – Erstmals bereits 1988 ausgetragen, zählt der Giro d`Italia Women zu den traditionsreichsten Rennen im Frauenkalender. Radsport-news.com blickt auf die letzten zehn Austragungen der aktuell

02.07.2025Keine Bonussprints bei der Tour de France 2025

(rsn) – Bei den letzten Ausgaben der Tour de France konnten die Fahrer nicht nur im Ziel, sondern auch unterwegs an einigen ausgewählten Stellen Bonussekunden sammeln. Zur diesjährigen 112. Ausgab

02.07.2025Die fünf schweizerischen Starter bei der 112. Tour de France

(rsn) – Mehr als fünf Schweizer bei einer Tour de France gab es zuletzt 2021. Damals waren sechs Eidgenossen am Start des größten Radrennens der Welt. Das ist immer noch weit weg vom Rekordjahr 1

02.07.2025Die drei österreichischen Starter bei der 112. Tour de France

(rsn) – Vom kleinen Zwischenhoch, das 2022 und 2023 gleich sechs österreichische Tour-Starter lieferte – und damit fast so viele wie aus Deutschland – haben sich die Fahrer aus der Alpenrepubli

02.07.2025Das Reglement der Tour de France auf einen Blick

(rsn) – Jeder Radsportfan kennt die Wertungstrikots und weiß meist auch, was sie symbolisieren. Das Gelbe Trikot geht an den Zeitschnellsten, das Grüne an den Punktbesten, das Gepunktete an den F

02.07.2025Das Preisgeld: Wie viel gibt´s wofür bei der Tour de France 2025?

(rsn) - Von Lille nach Paris - über 21 Renntage, zwei Ruhetage und 3338 Kilometer - das ist die Tour de France 2025. Mehr als 80 Stunden Rennzeit werden die Fahrer auf ihrem Weg durch Frankreich im

02.07.2025Die Aufgebote für den 36. Giro d´Italia Women

(rsn) – Mit dem Giro d’Italia Women (6. – 13. Juli / 2.WWT) steht einen Tag nach dem Start der Tour de France der Männer die zweite Grand Tour der Frauen an. Die 36. Ausgabe der Italien-Rundfa

01.07.2025Red Bull - Bora - hansgrohe im Sondertrikot zur Tour de France

(rsn) - Das Team Red Bull - Bora - hansgrohe wird in einem Sondertrikot zur 112. Tour de France antreten. Zu Ehren der ´Grande Nation´ tauscht der deutsche WorldTour-Rennstall sein normales Trikot f

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Course de Solidarnosc (2.2, POL)
  • Sibiu Tour (2.1, ROU)