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22.09.2024 | (rsn) – Bei der WM 2022 in Australien gab es erstmals eine Zeitfahrwertung für die U23-Frauen. Damals siegte die Italienerin Vittoria Guazzini und wurde damit Vierte im Elitewettbewerb. Im dritten und letzten Jahr des kombinierten Rennens gelang Antonia Niedermaier dies auch. Nur knapp schrammte die 21-Jährige in Zürich an einer zweiten Medaille vorbei.
So wurde es nur, und das unter Anführungszeichen, das zweite U23-Gold in Serie, das Niedermaier mit einer sehr beeindruckenden Leistung auf dem 29,9 Kilometer langen Parcours zwischen Gossau und Zürich einfahren konnte. Damit war die Rosenheimerin über 2:10 Minuten schneller als die Schweizerin Jasmin Liechti, die Silber holte. Gerade einmal neun Sekunden fehlten Niedermaier auf Elite-Bronze, das sich Chloe Dygert holte. ___STEADY_PAYWALL___
"Ich bin trotzdem super glücklich mit meinen vierten Platz. Es sind doch große Namen die auf dem Podium stehen, aber auch große, die ich hinter mir gelassen habe", meinte Niedermaier im Gespräch mit radsport-news.com, nachdem sie sich wie schon 2023 in Glasgow das Regenbogentrikot überstreifen durfte.
"Ich hatte Druck, dass ich dieses Trikot verteidige. Ich war wirklich nervös und hatte Respekt vor den Abfahrten. Es ist nicht ein ganz typisches Zeitfahren mit den Hügeln und Abfahrten gewesen", meinte sie dann. Zwar kamen ihr die Anstiege entgegen, doch vor allem die Abfahrt und die letzten zwölf Kilometer, die völlig flach am Zürichsee entlangführten, bereiteten ihr Kopfzerbrechen.
"Die Abfahrten haben einiges abverlangt. Ich mag ja die Berge, bin Bergfahrerin, musste dort bis oben hin alles geben. Die letzten Kilometer waren ein harter Kampf. Das war ein mentaler Kampf, weil es ziemlich monoton war. Ich war aber stark, hatte einen guten Sportlichen Leiter im Auto", erzählte sie.
In der U23-Klasse war Antonia Niedermaier eine Klasse für sich und sicherte sich überlegen ihren zweiten WM-Zeitfahrtitel nach 2023. | Foto: Cor Vos
Wie stark ihre Vorstellung wirklich war, bekam sie selbst erst am Ende der 29,9 Kilometer mit. Denn bei der Durchfahrt sah sie ihre Zeit und den ersten Vergleich mit der Konkurrenz, zumindest jener in der Elite, denn in der U23 hatte Niedermaier sich einen riesigen Vorsprung herausgefahren. "Es wäre natürlich schön gewesen, auch in der Elite auf dem Podium zu stehen. Aber was nicht ist, kann ja noch werden", grinste sie.
2025 in Kigali in Ruanda wird es erstmals auch bei den Frauen separate U23-Rennen auf der Straße und im Zeitfahren geben. Die 21-jährige Niedermaier wäre dann zwar immer noch startberechtigt, allerdings will der Weltverband UCI die Teilnahme von Athletinnen und Athletinnen, die über einen Vertrag bei einem World- oder Professional Continental Team verfügen, künftig untersagen.
Niedermaier würde zu gerne noch einmal in der U23 fahren. "Das nimmt ein wenig den Druck, aber bislang habe ich mich damit noch nicht beschäftigt", erklärte die nun zweimalige U23-Zeitfahrweltmeisterin, die sich vor wenigen Wochen in Limburg bei den Europameisterschaften noch der Finnin Anniina Ahtosalo geschlagen geben musste. Diesmal hatte sie die Konkurrenz in ihrer Klasse klar im Griff: "Am Ende hat es gut gereicht und ich bin überrascht, dass ich bei der Elite so gut gefahren bin. Darauf bin ich auch wirklich stolz drauf“, schloss sie.
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